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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel
Autoren: Enid Blyton
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liegen, legen wir auf den Kauf der Insel keinen großen Wert mehr.«
    »Und du schreibst ein paar Zeilen an deine Gefährten da oben und sagst ihnen, daß du das Gold gefunden hast und sie es sich ansehen sollen«, fügte der andere Mann hinzu. »Dann werden wir euch alle in diesem Kerker einsperren - hier könnt ihr mit den Ingots nach Herzenslust spielen - und Essen und Trinken lassen wir euch auch da - bis wir zurückkommen. Also - hier ist ein Bleistift und ein Stück Papier. Schreibe deine Nachricht an Dick und Anne, wer sie auch sein mögen, und schicke deinen Hund mit dem Zettel hinaus. Los!«
    »Das werde ich nicht tun«, sagte Georg in ohnmächtiger Wut.
    »Das tue ich nicht. Sie können mich nicht dazu zwingen. Ich werde nicht den armen Dick und die kleine Anne hier herunterlocken, um sie einsperren zu lassen. - Ich werde nicht dulden, daß Sie mir mein Gold wegnehmen - in dem Augenblick, wo ich es entdeckt habe.«
    »Wir werden deinen Hund erschießen, wenn du nicht sofort tust, was wir dich geheißen haben«, sagte der erste Mann plötzlich. Georg erschrak. Ihr Herzschlag drohte auszusetzen.
    »Nein, nein«, sagte sie mit leiser, bebender Stimme.
    »Auf! Schreib jetzt den Zettel«, sagte der Mann böse und hielt ihr Bleistift und Papier hin. »Ich werde dir vorsagen, was du zu schreiben hast.«
    »Ich kann nicht«, schluchzte Georg. »Und ich will nicht, daß Dick und Anne hier unten gefangengesetzt werden.«
    »Wie du meinst - dann werde ich eben den Hund erschießen«, sagte der Mann gleichgültig und richtete seinen Revolver auf den armen Tim. Georg schlang ihre Arme um den Hund und schrie auf: »Nein, nein! Nicht schießen! Ich will die Nachricht schreiben.«
    Das Mädchen nahm Papier und Bleistift in ihre zitternde Hand und sah ängstlich auf den Mann. Dieser befahl: »Schreibe folgendes: >Lieber Dick, liebe Anne! Wir haben das Gold gefunden. Kommt sofort herunter und seht es euch an.< So, und setze deinen Namen darunter!«
    Georg schrieb, was der Mann gesagt hatte. Dann unterzeichnete sie den Zettel. Sie schrieb aber nicht »Georg«, sondern »Georgina«. Die anderen würden sicher merken -
    dachte sie -, daß sie niemals so unterzeichnen würde, und hoffentlich Verdacht schöpfen. Der Mann nahm den Zettel und befestigte ihn an Tims Halsband. Der Hund knurrte die ganze Zeit, aber Georg redete ihm ständig gut zu und sagte, er solle nicht beißen. »Such Dick und Anne«, befahl Georg. »Geh, Tim! Gib ihnen den Zettel.«
    Tim wollte Georg nicht verlassen. - Aber sie befahl es so eindringlich, daß das Tier schließlich gehorchte. Es warf einen letzten Blick auf seine Herrin, leckte ihre Hand und rannte den Gang entlang. Tim kannte jetzt den Weg, lief die felsigen Stufen hinauf und war dann im Freien. Er hielt in dem alten Hof an und schnüffelte. Wo waren Dick und Anne? Die Nase dicht am Boden, lief er hin und her und fand bald die beiden Kinder draußen auf den Felsen.
    Dick war schon wieder ganz unternehmungs lustig. Er fühlte sich bedeutend wohler, seine Backe blutete so gut wie nicht mehr.
    »Hallo«, sagte er überrascht, als er Tim sah. »Hier ist ja Tim.
    Tim, alter Freund, warum kommst du zu uns? Ist es dir im Dunkeln unter der Erde zu langweilig geworden?«
    »Sieh doch, Dick, an seinem Halsband, da ist etwas befestigt«, rief Anne. »Es ist sicherlich eine Nachricht. Tim ist doch wirklich ein kluges Tier, daß er es uns bringt, nicht wahr?«
    Dick nahm den Zettel von Tims Halsband und faltete ihn auseinander.
    »Lieber Dick, liebe Anne!« las er laut. »Wir haben das Gold gefunden. Kommt sofort herunter und seht es euch an.
    Georgina.«
    »Oooooch«, sagte Anne, und ihre Augen strahlten. »Sie haben es gefunden. O Dick! Sag, wie fühlst du dich? Kannst du jetzt mitkommen? Komm, wir wollen uns beeilen.«
    Aber Dick erhob sich nicht. Er saß und starrte verwirrt auf die Nachricht.
    »Was ist los?« fragte Anne ungeduldig.
    »Findest du es nicht sonderbar, daß Georg plötzlich mit >Georgina< unterschreibt?« sagte Dick langsam. »Du weißt doch genau, wie sehr sie es haßt, ein Mädchen zu sein oder einen Mädchennamen zu haben. Du weißt auch, daß sie niemals antworten würde, wenn man sie >Georgina< riefe. Und ausgerechnet auf diesem Zettel unterzeichnet sie mit dem von ihr gehaßten Mädchennamen?!
    Das erscheint mir sehr merkwürdig, Anne. Das klingt fast wie eine Warnung, daß da etwas nicht in Ordnung ist.«
    »Oh, sei nicht so einfältig, Dick«, sagte Anne. »Was sollte da nicht in
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