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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel
Autoren: Enid Blyton
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Julian und beleuchtete mit der Taschenlampe die Wunde. »Kannst du den Schmerz noch ein wenig ausha lten, bis ich den Splitter herausgezogen habe? Er steckt ja noch in deiner armen Backe.«
    Aber Dick war mutig und zog ihn selber heraus. Er verzog allerdings schmerzhaft das Gesicht und wurde dann ganz blaß.
    »Du gehst am besten etwas an die frische Luft«, sagte Julian.

     
    »Wir müssen die Backe auswaschen und das Blut irgendwie stillen. Anne hat ein sauberes Taschentuc h. Wir machen es naß und betupfen damit die Wunde. Gut, daß wir etwas Wasser mitgenommen haben.«
    »Ich werde Dick begleiten«, sagte Anne. »Du bleibst mit Georg hier. Wir brauchen nicht alle zu gehen.«
    Aber Julian widersprach: »Wenn ich dich erst sicher ins Freie gebracht habe, kann ich euch ja alle oben lassen, zu Georg zurückkehren und dann die Tür vollends einschlagen.«
    Er gab Georg die Axt und sagte zu ihr: »Du kannst inzwischen die Tür weiterbearbeiten. Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir sie eingeschlagen haben. In wenigen Minuten bin ich wieder da. Den Weg finden wir schnell, weil wir nur meinen Kreidestrichen zu folgen brauchen.«
    »Es geht in Ordnung«, sagte Georg und ergriff die Axt.
    »Armer alter Dick - du siehst schlimm aus.«
    Tim blieb bei Georg. Die anderen drei fanden schnell den Weg nach oben. Anne tauchte ihr Taschentuch in den Wasserkessel und betupfte vorsichtig Dicks Backe. Sie blutete stark, aber die Wunde war nicht sehr tief. Bald bekam Dick wieder Farbe. Ja, er wollte sogar wieder mit ins Verlies gehen.
    »Nein, du legst dich lieber ein bißchen lang«, widersprach Julian. »Das ist gut bei Nasenbluten - und da wird es bei deiner blutigen Backe auch sehr nützlich sein. Ich schlage vor, Anne geht mit dir zu den Felsen dort. Von dort aus könnt ihr das Wrack sehen. Ich bringe euch noch hin und lasse euch dann eine halbe Stunde allein. Du bleibst am besten so lange liegen, bis die Backe aufgehört hat zu bluten, alter Junge.«
    So geschah es. Julian begleitete Anne und Dick zur Felsengruppe, die nach der offenen See lag. Das dunkle alte Wrack ruhte noch immer auf den Felsen. Dick legte sich auf den Rücken und blickte in den blauen Himmel. Anne nahm seine Hand.

     
    Sie war etwas bestürzt über den kleinen Unfall und leistete daher willig ihrem Bruder Gesellschaft, obwohl sie gar zu gern den Spaß und die Aufregung unten im Verlies miterlebt hätte.
    Julian setzte sich noch einige Minuten zu ihnen. Dann ging er zurück zum Einstieg. Er tastete sich die Treppe hinunter und ging den Kreidestrichen nach. Bald war er bei Georg, die inzwischen tüchtig gearbeitet hatte. Sie hatte das Holz rings um das Schloß ausgehauen - aber die Tür wollte trotzdem noch nicht nachgeben.
    Jetzt griff Julian wieder zur Axt und trieb sie kräftig in das Holz. Nach mehreren Schlägen lockerte sich das Schloß. Julian ließ die Axt sinken.
    »Jetzt muß sich die Tür öffnen lassen«, sagte er aufgeregt.
    »Geh aus dem Weg, Tim, alter Bursche! Jetzt, Georg, drück dagegen!«
    Sie preßten sich gemeinsam ge gen die Tür - das Schloß gab mit einem knarrenden Geräusch nach. Die Tür öffnete sich krachend, und die beiden Kinder gingen in den vor ihnen liegenden dunklen Raum. Unruhig ließen sie die Strahlen ihrer Taschenlampen hin und her wandern.
    Der Raum war nicht größer als eine Höhle, wie sie Regen und Wind im Laufe der Zeit aus dem Felsen herauszu-waschen pflegen. Aber hier entdeckten die Kinder nicht alte Büchsen und Holzklötze, wie sie in den Räumen vorher herumgelegen hatten. Hier lagen im Hintergrund in ungeordneten Haufen merkwürdige, ziegelsteinartige Gegenstände aus dunklem, gelbbraunem Metall. Julian nahm ein Stück auf.
    »Georg!« schrie er. »Georg! Die Ingots! Das sind Barren aus reinem Gold. Ja, sie sind es. Hier liegen sie alle auf einem Haufen! Georg, o Georg, wir haben deinen Schatz gefunden!
    Wir haben es doch noch geschafft!«
     

Gefangen!
    Georg war keines Wortes fähig. Sie stand wie erstarrt und sah auf den Haufen Gold. Sie konnte es kaum glauben, daß diese seltsamen Ziegelsteine richtiges Gold sein sollten. Ihr Herz schlug wie rasend. Welch märchenhafter Fund!
    Plötzlich bellte Tim. Er stand mit dem Rücken zu den Kindern, schnupperte zur Tür hin, bellte immer heftiger.
    »Hör auf, Tim!« rief Julian. »Hörst du etwas, kommen die anderen schon zurück?«
    Er ging zur Tür und rief in den Gang hinein: »Dick! Anne!
    Seid ihr es? Kommt schnell! Wir haben die Ingots gefunden.
    Hier
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