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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag
Autoren: Enid Blyton
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schon gedacht, Mutter«, meinte Georg. »Um Gottes willen, was war das?«
    Sie saßen plötzlich alle ganz still und lauschten. Ein heftiger Schlag, der vom Dach herzukommen schien, hatte sie erschreckt.
    Tim stellte die Ohren auf und bellte wütend.
    »Ein Dachziegel hat sich gelöst«, erklärte Onkel Quentin.
    »Wie ärgerlich! Sowie der Sturm nachlässt, müssen wir nachsehen, ob noch mehr Ziegel lose sind, sonst kann es hereinregnen.«
    Die Kinder hatten gehofft, dass ihr Onkel sich nach dem Essen wieder an seine Arbeit begeben würde, wie er es sonst immer getan hatte. Aber diesmal sah es nicht danach aus. Sie hatten sich schon auf ein lustiges Spiel gefreut, aber daraus wurde nichts, wenn Onkel Quentin dabei war. Es war ihm ja nichts recht, nicht einmal ein so harmloses Spiel wie Schnipp-Schnapp.
    »Kennt ihr einen Jungen namens Peter Schwarz?«, fragte Onkel Quentin plötzlich und zog einen Brief aus der Tasche.
    »Er besucht, glaube ich, dieselbe Schule wie Julian und Dick.«
    »Peter Schwarz? Oh, du meinst Master Black?«, sagte Julian.
    »Ja, er wird auch Rußpeter genannt und ist in Dicks Klasse.
    Ein ganz verrückter Kerl!«
    »Rußpeter. Warum nennt ihr ihn so? Das ist doch ein alberner Name für einen Jungen.«
    »Das nimmt er nicht übel, Onkel Quentin. Er sagt, ein Spitzname ist besser als gar keiner.«
    Julian lachte. »Er ist auffallend dunkel. Sein Haar ist schwarz und Augen und Augenbrauen ebenso.«
    »Schon recht. Trotzdem finde ich den Namen ›Rußpeter‹
    nicht schön«, beharrte Onkel Quentin. »Wenn schon, dann fände ich Blacky angemessener. Also, ich hatte kürzlich einen Briefwechsel mit seinem Vater. Uns beide beschäftigen die gleichen wissenschaftlichen Fragen. Daraufhin habe ich ihn gebeten, mich einige Tage zu besuchen und seinen Jungen, Peter also, mitzubringen.«
    »O fein!«, sagte Dick und schaute vergnügt drein. »Es wäre nicht übel, wenn Rußpeter, nein Blacky mitkäme, Onkel.
    Aber er ist ziemlich verrückt. Er tut nie das, was er soll, er klettert wie ein Affe und kann furchtbar frech sein. Ich weiß nicht, ob er dir gefallen wird.«
    In Onkel Quentins Gesicht drückte sich Besorgnis aus. Er konnte ungezogene Jungen nicht leiden, und noch weniger, wenn sie schwierig waren.
    »Hm«, meinte er und legte den Brief beiseite. »Ich hätte erst mit euch reden sollen, ehe ich die Einladung ausspreche. Es lässt sich aber vielleicht noch ändern.«
    »Nein, tu das nicht, Vater«, bettelte Georg, die an leicht verrückten Menschen Gefallen fand. »Lass ihn nur kommen. Er wird Abwechslung ins Haus bringen. Er könnte mit uns zusammen sein, sodass er dich nicht stört.«
    »Wir wollen mal sehen«, sagte ihr Vater. Innerlich war er eigentlich schon entschlossen, den Jungen auf keinen Fall im Felsenhaus aufzunehmen. Georg allein war schon wild genug.
    Sie brauchte nicht noch von einem Jungen zu tollen Streichen angespornt zu werden.
    Die Kinder atmeten erleichtert auf, als sich Onkel Quentin zurückzog, um noch bis acht Uhr für sich allein zu lesen. Tante Fanny sah auf die Uhr.
    »Es ist Zeit für Anne, zu Bett zu gehen. Und für dich ebenfalls, Georg.«
    »Können wir nicht noch zusammen eine Runde ›Schwarzer Peter‹ spielen?«, bettelte Georg. »Komm, Mutter, spiel doch mit. Es ist unser erster Abend zu Hause. Ich kann bei diesem Sturmgeheul sowieso nicht richtig schlafen. Bitte, bitte, Mutter, nur ein Spiel, dann gehen wir sofort ins Bett. Julian gähnt sowieso schon eine Weile!«

Ein Schreck in der Nacht
    Wie gern stiegen die Kinder an diesem Abend die Treppe hinauf zu den Schlafzimmern. Sie waren alle von der langen Reise todmüde.
    »Wenn nur der schreckliche Sturm nachlassen würde«, sagte Anne mit ängstlicher Stimme. Sie zog den Vorhang zur Seite und sah hinaus in die Nacht. »Der Mond ist schmal, Georg. Ab und zu guckt er zwischen den Wolken hindurch.«
    »Lass den Mond machen, was er will«, brummte Georg und kuschelte sich ins Bett. »Mir ist tüchtig kalt. Beeile dich, Anne, oder willst du dir bei der Kälte am offenen Fenster eine Grippe holen?«
    »Hör doch, wie die Wellen gegen den Strand klatschen!«, rief Anne und blieb weiter am Fenster stehen. »Und der Sturm pfeift durch die Äste der alten Esche und beutelt sie.«
    »Tim, auf, komm zu mir ins Bett!«, befahl Georg.
    Der Hund legte sich auf ihre kalten Füße. »Zu Hause ist es doch prima. Ich kann Tim bei mir schlafen lassen. Er wärmt mich mehr als eine heiße Wärmflasche.«
    »Du konntest ja gar nicht
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