Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
durch, solange wir noch Zeit haben«, flüsterte Julian. »Aber macht keinen Krach.«
    Auf Zehenspitzen begannen die Kinder ihre Suche von neuem. Und wie sie suchten! Sie blätterten sogar die Bücher durch, die auf dem Tisch lagen, und hofften darin etwas zu finden. Aber sie konnten nichts entdecken.
    »He! Frau Sanders!«, hörten sie Wilders Stimme.
    »Haben Sie vielleicht die Türen abgeschlossen? Wir können nicht in die Zimmer hinein.«
    »Ach, klemmen sie wieder?«, rief die alte Frau von der Treppe her. »Ich komme und werde mal nachsehen. Aber ich habe die Türen ganz bestimmt nicht abgeschlossen.«
    Wieder wurde an den Klinken gerüttelt, aber die Türen ließen sich nicht öffnen. Die Männer wurden ungeduldig.
    »Glauben Sie, dass jemand da drin ist?«, fragte Wilder die alte Frau.
    Frau Sanders lachte laut auf. »Na, hören Sie mal, Herr Wilder, wer sollte schon in Ihren Zimmern sein? Außer Ihnen sind nur mein Mann und ich im Haus, und Sie wissen so gut wie wir, dass von draußen niemand hereinkommen kann, weil wir vollkommen eingeschneit sind.
    Aber ich kann das auch nicht verstehen. Vielleicht haben Sie ja doch selbst abgeschlossen? Manchmal macht man so was, ohne groß darauf zu achten.«
    Anne hob gerade den Waschkrug hoch, um darunter nachzusehen. Er war schwerer, als sie gedacht hatte.
    Sie musste ihn plötzlich wieder hinstellen, dabei schlug er klirrend auf der Marmorplatte auf und das Wasser spritzte nach allen Seiten.
    Die Männer hatten das Geräusch gehört. Wilder hämmerte an die Tür und rüttelte wie wild an der Klinke.
    »Wer ist da drin? Sofort aufmachen oder es passiert was! Was geht da drin vor?«
    »Anne, du dumme Gans!«, zischte Dick. »Jetzt werden sie die Tür einschlagen.«
    Er hatte richtig vermutet. Der Gedanke, dass jemand auf geheimnisvolle Art in ihre Zimmer gekommen war und nach den gestohlenen Papieren suchte, machte die Männer rasend.
    Sie drückten mit ihren Schultern gegen die Tür und warfen sich dagegen. Die Tür erzitterte und krachte in den Angeln.
    »Was fällt Ihnen denn ein?«, schrie Frau Sanders.

     
    Die Männer beachteten sie nicht. Es gab einen lauten Krach, als sie sich noch einmal mit aller Wucht gegen die Tür stemmten.
    »Jetzt aber schnell. Nichts wie weg hier«, zischte Julian. »Die dürfen nicht wissen, dass wir hier waren oder wir können nicht wiederkommen und noch einmal suchen. Schnell in den Schrank!« Die Kinder eilten auf den Kleiderschrank zu.
    »Lasst mich zuerst hinein, dann kann ich euch besser helfen«, sagte Julian. Er stellte sich auf den schmalen Rand und ertastete mit seinen Füßen die eisernen Krampen. Mit der Taschenlampe zwischen den Zähnen stieg er hinunter.
    »Als nächste Anne«, rief er hinauf, »und dann Dick. Du kannst Anne helfen, wenn sie nicht weiterkann.
    Georg kann gut klettern, die braucht keine Hilfe.«
    Anne kam nur langsam voran. Sie war schrecklich aufgeregt und verängstigt und fürchtete sich davor, in die Tiefe zu stürzen.
    »Nun mach schon, Anne«, flü sterte Dick, der über ihr stand. »Stell dich nicht so an. Die Männer haben die Tür fast schon aufgebrochen.«
    Ein unheimlicher Krach wie von splitterndem Holz kam aus der Richtung der Schlafzimmertür. Jeden Augenblick musste sie auffliegen. Wie zwei wutschnaubende Bullen würden die Männer dann hereinstürmen. Dick war froh, als er endlich die Wand hinunterklettern konnte. Sobald sie alle unten waren, sollte Georg die große Eichentür schließen, dann waren sie in Sicherheit.
    Georg stand noch zwischen den Kleidungsstücken und wartete, bis die Reihe an sie kam. Da fühlten ihre Hände plötzlich etwas in der Tasche des Mantels, der neben ihr hing.
    Es war der Wettermantel. Georgs Herz stand für einen Augenblick still.
    Waren das etwa die Papiere? Steckten die vielleicht noch immer in der Manteltasche? Der Schrank war der einzige Ort, den sie nicht durchsucht hatten. Mit fliegenden Fingern tastete das Mädchen nach dem raschelnden Gegenstand.
    Sie zog ein paar zusammengefaltete Papiere heraus! Es war dunkel im Schrank, und sie konnte sich nicht vergewissern, ob es die gesuchten Manuskriptseiten waren, aber sie hoffte es von ganzem Herzen! Sie steckte sie unter ihren Pullover und flüsterte Dick zu: »Kann ich jetzt endlich runter kommen?«
    Rums! Die Tür krachte mit einem Höllenlärm zu Boden und die beiden Männer stürzten buchstäblich ins Zimmer.
    Sie sahen sich um. Der Raum war leer! Aber dort, wo die Waschschüssel stand, war Wasser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher