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Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film

Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film

Titel: Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film
Autoren: Enid Blyton
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zu fragen. »Ist das hier so was wie ein Fest?«
    Â»Ein altes Ritual unseres Stammes«, erklärte das Mädchen mit leiser Stimme. »Mit den Ballons schicken wir unsere Sorgen in den Himmel, damit sie für immer verschwinden.«
    Anne hatte die Lichter längst gezählt: Es waren zwei Dutzend. »Da müsst ihr aber … viele Sorgen haben«, sagte sie zögernd.
    Joe lächelte nur traurig und schwieg.
    Auf einmal tauchte eine schlanke dunkelhäutige Frau auf. Sie mochte um die vierzig Jahre alt sein und trug ein offenes Lächeln im Gesicht. Sie umarmte Joe.
    Â»Wo hast du denn gesteckt, Joe?«, fragte die Frau schließlich. »Ich dachte, du wolltest auch einen Ballon steigen lassen.«
    Â»Ja, später, Mama«, antwortete Joe. »Ich wollte zu Dang Song und …«
    Jetzt erst bemerkte die Frau die Freunde, die wie die Orgelpfeifen neben Joe standen. »Sind das Freunde von dir?«
    Joe nickte. »Das ist meine Mutter«, erklärte sie den Freunden, woraufhin die Frau Julian, Dick, George und Anne nacheinander umarmte. Und dann auch Timmy!
    Von ihrer bunten Kleidung stieg ein angenehmer Duft nach Gewürzen auf.
    Â»Herzlich willkommen«, sagte die Frau und nickte dabei ganz leicht mit dem Kopf. Alles an ihr war angenehm, auch ihre Stimme. »Ich hoffe, ihr habt Hunger mitgebracht …«
    Die Mutter legte ihrer Tochter die Hand auf die Schulter, dann gingen sie voran über einen kleinen Pfad auf die Fischerhütten zu.
    Die Freunde zögerten nicht, ihnen zu folgen. So viel Gastfreundschaft beeindruckte sie. Und als Mutter und Tochter sich unter dem niedrigen Eingang einer der Hütten hindurchbückten, traten auch sie wie selbstverständlich ein.
    Einen Moment brauchten ihre Augen, um sich an das schummrige Morgenlicht im Innern zu gewöhnen.
    Aus irgendeinem Grund hatten die Freunde das Gefühl, sie müssten sich in dieser Hütte leise und behutsam bewegen.
    Joes Mutter machte eine einladende Handbewegung. »Kommt nur, setzt euch.«
    Jetzt sahen sie erst, dass an dem niedrigen Tisch bereits jemand saß: ein alter Mann mit einem Bart und langem, schütterem Haar, das ihm in grauen Strähnen ins Gesicht hing.
    Der Mann saß da und sprach zunächst kein Wort, doch als die Kinder sich setzten, nickte er ihnen freundlich zu.
    Das also war Dang Song.
    Joe hatte bereits für alle kleine Schüsseln gebracht und ihre Mutter füllte Suppe hinein.
    Anne schnupperte skeptisch an der Suppe, aber Dick hatte bereits angefangen, sie gierig zu löffeln.
    Anne stieß ihn an. Das war unhöflich! Und außerdem entdeckte Anne auch schon einen Fleck, den die Suppe auf Dicks blauem Kapuzen-Shirt hinterlassen hatte.
    Joe, die sich neben George gesetzt hatte, griff zögernd nach dem Gegenstand aus dem Wrack. George ließ sie gewähren.
    Joe legte das Teil vor Dang Song auf eine kleine Steinkonsole, woraufhin dieser begann, mit den Händen seltsame Bewegungen in der Luft zu machen, als wollte er den Gegenstand verzaubern oder beschwören.
    Wenn es jetzt auch noch knallt und zischt, bin ich im falschen Film gelandet, dachte George. Sie zog den Mund schief und suchte die Blicke der anderen. Wollten die sie vergackeiern? War das hier ein billiger Touristen-Trick?
    Joe entgingen die skeptischen Blicke nicht. Sie legte George die Hand auf den Arm. »Glaub mir, er weiß, was er tut.«
    In diesem Augenblick griff der Greis nach dem vermeintlichen Kompass, und noch ehe ihn jemand davon abhalten konnte, knallte er diesen mit voller Wucht auf den Steinblock, der vor ihm stand.
    Vor Schreck machten die Freunde einen Satz zurück. Dick wäre beinahe mit dem Stuhl umgekippt und Timmy verschluckte sich an dem Knochen, auf dem er schon eine Weile herumkaute.
    Wütend war George aufgesprungen. »Was macht er denn da!«
    Joe war bereits zu Dang Song geeilt und kauerte jetzt neben ihm.
    Da erkannte sie, dass das Messingteil in zwei Teile zerbrochen und ein weiterer Gegenstand herausgefallen war.
    Ein richtiger Kompass!
    Feierlich hob Dang Song den Kompass mit beiden Händen an und platzierte ihn voller Ehrfurcht mitten auf dem Steinblock.
    Wie gebannt starrten die Freunde auf die Nadel, die zunächst wirr über der Skala kreiselte. Schließlich kam sie zur Ruhe.
    Jetzt sprach Dang Song etwas mit ruhiger Stimme in seiner Sprache.
    Â»Ein beliebter Trick von One-Arm-Tedd! Etwas Wertvolles in etwas Wertlosem zu
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