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Fuehre mich in Versuchung

Fuehre mich in Versuchung

Titel: Fuehre mich in Versuchung
Autoren: Linda Howard
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Cord zu vergessen. Doch das war nicht einfach.
    Preston sprach von nichts anderem als seinem Cousin. Von Preston erfuhr Susan, dass Cord tatsächlich die alte Hütte am Jubilee River ausbesserte. Preston hatte außerdem in Erfahrung gebracht, dass Cord die Reparaturen ohne Kredit finanzierte und sogar ein beträchtliches Konto bei der größten Bank in Biloxi eröffnet hatte.
    Preston und Imogene überlegten stundenlang, woher er das Geld haben könnte und was er in Mississippi wollte. Susan schien es mü-ßig, sich an den Spekulationen um Cord zu beteiligen. Im Stillen hingegen beschäftigte auch sie sich ständig mit diesem Mann, nur gingen ihre Fragen in eine andere Richtung: Sie war überzeugt, dass er an jenem Abend mit ihr geschlafen hätte, wenn sie sich von ihm nach Hause hätte fahren lassen.
    Und hätte sie protestiert? Was war überhaupt mit ihr los? Abgesehen von der Leere seit Vances Tod war sie mit ihrem Leben in Einklang gewesen. Nun war ihre Welt mit einem Mal aus den Fugen geraten.
    Und alles wegen Cord. Er war ein Mann, der seine eigenen Regeln hatte und mit einer Intensität lebte, die jeden anderen Mann neben ihm farblos wirken ließ. Ihr bisheriges Leben schien ihr jetzt langweilig im Vergleich zu der verwegenen Freiheit, die Cord ihr für ein paar Minuten vermittelt hatte.
    Es war nicht so, dass Susans Leben problemlos verlaufen wäre. Ohne Bedauern hatte sie die Universität verlassen, um ihre krankeMutter in New Orleans zu pflegen. Während ihr Vater nach dem Tod ihrer Mutter wieder geheiratet und sich in Florida niedergelassen hatte, war sie in Mississippi geblieben und hatte einen Job als Sekretärin gefunden. Sie hatte sich ein paar Mal verabredet, doch bis Vance Blackstone in ihr Leben getreten war, hatte sie sich nie ernsthaft auf einen Mann eingelassen.
    Imogene war nicht davon begeistert gewesen, dass ihr Sohn eine Frau heiraten wollte, die nicht aus ihren gesellschaftlichen Kreisen stammte. Aber nicht einmal sie konnte einen Fehler an Susan finden. Susan war, wie alle es ausdrückten, eine perfekte Lady und wurde bald ganz als Vances Frau akzeptiert.
    Drei Jahre lang war sie glücklich gewesen. Vance war ein aufmerksamer Liebhaber und Ehemann und hatte ihr gezeigt, dass sie ihm wichtiger war als alles Geld. Nach seinem plötzlichen Tod hatte er ihr sein gesamtes Vermögen samt der Kontrolle über seinen Anteil an der Firma hinterlassen.
    Und die Zeit hatte allmählich die Wunden geheilt. Sie hatte sich gut geschlagen, sowohl privat als auch in der Firma, und stand mit beiden Füßen fest auf dem Boden – jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, als ein zweiter Blackstone in ihr Leben getreten war.
    Sie ärgerte sich selbst über ihre Dummheit. Warum sollte sie über diesen Mann nachdenken, der seit jenem Abend nicht das geringste Interesse an ihr gezeigt hatte? Wahrscheinlich hatte er mit seinem Verhalten ihr gegenüber nur Preston ärgern wollen, das war alles. Aber dann erinnerte Susan sich an Cords Erregung, als er sie an sich gepresst hatte. Er hatte ihr doch nichts vorgemacht.
    Sie konnte sein Gesicht nicht aus ihren Gedanken verbannen. Hör auf, an ihn zu denken, befahl sie sich eines Abends zu Hause vor dem Spiegel. Sie wartete auf Preston, der sie zu einer Party abholen wollte. Als sie sich in ihrem Kleid betrachtete, ertappte sie sich wütend bei dem Gedanken, ob Cord sie darin attraktiv finden würde. Sie musste ihn endlich aus ihrem Kopf verbannen!
    Susan nahm einen Mantel aus dem Kleiderschrank, denn jetzt im März konnte es nachts noch empfindlich kalt werden. Dann ging sie die Treppe hinunter.
    Preston war pünktlich und half Susan in den Mantel. „Es ist kalt draußen“, bemerkte er.
    „Es ist erst März“, wies Susan ihn lächelnd hin. „Sei nicht so ungeduldig, der Frühling kommt sicher bald.“
    Caroline Gage begrüßte die beiden an der Tür. „Preston, Susan! Wie schön, euch zu sehen! Möchtet ihr einen Drink vor dem Abendessen? William spielt heute den Barkeeper.“
    Im Haus war die Party bereits in vollem Gang. Preston ließ sich gleich von William Gage beiseiteziehen, Susan schlenderte herum, begrüßte Bekannte und plauderte mit Freunden.
    Hinter Carolines Fröhlichkeit bemerkte Susan eine leichte Unruhe. Als kurz vor dem Abendessen noch einmal die Klingel ging, fiel ihr auf, wie nervös Caroline zur Tür ging. Susan war gespannt, wer jetzt noch kommen würde.
    Sie war erstaunt, als nur George und Olivia Warren eintraten. Die Warrens waren seit Jahren mit den
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