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Fuehre mich in Versuchung

Fuehre mich in Versuchung

Titel: Fuehre mich in Versuchung
Autoren: Linda Howard
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zufriedenes Lächeln überzog Cords Gesicht. „Ich denke schon, mein Lieber. Oder du musst dich auf ein Gerichtsverfahren gefasst machen.“
    Susan hatte keine Ahnung, wovon er sprach, aber offensichtlich hatte er die beiden jetzt genau dort, wo er sie haben wollte, denn Preston war bleich geworden, ebenso Imogene.
    „Wie bitte?“, fragte Preston heiser.
    „Mein Erbe.“ Cord lächelte nachlässig. „Ich bin ein Blackstone, habt ihr das vergessen? Ich besitze Anteile an allen Blackstone-Firmen. Aber seltsamerweise habe ich nie etwas vom Gewinn gesehen. Nichts ist auf einem meiner Konten angekommen. Ich habe nicht lange suchen müssen, bis ich Papiere mit meiner gefälschten Unterschrift fand.“ Er nahm noch einen Schluck Whisky. „Ich glaube, Fälschung und Diebstahl verstoßen gegen das Gesetz. Und wir reden nicht von einem Taschengeld, nicht wahr? Ihr dachtet, ich komme nie mehr zurück, und habt euch die Taschen mit meinem Geld vollgestopft. Nicht gerade ehrenwert, findet ihr nicht?“
    Imogene sah aus, als fiele sie gleich in Ohnmacht. Preston war wieversteinert. Cord sah sie an, hochzufrieden mit dem Effekt, den er hervorgerufen hatte. Er lächelte wieder. „Und nun zu der Pacht.“
    Langsam stand Susan auf. „Du verhandelst mit den falschen Leuten“, sagte sie ruhig in das feindselige Schweigen hinein. „Preston und Imogene mögen dir Geld schulden, aber die Hügel können sie dir nicht geben. Sie gehören mir.“

3. KAPITEL
    A ls Susan wieder zu Hause war, ent schied sie sich, ein hei-ßes Bad zu nehmen. Sie brauchte etwas, um die innere Käl te loszuwerden.
    Sie fühlte sich von Cord vor den Kopf gestoßen. Preston hatte ihr gesagt, wie rücksichtslos er war. Aber es war nicht einmal so sehr, was er getan hatte, sondern wie er es getan hatte.
    Er hatte ja durchaus das Recht, Preston und Imogene für den Diebstahl anzuzeigen, und wenn er statt einer Rückzahlung die Hügel pachten wollte, war das ebenso sein Recht. Aber er hatte die beiden absichtlich gedemütigt, und das war unnötig gewesen.
    Das heiße Bad hatte ihre innere Kälte nicht vertrieben. Susan zog sich an und zündete das Kaminfeuer an, bevor sie in die Küche ging, um sich Kaffee zu machen.
    Als sie zurückkehrte, knisterte das Feuer hell im Kamin. Lange saß sie vor den blauen und orangefarbenen Flammen. An einem kalten Tag gab es nichts Beruhigenderes als ein Feuer. Sie wollte etwas lesen, um den Tag aus ihrem Gedächtnis zu streichen, aber bevor sie ein Buch heraussuchen konnte, klingelte es. Susan konnte sich schon denken, wer es war.
    Cord lehnte am Türrahmen, und in seinem Blick lag eine seltsame Wut. „Ich hatte nicht vor, dich da hineinzuziehen“, sagte er.
    Susan bat ihn herein und nahm ihm seine Jacke ab. „Ich habe gerade Kaffee gemacht. Möchtest du welchen?“
    Er lächelte spöttisch. „Willst du mir nicht wie Imogene auch einen Whisky anbieten, damit ich vielleicht umgänglicher werde?“
    „Ich habe keinen Whisky im Haus, weil ich keinen trinke. Wenn du etwas Alkoholisches willst, musst du dich mit Wein begnügen.“
    „Nein. Ich kann unberechenbar werden, wenn ich betrunken bin. Vielleicht doch lieber Kaffee“, knurrte er und folgte ihr in die Küche, während er die Zimmer begutachtete, die so ganz anders waren als die kühle Perfektion, die im Stammhaus der Blackstones herrschte. Susans Haus war großzügig und hell, Pflanzen gaben ihm Farbe und Gemüt-lichkeit.
    Sie nahm zwei Tassen aus dem Schrank und goss Kaffee ein. „Milch oder Zucker?“ Er schüttelte den Kopf und nahm die Tasse entgegen.
    „Ich habe ein Feuer im Kamin gemacht, gehen wir doch ins Wohnzimmer“,schlug sie vor. Dort machte sie es sich in ihrem Lieblingssessel direkt am Feuer bequem, während Cord sich an den Kaminsims lehnte.
    Susan stellte ihre Tasse ab. „Ich nehme an, du willst über die Hügel sprechen.“
    Cord stieß einen so heftigen Fluch aus, dass Susan entrüstet aufsprang, um ihm die Tür zu weisen, doch er packte sie am Arm und riss sie an sich.
    Sie hatte keine Angst vor ihm, doch ihre Ruhe war dahin. Sie war sich sicher, dass Cord ihr nicht wehtun würde, aber diese übermäch-tige Anziehung, gegen die sie nichts tun konnte, verunsicherte sie. Sie stemmte sich gegen seine Brust, als er sich herunterbeugte.
    „Nein“, flüsterte sie und drehte den Kopf gerade noch so rechtzeitig weg, dass seine Lippen nur ihre Wange streiften. Er begann, spielerisch an ihrem Ohrläppchen zu knabbern. Susan hielt die Luft an, als sein
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