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Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber

Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber

Titel: Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber
Autoren: Kai Lindberg
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etwas irritiert und will einen Schluck aus der kalten Flasche nehmen. Doch bevor ich sie an die Lippen setzen kann, greift Jens zu, nimmt sie mir ab und trinkt einen großen Schluck. Ich sehe, wie sein Adamsapfel auf und ab wandert. Noch ein Schluck. Und noch einer.
    Jens lässt die Flasche sinken. Unwillkürlich folge ich ihr mit dem Blick – und sehe deswegen einen Moment später auf den Saum des Handtuchs, das er sich ziemlich tief sitzend um den Leib gewunden hat. Von seinem Bauchnabel schlängelt sich eine schmale Ameisenstraße abwärts. Und daneben …
    „Was ist das denn?“, frage ich erstaunt. Ein Tattoo? Das hat der Maskenbildner für die Fotos bisher wohl abgedeckt.
    Obwohl ich immer noch gebannt auf seinen Unterkörper starre, weiß ich, dass Jens nun ebenfalls hinuntersieht. „Mein Koi“, sagt er mit weicher Stimme. „Mein Prachtstück.“
    „Worauf ich wetten möchte.“ Herrje! Habe ich das jetzt wirklich laut gesagt? Uwe, reiß dich zusammen! „Also, der Fisch, meine ich. Cool.“ Ich zwinge mich, zu Jens’ Gesicht hinaufzusehen. Warum muss der Mann eigentlich so nah vor mir stehen?
    „Willst du mehr sehen?“, fragt er.
    Ich mustere sein Gesicht und finde dort, zu meiner Überraschung, nichts von der Überlegenheit, die Jens sonst aus jeder Pore verströmt wie andere Leute Parfüm. Sein Blick ist freundlich. Neugierig. Und irgendwie … ein bisschen unsicher? Jens, der Supermann, weiß nicht so recht, ob er mit diesem Angebot zu weit gegangen ist? Ha!
    Meine Nippel, die sich sicher bereits wie Kirschkerne unter meinem T-Shirt abzeichnen, beginnen zu prickeln. Oh-oh. Das ist jetzt vielleicht nicht so gut. Wenn sie sich so aufführen, dann wollen sie gekrault werden. Und zwar möglichst nicht von mir selbst.
    Mein Mund wird trocken. Wieso ist es hier drin eigentlich so warm? Ich sollte dringend gehen! Genau, das werde ich Jens mal ganz schnell sagen. Scheck abgeben und weg. Besser ist das.
    Vorgefertigtes Weltbild , meldet sich plötzlich Caradonnas Stimme in meinem Kurzzeitgedächtnis. Frechheit, denke ich. Und höre dann eine Stimme, die sich erstaunlicherweise haargenau wie meine eigene anhört, sagen: „Ja. Zeig her. Ich bin gespannt.“
    Jens grinst mich an, beugt sich zu mir vor und drückt mich, der ich die ganze Zeit in Habtachtstellung auf dem Stuhl sitze, nach hinten. Dann tritt er einen Schritt zurück. Greift nach unten, öffnet das Handtuch so, dass es nun wie ein überdimensioniertes Feigenblatt zwischen seinen Beinen hinunterhängt und den Blick auf den Rest seines Körpers freigibt. Ich sehe trotzdem, dass er sich den Busch nicht ganz rasiert, sondern nur gestutzt hat. Der tätowierte Karpfen beschreibt eine Ellipse, beginnt zwischen Bauchnabel und Schamhaaren, verjüngt sich dann in einem eleganten Bogen und mündet in einer Schwanzflosse, die auf Jens’ Oberschenkel zu liegen scheint – und meinen Blick automatisch wieder zwischen seine Beine lenkt.
    „Das ist … also … der ist wirklich gut gemacht“, sage ich.
    „Gefällt’s dir?“
    „Ja.“
    „Und … er ? “ Mit diesen Worten lässt Jens das Handtuch los. Obwohl es sicher sehr schnell geht, habe ich das Gefühl, als würde ich es in Zeitlupe beobachten. Wie das weiße Frottee hinunterfällt. Den Schwanz freilegt, den ich schon in unzähligen nächtlichen Phantasien vor mir gesehen habe. Und der doch ganz anders ist. So, wie auch Jens’ Fotos perfekt sind und sein Körper tatsächlich ganz anders wirkt, weniger statuenhaft, sondern echter, wärmer, anziehender, ist auch sein Schwanz kein Tom-of-Finland-Prügel, nicht so wahnsinnig lang. Aber dick, fleischig, mit einer perfekt geformten, einladenden Eichel und zwei schweren Eiern.
    Die Zeitlupe geht weiter. Oder ist der Film stehengeblieben? Ich weiß es nicht. Und will auch gar nicht drüber nachdenken. Stattdessen starre ich wie hypnotisiert auf diesen perfekten Schwanz.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit reiße ich endlich meinen Blick los und schaue nach oben. „Ich sollte jetzt ganz schnell irgendetwas Schlaues von mir geben“, sage ich.
    „Warum?“, fragt Jens und grinst. „Damit ich darauf reagiere und wir uns sofort wieder die Zickigkeiten um die Ohren schlagen?“
    „Ich sollte etwas sagen, damit du etwas sagen kannst, damit ich …“, nicke ich und will gerade fortfahren, als Jens mir das Wort abschneidet, indem er einen Schritt nach vorne macht.
    „Du musst jetzt nichts sagen. Du musst nur ein braver Junge sein und den Mund aufmachen.“ Seine
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