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Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber

Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber

Titel: Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber
Autoren: Kai Lindberg
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Verkörperung all seiner sexuellen Phantasien. Ein Typ wie aus einem homoerotischen Bilderbuch. Zu schön, um wahr zu sein. Zu geil, um schwul oder bi zu sein. Daher wandte er schnell den Blick wieder ab und musterte seinen Schwanz. Seine Blase war leer. Sein Schwanz bretthart. Dennoch sollte er besser gehen. So jemand wie er wollte keinen Sex mit einem Mann. So einer wie er würde ihm aller Voraussicht nach eher eine aufs Maul hauen, als sich anfassen zu lassen.
    So einer wie er könnte vieles mit ihm machen. So einer wie er könnte alles mit Mark machen. Alles. So einer wie er …
    Mark merkte, wie ihm die Knie weich wurden. Er schätzte den anderen auf Ende zwanzig. Er war größer als er, so circa eins neunzig. Sein sportlicher Look, leicht prollig, machte ihn an. Aber nicht nur die Turnschuhe, die relativ engen Jeans und sein Hoodie gefielen ihm. Was Marks Blut so richtig in Wallung brachte, war die Goldkette, die er um den Hals trug. Eine dicke, fette Rapperkette, die bis zu seinem Bauchnabel hing und nicht zu übersehen war. Er war der Anti-Schwule. Vielleicht sogar ein Schwulenklatscher. Und das erschwerte es Mark, sich „abzuregen“. Der Typ hatte dichtes schwarzes Haar und einen wunderschönen dunklen Vollbart, der kurz geschnitten und an den Rändern perfekt gestutzt war. Hatte er nicht genau diesen Mann noch vor ein paar Minuten in Fußballmontur vor seinem geistigen Auge gesehen? Träumte er etwa noch immer? Wohl nicht mehr. Aber wozu sollte er noch länger hier verharren? Es war ohnehin hoffnungslos. Wahrscheinlich warteten draußen seine Kumpels oder seine Freundin auf ihn, um dann weiterzugehen. Eben wollte Mark sein Teil zurück in die Unterhose zwängen, als ihm auffiel, dass der Mann neben ihm nicht pisste. Er hörte nichts. Keinen Strahl, kein Plätschern, kein Spritzen. Mark hielt inne und schaute vorsichtig ein zweites Mal in die Richtung des Kerls. Da bemerkte er, wie der andere mit der rechten Hand seinen Schwanz umklammert hielt und sie ganz langsam und ohne aufzuschauen vor- und zurückbewegte. Obwohl Mark den Schaft des Typen nicht sehen konnte, war ihm klar, dass auch er sich gerade einen runterholte. Auf einmal schlug sein Herz wieder wie wild. War es möglich, dass der Typ tatsächlich etwas von ihm wollte? Mark brauchte Gewissheit. Er trat einen Schritt zurück vom Pissoir, so dass der andere einen Blick auf seinen Steifen erhaschen konnte. Es dauerte keine zwei Sekunden, da wandte sich der Typ zu ihm um. Seine rechte Hand umfasste den schönsten Schwanz, den Mark je gesehen hatte. Die Größe faszinierte und ängstigte ihn zugleich. Das mussten weit über zwanzig Zentimeter sein, fleischig und dick wie aus einem Tom-of-Finland- Comic. Und wunderbar gerade, mit einer prallen rosafarbenen Eichel am einen und dichter schwarzer Behaarung am anderen Ende des Schafts. Er schien beschnitten zu sein. Der Glanz auf der Schwanzspitze verriet Mark, dass auch er bereits vorgesaftet hatte. So standen sie sich an den Urinalen im U-Bahn-Klo gegenüber. Mark vergaß alles um sich herum. Dies war der Grund, weswegen er immer wieder hergekommen war. Um eines Tages einen Mann wie ihn anzutreffen. Langsam näherten sie sich einander. Mit jedem Schritt, den sie aufeinander zugingen, nahm Marks Lust zu. Nun hatte auch der andere Kerl ihn fixiert. Seine Augen kamen ihm fast schwarz vor. Auf jeden Fall war es das dunkelste Braun, das er je gesehen hatte. Mark redete sich ein, in seinen Zügen etwas Sensibles, gar Zerbrechliches zu erkennen. Aus halbgeschlossenen Augen durchbohrte ihn der andere geradezu mit seinem Blick. Er erinnerte ihn an Sandokan, den indischen Helden einer Abenteuerserie aus seiner Kindheit. Von stattlicher Größe, erhabener Statur, mit leicht arrogantem Gesichtsausdruck. Er musste Sandokan sein. Oder einer seiner Söhne.
    Mark, der am ganzen Körper zu beben schien, hatte jegliche Scheu und Angst abgelegt. Seine Laptoptasche lehnte alleine hinter ihm an der Wand. Er dachte nicht mehr darüber nach, dass jemand hereinplatzen könnte. Ihm war alles egal. Inzwischen waren sie ganz dicht beieinander. Und Mark konnte ihn riechen. Die Mischung aus Tabak und Schweiß brachte ihn fast um den Verstand. Ohne weiter darüber nachzudenken, ging Mark in die Knie. Seine Anzughose hatte nun Bodenkontakt mit den schmutzigen Fliesen des Bahnhofsklos. Er schloss seine Augen, um das Gefühl voll auszukosten, als er mit der Zungenspitze die von Precum benetzte Eichel seines Traummannes berührte.
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