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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
Autoren: Nora Roberts
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selbstgefällige Biester, müssen bedient werden. Das sind gute Gründe dafür, das jetzt zu machen«, sagte Emma, während Laurel sie finster ansah. »Aber es gibt noch einen besseren. Du zeigst ihrem ungehobelten, knochigen Hintern, was eine wirklich geniale Konditorin zuwege bringen kann, und zwar unter Zeitdruck.«
    »Auf die Tour hat Parker es auch schon versucht.«
    »Oh.« Emma kostete ein Streifchen von ihrem Omelett. »Aber es stimmt.«

    »Ich könnte ihre männerklauende Cousine in Grund und Boden backen.«
    »Keine Frage. Ich persönlich finde, sie sollte zu Kreuze kriechen. Wenigstens ein bisschen.«
    »Zu Kreuze kriechen gefällt mir.« Laurel überlegte. »Und betteln.«
    »Ich könnte versuchen, von beidem etwas zu bekommen.« Parker hob ihre Kaffeetasse. »Ich habe ihr auch mitgeteilt, dass wir dafür, dass wir ihr so kurzfristig entgegenkommen, ein zusätzliches Entgelt verlangen müssen. Ich habe fünfundzwanzig Prozent angesetzt. Sie hat zugesagt, als würde sie nach einer Rettungsleine greifen, und vor Dankbarkeit geweint.«
    In Laurels glockenblumenblaue Augen trat ein Strahlen. »Sie hat geweint?«
    Parker nickte und sah Laurel mit hochgezogener Augenbraue an. »Also?«
    »Das mit dem Weinen erwärmt mir das Herz, aber sie muss nehmen, was sie von mir bekommt, und damit zufrieden sein.«
    »Absolut.«
    »Sag mir nur, wofür du dich entscheidest, wenn du dich entscheidest«, sagte Emma. »Dann arbeite ich die Blumen und den Tischschmuck ein.« Sie schenkte Parker ein mitfühlendes Lächeln. »Um wie viel Uhr hat sie dich wegen dieser Sache angerufen?«
    »Heute Nacht um zwanzig nach drei.«
    Laurel streckte den Arm aus und tätschelte Parker die Hand. »Du Ärmste.«
    »Das ist mein Job. Wir stehen das durch. Wie immer.«
Ja, sie standen es immer durch, dachte Emma, während sie die Blumenarrangements in ihrem Wohnzimmer auffrischte. Und sie vertraute darauf, dass das so bleiben würde. Sie warf einen Blick auf die Fotografie, die sie in einem schlichten weißen Rahmen aufbewahrte: Drei kleine Mädchen, die in einem sommerlichen Garten Heiraten spielten.
    Sie war an jenem Tag die Braut gewesen, hatte den Strauß aus Unkräutern und Wildblumen in der Hand gehalten und den Spitzenschleier getragen. Und war ebenso entzückt gewesen wie ihre Freundinnen, als der blaue Schmetterling auf dem Löwenzahn in ihrem Strauß landete.
    Mac war natürlich auch dabei gewesen. Mit der Kamera hatte sie den Moment eingefangen. Für Emma war es durchaus ein kleines Wunder, dass sie aus ihrem einstigen Lieblingsspiel aus dem Reich der Fantasie ein florierendes Geschäft gemacht hatten.
    Heute verwendete sie keine Löwenzahnblumen mehr, dachte sie, als sie die Kissen aufschüttelte. Doch wie oft hatte sie denselben verzückten, staunenden Ausdruck im Gesicht einer Braut gesehen, wenn sie ihr einen Strauß reichte, den sie für sie gebunden hatte? Für sie allein.
    Emma hoffte, die Besprechung, die gleich beginnen sollte, würde in einer Hochzeit im kommenden Frühjahr enden, mit genau dieser staunenden Miene der Braut. Sie legte ihre Ordner, Alben und Bücher bereit und trat vor den Spiegel, um ihre Frisur, ihr Make-up und den Sitz von Jackett und Hose zu überprüfen, die sie angezogen hatte.
    Das Repräsentieren, dachte sie, war eine Hauptaufgabe von Vows.
    Sie wandte sich vom Spiegel ab, um mit einem fröhlichen
»Hochzeitsagentur Vows, Blumenstudio Centerpiece« ans Telefon zu gehen. »Ja, hallo, Roseanne. Natürlich erinnere ich mich an Sie. Hochzeit im Oktober, stimmt’s? Nein, es ist nicht zu früh für diese Entscheidungen.«
    Während sie sprach, holte Emma ein Notizbuch aus ihrem Schreibtisch und schlug es auf. »Wir können für nächste Woche einen Beratungstermin ausmachen, wenn Ihnen das recht ist. Können Sie ein Foto von Ihrem Kleid mitbringen? Super. Und falls Sie die Kleider der Brautjungfern schon ausgesucht haben oder ihre Farben … Mm-hm. Ich helfe Ihnen bei all diesen Dingen. Wie wäre es am Montag um zwei?«
    Sie trug den Termin ein, warf dann einen Blick über die Schulter, weil sie ein Auto kommen hörte.
    Eine Kundin am Telefon, eine weitere, die gleich vor der Tür stand.
    Gott, sie liebte den Frühling!
     
    Emma führte ihre letzte Kundin dieses Tages durch den Ausstellungsbereich, wo sie in Regalen Blumenarrangements und Sträuße aus Seide sowie verschiedene Muster zeigte.
    »Den habe ich mir ausgedacht, nachdem Sie mir das Foto von Ihrem Kleid gemailt und mir Ihre Vorlieben in
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