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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
Autoren: Nora Roberts
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überprüft und einen Hocker aufgestellt hatte, klopften auch schon die Kunden an die Tür.
    »Pünktlich wie die Maurer.« Sie schloss die Tür hinter ihnen und sperrte damit den eisigen Wind aus. »Bitterkalt draußen heute. Geben Sie mir Ihre Mäntel.«
    Sie sahen perfekt aus, dachte sie. Die Oberschicht-Variante
von Barbie und Ken. Die kühle Blonde, an der jedes einzelne Haar richtig saß, und der gut aussehende, geschniegelte und gebügelte Held.
    Es juckte sie in den Fingern, die beiden zu verstrubbeln, nur ein wenig, und sie menschlich zu machen.
    »Darf ich Ihnen einen Kaffee bringen?«, fragte sie.
    »Oh, nein, aber vielen Dank.« Elizabeth schenkte ihr ein Lächeln. »Wir würden lieber gleich anfangen. Wir haben heute ein volles Programm.« Während Mac die Mäntel aufhängte, schaute Elizabeth sich im Studio um. »Das hier war früher einmal das Poolhaus?«
    »So ist es.«
    »Es ist … interessant. Ganz so schlicht hatte ich es mir nicht vorgestellt. Aber egal.« Sie spazierte herum, um einige der gerahmten Fotos an der Wand zu betrachten. »Die Hochzeit von Charles’ Cousine hier im November war wundervoll. Und sie schwärmt geradezu von Ihnen und Ihren Kolleginnen. Nicht wahr, Charles?«
    »Ja. Darum haben wir uns auch für Ihre Agentur entschieden.«
    »Die Hochzeitsplanerin und ich werden in den nächsten Monaten eng zusammenarbeiten. Kann ich mich hier irgendwo frischmachen, bevor wir anfangen?«, erkundigte sich Elizabeth.
    »Selbstverständlich.« Mac ging voraus zum Waschraum gleich neben ihrem Studio und fragte sich, was es da frischzumachen gab.
    »Also, Charles.« Im Geiste löste Mac den perfekt gebundenen Windsorknoten seiner Krawatte. »Was haben Sie beide denn heute noch vor?«
    »Wir haben eine Besprechung mit der Hochzeitsplanerin und kümmern uns um die Anmeldung bei der Behörde. Elizabeth
trifft sich danach mit zwei Modedesignern, die Ihre Kollegin für das Brautkleid empfohlen hat.«
    »Wie aufregend.« Du siehst auch ganz begeistert aus, dachte Mac. Genau wie vor deinem halbjährlichen Vorsorgetermin beim Zahnarzt.
    »Es gibt so viele Details zu beachten. Sie sind wahrscheinlich daran gewöhnt.«
    »Jede Hochzeit ist die allererste. Sind Sie so nett, sich mal hinter diesen Hocker zu stellen? Dann kann ich schon einmal Beleuchtung und Bildschärfe einstellen, während Elizabeth sich fertig macht.«
    Gehorsam stellte Charles sich auf, steif wie ein Stock. »Entspannen Sie sich«, ermunterte Mac ihn. »Es geht einfacher und schneller, als Sie denken, und macht bestimmt auch noch Spaß. Welche Musik mögen Sie gern?«
    »Musik?«
    »Ja, hören wir ein wenig Musik.« Mac ging zu ihrem CD-Player hinüber und wählte eine CD aus. »Natalie Cole, Balladen. Romantisch und klassisch. Wie wäre das?«
    »Schön. Sehr schön.«
    Mac ertappte ihn bei einem raschen Blick auf seine Armbanduhr, während sie zu ihrer Kamera zurückkehrte und so tat, als würde sie noch etwas einstellen. »Haben Sie schon entschieden, wohin die Hochzeitsreise gehen soll?«
    »Wir tendieren zu Paris.«
    »Sprechen Sie Französisch?«
    Zum ersten Mal lächelte er unbefangen. »Kein Wort.«
    »Dann ist das ja ein Abenteuer«, sagte Mac, als Elizabeth zurückkam und genauso perfekt aussah wie zuvor. Ihr Kostüm stammte vermutlich von Armani und war ausgezeichnet geschnitten. Der indigoblaue Farbton schmeichelte ihr,
und Mac dachte sich, dass Elizabeth das Grau von Charles’ Anzug als Kontrast ausgewählt hatte.
    »Ich denke, wir machen zunächst Bilder, auf denen Sie sitzen, Elizabeth, und Charles hinter Ihnen steht. Nur ein klein wenig nach links, Charles. Und Elizabeth, wenn Sie sich zu den Fenstern drehen würden, nur ein bisschen. Lehnen Sie sich an Charles. Ganz locker bleiben. Charles, legen Sie ihr die Hand auf die linke Schulter. Elizabeth, legen Sie Ihre Hand auf seine, damit man den traumhaften Verlobungsring sehen kann.«
    Mac machte ein paar Aufnahmen, um den beiden über das erste eingefrorene Lächeln hinwegzuhelfen.
    Legen Sie den Kopf schräg.
    Gewicht auf den hinteren Fuß.
    Drehen Sie die Schultern.
    Scheu, stellte Mac fest. Er war scheu - kamerascheu und auch ein wenig menschenscheu. Und sie war unglaublich gehemmt. Hatte panische Angst davor, nicht perfekt auszusehen.
    Mac versuchte, die beiden aufzulockern, fragte, wie sie sich kennengelernt hätten, wie ihre Verlobung gewesen sei - obwohl sie die gleichen Fragen bereits bei der Vereinbarung des Fototermins gestellt hatte. Und sie bekam auch die
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