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Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)
Autoren: Nicole Stoye
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nach den Anderen zu rufen, denn offenbar war hier eine riesengroße Verschwörung im Gange.
    Doch bevor Arrow weiter über das nachdenken konnte, was gerade mit ihr geschah, erschienen plötzlich lang vermisste Freunde. Schon im vergangen Sommer waren die Sylphen anmutig und leichtfüßig durch die Hallen des Schlosses getanzt. Doch wie viele Blumen waren auch sie irgendwann in den Winterschlaf gefallen. Nicht die geringsten Anzeichen ihrer Anwesenheit hatte es seit Einbruch der kalten Jahreszeit gegeben. Anne jedoch hatte Arrow wiederholt versichert, dass sich diese zauberhaften Wesen noch immer im Schloss aufhielten und voller Sehnsucht auf den Frühling warteten.
    Während eine der Sylphen Arrows Hand nahm und ihr signalisierte mitzukommen, tanzten die anderen ganz elegant um sie herum. Durch viele Räume führten sie ihre unwissende Begleiterin. Gleichzeitig schlossen sich die vielen Fensterläden wie von Zauberhand. Arrow fand das schade, hatte doch gerade erst die wundervolle Morgensonne ihre funkelnden Strahlen in die Säle das Schloss geschickt. Da es jedoch offenbar zu dem unglaublich ausgeklügelten Komplott gehörte, an dem scheinbar jeder bis auf ihre Wenigkeit Anteil hatte, ließ sie die anmutigen Tänzerinnen gewähren.
    Vor dem gewaltigen Eingang der riesigen Bibliothek deuteten die Sylphen an, dass Arrow warten sollte. Dann schwebten sie hinüber und öffneten die großen Flügeltüren, hinter denen zunächst nur stille Dunkelheit herrschte.
    Gespannt wartete Arrow einen nicht enden wollenden Moment lang, was passieren würde, und als sie die Hoffnung schon aufgeben wollte, geschah etwas ganz Wunderbares. Hunderte kleiner Glühwürmchen tauchten auf und schwirrten durch die Bibliothek. Ihr schwacher Schein ließ die Silhouetten unzähliger Personen erkennen. Als sich die Würmchen im Flug zusammenfügten, formten sie die Wörter „Alles Gute zum Geburtstag“. Kurz darauf lösten sie sich wieder auf und der Raum wurde plötzlich hell erleuchtet.
    Noch bevor Arrow die Gelegenheit bekam, sich an das Licht zu gewöhnen, stürzte ihr jemand in die Arme und wirbelte sie herzlich herum.
    „Du hast mir so gefehlt!“, rief Dewayne überschwänglich.
    Arrow sprudelte beinahe über vor Glück. Endlich war die Familie wieder vereint.

Glückwünsche

    Kaum, dass Dewayne seine Schwester losgelassen hatte, schlang auch schon Neve ihre Arme um sie. Die wunderschöne Elfe war in dicke Kleidung gehüllt. Da sie ansonsten von sehr zierlicher Gestalt war, konnte man ihren kugeligen Bauch unter den vielen Kleidern allerhöchstens erahnen.
    Mit strahlenden Augen lächelte Neve Arrow an. Es stimmte, was die Leute sagten – eine Schwangerschaft schien eine ohnehin hübsche Frau noch schöner zu machen. Und das war die Elfe auch – schön wie eh und je. Nie zuvor hatte sie ihre Freundin so glücklich gesehen.
    In den nächsten Minuten wurde Arrow regelrecht mit Glückwünschen überhäuft. Obwohl es mitten am Tag war, waren sogar Smitt und Bon sowie alle anderen Zwerge erschienen. Und kein einziger von ihnen ließ es sich nehmen, dem Geburtstagskind persönlich zu gratulieren. Gleich nach ihnen folgte Row, der zusammen mit Dewayne und Neve aus dem Elfenreich angereist war. Und Annes Augen strahlten voller Stolz, als sie ihren Schützling auch endlich mal in die Arme schließen konnte.
    Sally überreichte Arrow freudestrahlend einen Satz Kochlöffel. Inzwischen zählte Arrow Sallys hartnäckige Versuche, aus ihr eine Hausfrau machen zu wollen, nicht mehr. Und obwohl das Geschenk der Köchin einmal mehr vergebens war wie zuvor schon Rezeptbücher, Pfannen und ein mehrteiliges Schlachtbeil-Set, rechnete Arrow ihr die liebevoll ausgesuchten Präsente hoch an. Die übrigen Anwesenden schüttelten über Mitbringsel dieser Art nur die Köpfe. Es war ja nicht so, dass Arrow es nicht schon mal mit dem Kochen versucht hätte. Allerdings war sie damit nirgendwo auf Gegenliebe gestoßen. Kein einziger ihrer Vorkoster hatte ihr nach ihren kläglichen Kochexperimenten auch nur den geringsten Hauch von Freundlichkeit vorgeheuchelt. Harold hatte Arrow sogar einen Vergiftungsversuch vorgeworfen. Einzig Adam war von ihrem Mahl ganz angetan gewesen. Er hatte gesagt, dass es ihn an die Kochkünste seiner Mutter erinnern würde. Und auch wenn er ums Verrecken nicht mehr als einen Löffel davon hatte zu sich nehmen wollen, war er von Arrows Bohnenmassaker – wie er es liebevoll genannt hatte - ganz begeistert gewesen.
    Nachdem alle
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