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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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erforderlich.«
    Tuvok beugte sich zur Navigationsstation vor, um auch Paris Halfter und Waffe zu reichen.
    »Allein mit dem Impulstriebwerk kommen wir nicht von hier weg«, sagte Paris und nahm den Phaser entgegen. Als sich der Pilot umdrehte, stellte Janeway fest, dass er schwitzte. Es war heiß auf der Brücke, zum einen Teil wegen der Anspannung, zum anderen aufgrund von durchgebrannten Schaltkreisen.
    Aber es handelte sich um eine trockene Hitze, was bedeutete: Der Schweiß verdunstete sofort, hinterließ einen dünnen, glänzenden Film auf der Stirn.
    Nur Tuvok schwitzte nicht. Er wirkte fast zufrieden, so als drohte der Voyager überhaupt keine Gefahr. Doch seine Stimme verriet Besorgnis, wenn auch nur für Janeway, die den besonderen Unterton zu deuten wusste.
    »Ich sehe mich gezwungen, Mr. Paris zuzustimmen«, sagte Tuvok. »Vierundzwanzig Raumschiffe sind eine große
    Streitmacht. Das Impulstriebwerk reicht nicht für die Flucht aus.«
    Janeway schwieg einige Sekunden lang. Wenn ein Captain zu lange still blieb, verunsicherte er die Crew, und deshalb trat die Kommandantin mit einigen entschlossenen Schritten zum
    Hauptschirm.
    »Vielleicht brauchen wir nicht zu fliehen.« Sie deutete zum Projektionsfeld. »Stellen Sie eine Kom-Verbindung her, Mr.
    Kim.«
    Statik knisterte und dann erschien erneut das Gesicht des Fremden auf dem Bildschirm.
    »Wer sind Sie?«, fragte Janeway und hielt sich nicht mit irgendwelchen Höflichkeitsfloskeln auf.
    »Dahlyar Lekket«, antwortete der Humanoide in einem
    neutralen Tonfall. »Commodore der edesianischen Flotte.«
    Janeway stützte einen Arm auf die Rückenlehne von Paris’
    Sessel, als sie sich vorbeugte und die entscheidende Frage stellte. »Warum?«
    Mehr war nicht nötig. Lekket wusste, was sie wissen wollte.
    Jeder Raumschiffkommandant hätte es gewusst.
    »Das ist kompliziert, Captain«, erwiderte Lekket und es klang fast reuig.
    Janeway nickte und musterte den Fremden mit einem
    durchdringenden Blick. »Ich höre.«
    Lekket hörte jemandem zu, der nicht auf dem Hauptschirm zu sehen war. »Ein persönliches Gespräch mit Ihnen wäre mir lieber.«
    Janeway sah zu Tuvok, ihrem unsichtbaren Helfer.
    »Ich versichere Ihnen, Captain, dass wir Ihnen keinen großen Schaden zufügen wollen«, sagte Lekket.
    Keinen großen Schaden. Eine interessante Wortwahl. Wenn es eine Lüge war, warum dann keine vollständige? Und wenn die Worte der Wahrheit entsprachen… Warum dann das
    Risiko, die Voyager zu zerstören?
    »Ihre Schiffe ignorieren friedliche Kommunikationsversuche und greifen uns an. Derzeit richten insgesamt vierundzwanzig Raumer ihre Waffen auf uns. Und unter solchen Umständen soll ich glauben, dass Sie uns ›keinen großen Schaden‹
    zufügen wollen?«
    »Wie ich schon sagte, Captain… Die Situation ist
    kompliziert. Ich habe einen Shuttle vorbereiten lassen und bin bereit, zu Ihnen zu kommen…«
    Janeway schüttelte den Kopf. »Unser Hangar bleibt für Sie geschlossen, Commodore. Dies ist nicht Ihr Schiff und jeder Versuch, es zu entern, wird alle Beteiligten… unglücklich machen.«
    Lekket nickte. »Ich verstehe.«
    »Wir schicken einen Shuttle, um Sie abzuholen«, sagte
    Janeway. »Anschließend können wir reden.«
    »Ich freue mich bereits darauf.« Im Anschluss an diese Worte, die der Commodore im gleichen kategorischen Tonfall wie zuvor sprach, wurde die Kom-Verbindung unterbrochen.
    Paris drehte sich um und sah Janeway an. »Ich fliege den Shuttle, Captain.«
    Die Kommandantin erlaubte sich ein Lächeln. »Es käme mir nicht in den Sinn, jemand anders zu schicken, Tom.«
    »Der edesianische Commodore trifft in fünfzehn Minuten ein und ich möchte ihn übertrumpfen können, wenn er hier ist.«
    Die rechte Hand der Kommandantin ruhte am Phaser im
    Halfter. Janeway lehnte an Tuvoks Station, ließ sich von ihrem Schiff stützen, während sie versuchte, es vor weiteren Angriffen zu bewahren.
    »Leider hat er die meisten Trümpfe in der Hand«, erwiderte Tuvok und deutete auf den Monitor über der taktischen
    Konsole.
    Janeway straffte die Gestalt und sah zum Display.
    »Die von Commander Chakotay und Seven aufgezeichneten
    Tricorderdaten bestätigen die Ergebnisse unserer ersten Scans«, fuhr der Vulkanier fort. »Der Warp-Neutralisator emittiert Strahlung, wenn wir versuchen, ihn zu deaktivieren.
    Er emittiert Strahlung, wenn wir versuchen, ihn von der Außenhülle zu lösen. Und er emittiert Strahlung, wenn wir ein starkes Warpfeld
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