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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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dar. Ein Totalausfall ist nicht auszuschließen.«
    Janeway nickte. »Dann sollten Sie versuchen, die
    notwendigen Ortungsdaten innerhalb möglichst kurzer Zeit zu gewinnen.«
    Risiko und Gefahr waren wie eine dunkle Wolke, die über allen Forschern schwebte, von Magellan bis Byrd, von
    Cochrane bis Kirk. Sie alle hatten gewusst, dass die Heimat Monate entfernt war und sie erst nach Jahren auf Rettung hoffen durften, wenn sie irgendwo strandeten. Sie waren damit zurechtgekommen und die Crew der Voyager würde ebenfalls damit fertig werden.
    »Sondierung erfolgt…«, sagte Tuvok. »Es sind eindeutig zwei Raumschiffe mit Warp-Signaturen. Kurs eins eins neun Komma eins sieben. Sie fliegen parallel zu uns.«
    Erneut wandte sich Janeway der taktischen Station zu.
    »Identifizierung?«
    Waren es Freunde oder Feinde? Im Delta-Quadranten hatte die Voyager sowohl das eine als auch das andere gefunden.
    »Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass die
    Ortungsdaten vom äußersten Rand unserer
    Sondierungsreichweite stammen…«
    »Zur Kenntnis genommen. Bericht.«
    »Beide Schiffe gehören zu einer bisher unbekannten Klasse.
    Die Warp-Signaturen entsprechen der Klasse fünf. Keine erkennbaren Waffen. Schilde der Klasse fünfzehn.«
    »Schilde der Klasse fünfzehn?« Der am Navigationspult
    sitzende Lieutenant Tom Paris drehte den Kopf. »Die stellen kein nennenswertes Hindernis für unsere Phaser und
    Photonentorpedos dar.«
    Tuvok beugte sich ein wenig zur Seite, sodass er am Captain vorbei zu Paris sehen konnte. »Die Sensoren registrieren auch eine starke Panzerung, Konfiguration unbekannt, Klasse unbekannt. Sie ist dichter als bei allen in unseren Datenbanken erfassten Schiffen des Alpha-Quadranten.«
    »Oh.« Der Pilot konzentrierte sich wieder auf die
    Navigationsanzeigen.
    »Captain, wir werden gescannt«, meldete Fähnrich Kim.
    Tuvok nickte. »Bestätigung.«
    Janeway ließ sich in den Kommandosessel sinken. »Na
    schön. Wir haben sie angeschaut und jetzt schauen sie uns an.«
    Hoffnung und auch Sorge breiteten sich auf der Brücke aus.
    Viele Völker waren der Voyager mit Freundschaft begegnet: Talaxianer, Raduk und Baadalianer. Aber sie hatten auch Feinde zurückgelassen, die Vidianer, die Kazon-Sekten, die Aakteianer.
    Zu welcher Kategorie gehörte dieses neue Volk?
    »Die Flugbahn der beiden Schiffe verändert sich.« Ein Hauch von Überraschung erklang in Tuvoks Stimme. »Sie fliegen jetzt auf Abfangkurs.«
    Lieutenant Paris streckte die Hände nach den Kontrollen aus und schien bereit zu sein, sofort eine angeordnete
    Kurskorrektur vorzunehmen.
    Janeway bemerkte die Bewegung. »Kurs halten, Lieutenant.«
    »Aye, Captain.«
    »Grußfrequenzen öffnen, Mr. Kim. Die Fremden sollen
    wissen, dass wir keine Gefahr für sie sind. Mr. Tuvok, erweitern Sie den Sensorfokus auf den ganzen Sektor.«
    Allein der Umstand, Befehle zu erteilen, bereitete Janeway eine gewisse Genugtuung. Sie gewann dadurch den Eindruck, dass jede Situation kontrolliert werden konnte.
    Ein so junger Fähnrich wie Kim brauchte einen Captain, der alles unter Kontrolle hatte. Seine Stimme wies Janeway auf das Ausmaß der Anspannung an Bord hin und ein gewisses
    Vibrieren darin teilte der Kommandantin mit, dass sie jetzt ein Ruhepol sein musste. »Captain«, sagte Kim, »die Fremden empfangen unsere Kom-Signale, antworten aber nicht.«
    Kein gutes Zeichen. »Das gefällt mir nicht«, erwiderte Janeway. »Drehen Sie ab, Mr. Paris. Ich möchte einen Kurs, der uns ein gutes Stück fortbringt. Eins eins fünf Komma zwei null. Z plus null Komma zwei Lichttage.
    Die Fremden wollen uns abfangen, bevor wir sie sehen, und das mag ich nicht.«
    Paris berührte Schaltflächen. »Aye, Captain. Eins eins fünf Komma zwei null. Z plus null Komma zwei LT.«
    »Captain, die Fremden passen sich unserer Geschwindigkeit und dem neuen Kurs an«, meldete Tuvok. »Die Flugbahn der beiden Schiffe ändert sich entsprechend.«
    Janeway nickte, als hätte sie damit gerechnet; es zeigte sich keine Überraschung in ihrem Gesicht. Sie betätigte ein in die Armlehne des Kommandosessels integriertes Schaltelement.
    »Commander Chakotay, bitte kommen Sie zur Brücke.«
    Nur eine Sekunde später öffnete sich die Tür des Turbolifts und Chakotay betrat den Kontrollraum.
    Janeway erlaubte sich ein kurzes Lächeln.
    »Ich war bereits hierher unterwegs, als die Alarmstufe Gelb ausgelöst wurde.« Er nahm im Sessel neben der
    Kommandantin Platz und aktivierte sein
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