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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt
Autoren: Mallery Susan
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Liebe, die in ihr aufbrach. Wieder einmal hatte sie sich in einen Mann verknallt, der eine einzige Katastrophe war, aber wie es aussah, war sie überhaupt nicht in Eile, über ihn hinwegzukommen.
    Vielleicht sollte sie die romantische Liebe ja einfach komplett vergessen und ihr Leben mit anderen Dingen ausfüllen. Oh, aber sie würde ihn vermissen.
    Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit zu den Jungs auf dem Spielfeld und schnell hatte sie dann auch Raoul entdeckt. Er sah zu ihr hoch und winkte. Dabei war er viel zu weit von ihr entfernt, als dass sie wirklich sagen könnte, dass er lächelte, aber sie spürte, dass er es tat. Jetzt, wo sie schwanger war, fühlte er sich für sie verantwortlich. Das war verrückt, aber so war es, und dafür liebte sie ihn heiß und innig.
    „Nicole?“
    Nicole drehte den Kopf und sah, dass Brittany neben ihr stand. Unsicher, was der Teenager diesmal vorhaben mochte, fand sie sich auf der Stelle in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Anstatt sie aber anzuschreien, setzte Brittany sich nur und duckte den Kopf.
    „Es tut mir leid“, murmelte sie mit leiser Stimme. „Weil ich mich so verhalten habe. Mein Dad sagt, dass ich nicht sonderlich reif bin, und ich schätze, er hat recht damit. Bei meinem Hausarrest hatte ich jedenfalls massenhaft Zeit darüber nachzudenken, und Raoul hat mich angeschrien, wie ich dich so verletzen konnte.“
    Sie sah auf. „Es tut mir leid. Ich wollte das nicht. Ich wollte bloß meine Gefühle rauslassen, und das will ich eigentlich auch noch immer, aber ich bemühe mich, es nicht zu tun.
    Nicole wusste gar nicht, was sie sagen sollte. Obwohl sie die Entschuldigung zu schätzen wusste, konnte sie ihr das nicht so recht abnehmen. „Du hattest auch viel zu verkraften“, sagte sie vorsichtig.
    Brittany lächelte. „Ich weiß. Erst ich, dann du. Und ich mag noch immer nicht gern daran denken, dass mein Dad das tut, du weißt schon.“
    „Ich verstehe. Eltern sollten kein Verhältnis haben, das öffentlich wird.“
    „Ja. Aber ich will, dass wir Freundinnen bleiben. Raoul hat recht. Du hast dich mir gegenüber wirklich super verhalten, und was ich getan habe, tut mir leid.“
    Nicole war klar, dass diese Entschuldigung für Brittany eine große Sache war. „Danke dafür, dass du mir das gesagt hast. Ich weiß es zu schätzen.“
    „Sind wir denn jetzt noch Freundinnen?“
    Nicole war sich da nicht so sicher, aber sie nickte. Brittany würde immer theatralisch bleiben, aber Nicole würde ihr auch nicht leichter ausweichen können, als sie Hawk ausweichen konnte.
    Der Teenie beugte sich zu ihr. „Du hast jetzt meinen kleinen Bruder oder meine kleine Schwester in dir. Das ist schon irgendwie cool. Vielleicht kann ich ja dann mal auf das Baby aufpassen, wenn ich vom College zu Besuch nach Hause komme.“
    „Klar.“ Nicole hatte nicht vor, die Luft anzuhalten, bis das geschah, aber es war doch nett, dass Brittany sich interessiert zeigte, anstatt herumzuschreien.
    „Er mag dich wirklich sehr“, vertraute Brittany ihr noch an. „Darüber bin ich anfangs völlig ausgenippt, aber es ist lange her, ich meine, seit meine Mutter gestorben ist. Ich schätze, wenn ich weg bin, wird er jemanden brauchen.“
    Es war ein Friedensangebot, egal wie sehr es ihm auch an Vollkommenheit mangelte. Nicole fasste es in dem Sinne auf, in dem es gemeint war. „Danke.“
    Was sie hören wollte, war nicht, dass Hawk „jemanden brauchte“. Er sollte ihr sagen, dass er sie verzweifelt liebte. Dass sie ihm alles bedeutete, dass sie der Lichtblick seiner Tage war. Er müsste ja gar nicht unbedingt behaupten, dass er sie mehr liebte als Serena, denn Serena würde immer ein Teil von ihm bleiben. Nicole wusste, dass er ohne diese bedeutende Beziehung nicht der Mann wäre, den sie liebte. Aber sie wollte schon gerne von ihm hören, dass er sie ebenso sehr lieben konnte. Nur eben anders. Sie wollte hören, dass er mit ihr alt werden und eine Familie gründen wollte. Sie wollte mehr sein als eine Annehmlichkeit oder ein guter Zeitvertreib.
    Gegenüber Brittany aber erwähnte sie von alledem nichts. „Danke dafür, dass du mir das alles gesagt hast“, murmelte sie stattdessen.
    „Okay. Während das Spiel läuft, muss ich runter aufs Spielfeld. Bis später.“
    Nicole sah ihr nach. Dabei bemerkte sie, wie ihr Blick wieder einmal zu Hawk abschweifte, der sie beobachtete. Er winkte ihr zu und sie winkte zurück. Sollte das etwas zu bedeuten haben? Sie hatte keine Antwort darauf.
    Ein paar
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