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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt
Autoren: Mallery Susan
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nicht von langer Dauer gewesen.
    „Stimmt. Auch ich habe mich da nicht mit Ruhm bekleckert. Aber das wird sich ändern, und zwar werden wir jetzt gleich damit anfangen. Wir werden uns beide weiterentwickeln. Ich glaube zwar, für mich wird es etwas leichter werden, aber ich bin auch bereit, mich eines Besseren belehren zu lassen.“
    „Ich hasse dich.“ Die Tränen liefen ihr über die Wangen.
    „Damit kann ich leben.“
    „Das werde ich dir nie verzeihen.“
    „Kein Problem.“
    Sie floh aus dem Zimmer und stürmte die Treppe hinauf. Ihr Handy klingelte. Hawk stellte es ab.
    Das hatte er ja wirklich alles perfekt vermasselt. Sowohl in Bezug auf Brittany als auch gegenüber Nicole. Er musste dafür sorgen, dass seine Tochter erkannte, für welchen Teil sie bei der ganzen Geschichte verantwortlich war, und er musste die Dinge mit Nicole auf die Reihe bringen. Aber wie? Wie sollte er sie nur davon überzeugen, dass ihn die Nachricht lediglich überrascht, aber nicht wütend gemacht hatte?
    Ein Baby. Sie würden ein Baby haben.
    Er hatte eigentlich nie daran gedacht, weitere Kinder zu bekommen, aber warum eigentlich nicht? Sie würde eine großartige Mutter sein, und er selbst würde sich jetzt auch besser auskennen als bei Brittany. Abgesehen davon, er liebte Nicole und wollte mit ihr zusammen sein. Wenn sie ihn auch liebte, dann könnten sie gemeinsam eine Familie gründen.
    Aber wie sollte er sie nur davon überzeugen, dass er auch meinte, was er gesagt hatte? Wie sollte er ihr zeigen, dass er der richtige Mann für sie war? Wie konnte er sie für immer zurückgewinnen ?
    Das Allerletzte, wozu Nicole Lust hatte, war, zu einem Footballspiel zu gehen. Aber es war das letzte Spiel in dieser Saison, und Raoul wollte, dass sie ihn spielen sah.
    Während der letzten Woche hatten sie mehr Zeit als sonst miteinander verbracht. Da Brittany Hausarrest hatte, war er jeden Abend daheim gewesen, und sie hatten die Zeit ruhig verbracht, gelesen oder ferngesehen. Es war, als hätte sie einen kleinen Bruder bei sich wohnen, und Nicole wusste, dass sie Raoul vermissen würde, wenn er aufs College ging.
    Während sie sich einen Platz auf der Tribüne suchte, dachte sie daran, wie sehr sich ihr Leben in den letzten Monaten verändert hatte. Sie hatte Jesse verloren, und war noch immer hin- und hergerissen. Ihr Herz drängte sie, die Schwester zu suchen und sie nach Hause zurückzuholen. Aber Bauchgefühl und Kopf sagten ihr, dass Jesse ihren eigenen Weg finden musste.
    Dann gab es auch noch andere Veränderungen. Raoul und Sheila. Nicole hatte nie daran gedacht, sich einen Hund zuzulegen, aber ihr gefiel seine Gesellschaft. Und jetzt würde sie auch noch ein Baby bekommen.
    Ihr Kind war zwar vermutlich noch nicht größer als eine Erbse, aber Nicole war schon ganz aufgeregt. Dabei ignorierte sie die Angst, die ihr einflüsterte, dass sie bei ihrer Schwester völlig versagt hatte. Letztendlich war sie ja tatsächlich selbst noch ein Kind gewesen, und heute kannte sie sich wesentlich besser aus. Sie wollte ein Baby haben, eine Familie. Und auch wenn sie sich niemals vorgestellt hatte, alleinerziehende Mutter zu sein, sie machte sich keine Sorgen darum, das nicht zu schaffen. Dazu war sie mehr als in der Lage, und abgesehen davon konnte sie auch mit Unterstützung von allen Seiten rechnen.
    Von Hawk hatte sie nun seit ein paar Tagen schon nichts mehr gehört. Sie wusste, dass er sich irgendwann melden würde, denn selbst wenn der Gedanke an ein weiteres Kind ihn erschreckte, er war nicht der Typ, der sich seiner Verantwortung entzog. Deshalb würde er sich auch um eine vernünftige Regelung bemühen wollen. Schade war nur, dass er sie nicht genug liebte, um seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und in der Gegenwart zu leben.
    Aber so war es nun einmal. Sie rechnete es ihm hoch an, dass er bereit war, ihr zu sagen, dass er sie liebte. Das bedeutete etwas. Er liebte sie eben einfach nicht genug, um aufs Ganze zu gehen.
    Ein paar Eltern riefen ihr etwas zu. Sie winkte ihnen, wollte aber mit niemandem sprechen. Sie wollte nichts weiter, als das Spiel durchstehen und dann nach Hause gehen. Es tat ihr weh, hier zu sein, und es tat weh, aufs Spielfeld zu schauen, ohne den Blick abschweifen zu lassen, um Hawk zu suchen.
    Wie lange würde es wohl dauern, bis sie ihn anschauen konnte, ohne diese schmerzhafte Mischung aus Verlangen und Sehnsucht zu empfinden? Seine sexuelle Anziehungskraft war stark wie immer, aber noch schlimmer war die
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