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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt
Autoren: Susan Mallery
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Dinge, du Idiot. Es geht nie um Dinge. Warum können Männer das nicht begreifen? Dinge sind normalerweise höchstens etwas, das wir als Ersatz akzeptieren, wenn wir nicht das bekommen, was wir wirklich wollen.“
    „Und was wollt ihr wirklich?“
    Ihm fiel auf, dass sie über die Antwort nicht einmal nachdenken musste. Wurden Frauen mit dem Wissen über diese Dinge eigentlich geboren oder wuchs es ihnen erst zu, wenn sie älter wurden?
    „Wir wollen von Bedeutung sein“, erklärte sie ihm. „Wir wollen der wichtigste Teil eures Lebens sein. Wir wollen wissen, dass ihr ohne uns verloren seid, dass ihr leidet, wenn wir nicht da sind, und die Stunden zählt, bis wir zurückkommen. Wir werden euch die Ewigkeit schenken, wenn ihr es nur fertigbringt, uns daran glauben zu lassen.“
    Das ist eine ganze Menge, dachte Wyatt. Mehr als ein schlichtes „Ich liebe dich“. Es ging darum, sich selbst zu schenken, sich der Möglichkeit zu öffnen, ihr alles zu geben, auch dann, wenn sie ihn trotzdem verlassen könnte. Der Gedanke jagte ihm höllische Angst ein.
    „Ist es schon zu spät?“, fragte er, obwohl er die Antwort lieber nicht hören wollte. Aber er musste es wissen.
    Nicole seufzte. „So wie du dich verhalten hast, sollte ich dir sagen, dass es das ist, aber Claire liebt dich und ich liebe sie, also werde ich dir die Wahrheit sagen. Nein, es ist nicht zu spät. Du kannst sie immer noch für dich gewinnen. Aber erwarte nicht von mir, dass ich dir sage, wie du das anstellen sollst. Ich habe schon viel zu viel preisgegeben.“
    Amy kam ins Zimmer gelaufen, und als sie Nicole sah, rief sie erfreut: „Du bist da!“. Sie umarmten sich, dann rutschte sie auf den Schoß ihres Vaters und drückte ihn. „Hi, Daddy.“
    In ihren Augen lag so viel Zuneigung und Vertrauen. Immer noch konnte er sie hochheben und in die Luft werfen, und sie würde nur lachen. Es kam ihr gar nicht in den Sinn, dass er sie fallen lassen oder ihr in irgendeiner Weise wehtun könnte, denn das hatte er noch nie getan und würde es auch niemals tun. Tausendmal würde er sein Leben für ihres geben, denn sie war seine Welt.
    Und das war genau das, was Claire wollte. Auch sie wollte seine Welt sein. Sein Ein und Alles. Die Frau seiner Träume.
    Sie war es. Und mehr als das. Das Problem würde sein, sie davon zu überzeugen.
    Claire stellte die Kopfhörer ein, die sie vor jedem Auftritt trug und versuchte, sich in der Musik, den Tönen und Zwischentönen des Stücks zu verlieren.
    Um sie herum sprachen Bühnenarbeiter in Walkie-Talkies, um sicherzustellen, dass die Beleuchtung perfekt war, die Bühne bis auf ihren Flügel frei geräumt wurde und der Vorhang hochgezogen werden konnte. Irgendjemand rief, dass es noch drei Minuten waren. So viel verstand sie, dann blendete sie wieder alles andere aus.
    Die Gegenwart der anderen fühlte sie aber. Lisa trieb sich irgendwo im Hintergrund herum, bereit, ihr die Kopfhörer abzunehmen, und bemüht, nicht allzu nervös zu wirken. Obwohl dies ein Wohltätigkeitskonzert war, bedeutete es für sie beide sehr viel. Es würde das erste Mal sein, dass Claire wieder in der Öffentlichkeit auftrat, nachdem sie zu Beginn des Frühlings von der Bühne getragen werden musste.
    Claire öffnete die Augen. Von dort, wo sie stand, konnte sie den Flügel sehen. Sie stellte sich vor, dort zu sitzen, und dahinter dann das Publikum.
    Einige waren gekommen, um die gute Sache zu unterstützen. Andere waren hier, weil sie davon gehört hatten, was damals passiert war, und nun wissen wollten, ob sie ihre Begabung verloren hatte. Die meisten aber wollten sie einfach nur spielen hören. Sie wollten das Geschenk, das aus ihren Mutantenhänden floss.
    Sie betrachtete ihre Finger und lächelte, denn sie wusste nun, dass sie nichts an sich ändern würde, selbst wenn sie es könnte. Sie war genau so, wie sie sein sollte.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Lisa. „Muss ich dir gar nicht gut zureden?“
    Claire nahm den Kopfhörer ab und reichte ihn ihr. „Mir geht es gut. Ich bin nervös, aber auf eine positive Weise. Diesmal ist es gespannte Erwartung, keine Angst.“
    Was beinahe der Wahrheit entsprach. Angst war schon noch da und lauerte am Rande ihres Bewusstseins, aber das ignorierte sie. Sie kannte ihre Musik. Dies hier war doch ein Leichtes. Schließlich hatte sie den morgendlichen Ansturm in der Bäckerei Keyes überlebt, und das war wirklich schwer gewesen.
    Sie hörte, wie der Sprecher mit der Ansage begann, und legte die
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