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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt
Autoren: Susan Mallery
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Hand auf Lisas Arm. „Danke dafür, dass du mich nicht aufgegeben hast.“
    „Wie hätte ich das tun sollen?“
    Das Leben war wirklich paradox. Endlich waren sie und ihre Managerin Freundinnen geworden, und zwar jetzt, wo sie weniger miteinander zu tun haben würden.
    Claire wartete, bis der Vorhang sich hob, ging zur Bühnenseite und trat dann hinaus in die Mitte. Vor dem Flügel blieb sie stehen und wandte sich der großen Menge zu.
    Sie hatte nicht mit so vielen Menschen gerechnet ... ein Meer von Gesichtern, die erwartungsvoll zu ihr hochsahen. Sie wurde mit rauschendem Applaus begrüßt.
    Sie holte einmal tief Luft, und dann noch einmal. Sie war zwar nervös, aber nur so viel, dass es sie anspornte, ihr Bestes zu geben. Darin lag kein Schrecken und keine Angst, die ihr die Brust zuschnürte. Zufriedenheit und Stolz erfüllte sie.
    Gerade wollte sie sich abwenden, um sich zu setzen, als sie bemerkte, wie jemand ihr zuwinkte. Sie starrte in die Menge und erkannte Amy. Neben dem Mädchen stand Wyatt. Ihre Blicke begegneten sich und er lächelte ihr zu.
    Sie fühlte, wie ihr Herz einen Schlag aussetzte. Es nahm ihr den Atem, und ihr ganzer Körper begann zu zittern. Wyatt? Hier?
    Groß und attraktiv stand er dort in einem Smoking und wirkte genauso geschniegelt wie der Rest der Menge, ganz so, als gehöre er hierher anstatt nach Seattle, wo er zu Hause war.
    Was tat er hier? War er gekommen, um sie spielen zu hören? Warum hatte er nicht angerufen?
    Am liebsten wäre sie ins Publikum gelaufen, um sich von ihm in die Arme nehmen zu lassen. Sie wünschte, er würde sie von den Füßen heben und nie wieder loslassen. Und sie wollte wissen, warum er zu ihrem Konzert gekommen war.
    Dann aber erinnerte sie sich an die mindestens vierhundert anderen Menschen, die dafür gezahlt hatten, sie spielen zu hören. Also verbeugte sie sich einmal, ging zum Flügel und setzte sich.
    Im Konzertsaal wurde es still. Sie konnte förmlich fühlen, wie die Erwartung im Raum stand, legte die Hände auf die Tasten und fing an zu spielen.
    Die Musik war ihr vertraut. Wie eine alte Freundin empfing sie sie mit einer perfekten Kombination aus Noten. In der Dynamik des Stückes breitete sie sich erst in ihrem Körper aus, um sich dann zu ergießen und sie auf eine andere Ebene zu tragen, wo es nichts weiter gab als unglaubliche Schönheit in Form von Klang.
    Claire vergaß die Menge, sie vergaß, dass sie nervös war. An diesem Ort hatte sie sich endlich wiedergefunden. So war es immer gewesen.
    Nein, es ist anders, dachte sie in einem Winkel ihres Bewusstseins. Besser. Verbundener. Es war, als wäre sie durch die Liebe und indem sie sich ihren Möglichkeiten, dem Schmerz und der Hoffnung geöffnet hatte, mit dem Universum eins geworden.
    Sie war sich bewusst, dass Wyatt hier war und sie aufmerksam beobachtete. Im Moment war es nichts anderes als eine Unterstützung für sie, es gab ihr Energie und half ihr, sich zu konzentrieren. Während sie spielte, bewegte sich ihr Körper mit der Musik, was ihr erlaubte, alles zu geben. Als sie schließlich den letzten Akkord anschlug, war sie erschöpft wie nie zuvor.
    Danach war es so still wie am Anfang, aber es gab einen Unterschied. Sie blickte auf und bemerkte die Verwunderung in den Gesichtern ihrer Zuhörer. Anscheinend war es ihr gelungen, sogar noch den routiniertesten Mäzen in Erstaunen zu versetzen. Wie ein Mann standen alle gleichzeitig auf und applaudierten. Sie riefen ihren Namen. Einige wischten sich die Tränen aus dem Gesicht.
    Sie erhob sich und ihre erschöpften Beine zitterten vor der Anstrengung, sie aufrecht zu halten. Zufriedenheit und Stolz erfüllte sie. Sie lächelte und verbeugte sich.
    Als sie sich wieder aufrichtete, begegnete sie Wyatts Blick und konnte etwas darin erkennen. Verlangen. Vielleicht auch Hoffnung. Sie erlaubte sich, daran zu glauben, dass alles möglich war.
    „Oh, mein Gott!“, rief Lisa, als der Vorhang zum vierten und letzten Mal gefallen war. „Das war umwerfend. Ich habe dich noch nie so spielen hören. Die Leute werden wochenlang von diesem Konzert reden. Was immer du in Seattle getan hast, es hat funktioniert.“
    Claire lächelte. „Anscheinend hatte ich einen Urlaub wirklich dringend nötig.“
    „Es ist mehr als das. Du hast dich als Künstlerin entwickelt. Du bist viel ...“ Ihre Managerin runzelte die Stirn. „Ich wollte ,reifer’ sagen, aber das trifft es nicht ganz. Du hast etwas in dir entdeckt, das früher nicht vorhanden war. Du
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