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Frisch getraut: Roman (German Edition)

Frisch getraut: Roman (German Edition)

Titel: Frisch getraut: Roman (German Edition)
Autoren: Rachel Gibson
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ich hier mit einem Yorkshire-Terrier-Welpen, dem von der Fahrt kotzübel ist, und ich bin bereit, an der Sache mit den Kindern zu arbeiten.«
    Wieder hatte er in ihr einsames Herz geschaut und ihr geschenkt, was sie sich gewünscht hatte. Und einen Hund obendrein. »Ich hab aber nichts für dich.«
    »Ich will nur dich. Zum ersten Mal seit Langem hab ich das Gefühl, genau da zu sein, wo ich sein soll.«
    Die Tränen, die sie nicht mal zu verbergen versuchte, tropften von ihren Wimpern. Sie reckte sich auf die Zehenspitzen und schlang ihm die Arme um den Hals. »Ich liebe dich.«
    »Nicht weinen. Ich hasse Weinen.«
    »Ich weiß. Und Shoppen. Und nach dem Weg zu fragen.«
    Er umarmte sie und drückte sie fest. »Ich hab meine Wohnung verkauft und kein Dach mehr über dem Kopf. Deshalb hab ich so lange gebraucht, zu dir zu kommen, nachdem ich begriffen hatte, wo ich hingehöre.«
    »Du hast kein Zuhause mehr?«, murmelte sie glücklich an seinem Hals.
    »Nein. Mein Zuhause ist bei dir.« Er drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. »Ich hab es nie verstanden, wenn meine Mutter sagte, dass sie endlich ihr Zuhause gefunden hat. Ich hab nicht verstanden, wie sich ein Ort anders anfühlen kann als der andere. Jetzt tue ich es. Du bist mein Zuhause, und ich will nie mehr weg.«
    »Okay.«
    »Clare.« Er zog sich zurück und hielt einen Ring hoch. Einen vierkarätigen Diamanten mit Princess-Schliff.
    »O mein Gott!«, keuchte sie. Entgeistert schaute sie von dem Ring hoch in sein Gesicht.
    »Heirate mich. Bitte.«
    Ihre Stimme versagte, und sie nickte. Sie schrieb zwar Liebesromane, doch ihr fiel nichts Romantischeres ein als: »Ich liebe dich.«
    »Ist das ein Ja?«
    »Ja.«
    Er stieß den Atem aus, den er angehalten hatte, als hätte es je einen Zweifel gegeben. »Da ist noch etwas«, meinte er, als er ihr den Ring an den Finger steckte. »Ich hatte einen Hintergedanken, als ich den Hund gekauft habe.«
    Der Ring war das Schönste, was sie je gesehen hatte. Ein Blick in sein Gesicht, und sie korrigierte das zum Zweitschönsten. »Natürlich.« Sie wischte sich gerührt die Augen. »Und der wäre?«
    »Als Gegenleistung für den mädchenhaften, tuntigen Hund«, sagte er grinsend, »keine mädchenhafte, tuntige Spitze mehr über dem Bett.«
    Da sie ihr Spitzenbettzeug sowieso schon entsorgt hatte, war das ein Kompromiss, der ihr leichtfiel. »Alles, was du willst.« Sie reckte sich auf die Zehenspitzen und küsste Sebastian Vaughan. Er war ihr Liebhaber, Freund und ganz privater romantischer Held, was bewies, dass manchmal der schlimmste Albtraum eines Mädchens zu einem Happyend führen kann.

Epilog
    Clare schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und schaute durch die schwarze Fliegentür in ihren Garten. Sebastian stand im Gras und trug nichts als eine beigefarbene Cargohose. Die Morgensonne tauchte seine Brust und sein Gesicht in Gold, als er gebieterisch auf den Rasen zeigte.
    »Mach dein Geschäft«, befahl er dem kleinen Yorkshire-Terrier, der auf seinem nackten Fuß hockte. Der Welpe, Westley – benannt nach dem Helden in Die königliche Braut  –, stand auf, tapste auf kurzen Beinchen ein Stück und ließ sich auf Sebastians anderen Fuß plumpsen.
    Westley liebte Sebastian. Folgte ihm auf Schritt und Tritt und betete ihn an. Zum Dank für seine Ergebenheit wurde er meist Würstley genannt. Doch wenn Sebastian sich unbeobachtet fühlte, kraulte er ihm das Bäuchlein und versicherte ihm, er sei ein »kleiner Sexprotz«.
    Vor zwei Monaten hatte Sebastian bei Clare Quartier genommen, und es dauerte keine Woche, bis diverse Antiquitäten ausquartiert wurden. Was Clare in Ordnung fand. Sein Sofa und seine Sessel waren bequemer als ihre, und an dem Gichtschemel ihres Ur-Urgroßvaters hing sie wirklich nicht besonders. Aber der Engelssockel blieb.
    »Jetzt mach schon«, drängte Sebastian Westley. »Wir gehen erst wieder rein, wenn du fertig bist.«
    Im Mai hatten sie ein »Zu Verkaufen«-Schild in den Vorgarten gestellt, und sie hofften, das Haus bis zu ihrer Hochzeit im September verkauft zu haben. Ein neues Zuhause zu finden, erwies sich als schwieriger als die Planung einer Hochzeit. Ihren unterschiedlichen Geschmack auf einen Nenner zu bringen, war nicht einfach, doch sie waren wild entschlossen, Kompromisse zu schließen und das Problem zu lösen.
    Lucy, Maddie und Adele freuten sich riesig für Clare und waren hingerissen, ihre Brautjungfern zu sein, auch wenn Clare Adele und Maddie hoch und heilig hatte versprechen
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