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Frisch getraut: Roman (German Edition)

Frisch getraut: Roman (German Edition)

Titel: Frisch getraut: Roman (German Edition)
Autoren: Rachel Gibson
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grünen Augen wurden müde, als er zu ihr herübersah. »Was willst du denn noch?«
    Allein, dass er fragte, bewies die schreckliche Wahrheit. »Nichts, was du mir geben kannst«, murmelte sie und öffnete die Wagentür. Sie knallte sie hinter sich zu und rannte über den Rasen zum Hintereingang des Hauses ihrer Mutter. Wenn sie
einfach nur allein sein könnte, sich irgendwo einschließen, bevor sie zusammenbrach. Sie kam bis in den ruhenden Garten, als Sebastian sie am Arm packte.
    »Was ist los mit dir?«, rief er und wirbelte sie zu sich herum. »Flippst du jetzt aus, weil dein Exfreund verlobt ist?«
    »Das hat nichts mit Lonny zu tun.« Eine kühle Brise zerrte an ihren Haaren, und sie strich sie sich hinters Ohr. »Auch wenn das Wiedersehen mit ihm mir die Augen darüber geöffnet hat, wie es zwischen uns steht. Wie es immer stehen wird.«
    »Worüber sprichst du, zum Teufel?«
    »Ich will nicht mit dir befreundet sein. Das reicht mir nicht mehr.«
    Er trat einen Schritt zurück und ließ die Hand sinken. »Das kommt plötzlich.«
    »Ich will mehr.«
    Seine Augen wurden zu Schlitzen. »Nicht.«
    »Was nicht? Darf ich nicht mehr wollen?«
    »Mach nicht alles kaputt, indem du über Beziehungen und feste Bindungen sprichst.«
    Nicht nur, dass sie tief im Herzen erschüttert war, jetzt machte er sie wirklich wütend. So wütend, dass sie das Bedürfnis hatte, die Faust zu ballen und ihm eins auf die Nase zu geben. »Was ist falsch daran, eine Beziehung und eine feste Bindung zu wollen? Es ist gesund. Natürlich. Normal.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Es ist Bockmist. Bedeutungsloser, sinnloser Bockmist. Früher oder später ist einer davon genervt, und dann geht die Streiterei los.« Er rieb sich verzweifelt das Gesicht. »Clare, wir kommen gut miteinander aus. Ich bin gern mit dir zusammen. Belass es dabei.«
    »Ich kann nicht.«
    Seine Augen wurden noch schmaler. »Warum zum Teufel nicht?«
    »Weil du mich magst und ich dich liebe.« Ihre Kehle schmerzte vor unterdrückten Gefühlen. »Das ist keine simple Freundschaft mehr. Nicht für mich, und es reicht mir nicht, von dir nur gemocht zu werden. Früher hätte ich mich damit zufriedengegeben und auf mehr gehofft. Aber jetzt nicht mehr. Ich verdiene einen Mann, der mich so sehr liebt, dass er den Rest seines Lebens mit mir verbringen will. Ich brauch das nicht zum Überleben, aber ich will es. Ich will alles. Einen Ehemann und Kinder und …« Sie schluckte heftig. »… und einen Hund.«
    Sein Gesicht wurde hart, und er verschränkte die Arme vor der Brust. »Warum müssen Frauen immer drängeln und stochern und Forderungen stellen? Warum könnt ihr Beziehungen nicht einfach mal locker sehen?«
    Mein Gott, es war, wie sie vermutet hatte. Sie hatte denselben Fehler begangen wie die anderen Frauen in Sebastians Leben und sich in ihn verliebt. »Ich bin jetzt vierunddreißig. Meine lockeren Jahre sind vorbei. Ich will einen Mann, der morgens aufwacht und mit mir zusammen sein will. Ich will nicht mit einem Mann zusammen sein, der nur in mein Leben schneit, wenn er Sex will.«
    »Es ist mehr als nur Sex.« Er deutete auf sie, während eine kühle Brise mit dem offenen Reißverschluss seiner Jacke spielte. »Du bist schließlich diejenige, die gesagt hat, dass wir nur Freunde mit Vorzügen sind. Und jetzt willst du alles ändern. Warum kannst du es nicht einfach dabei belassen?«
    »Weil ich dich liebe und das alles ändert.«
    »Liebe«, spottete er. »Was erwartest du von mir? Soll ich
mich ändern und mein Leben an deins anpassen, weil du mich plötzlich zu lieben glaubst?«
    »Nein. Ich weiß, dass du dich nicht ändern kannst, weshalb du auch der letzte Mann bist, in den ich mich verlieben wollte. Ich dachte, ich käme damit klar, nur mit dir befreundet zu sein. Ich dachte, es würde mir reichen, aber das tut es nicht.« Ihre Stimme zitterte, als sie in das verschlossene, wütende Gesicht des Mannes hochsah, den sie liebte. »Ich kann mich nicht mehr mit dir treffen, Sebastian.«
    Er hob die Hand, als wollte er nach ihr greifen, ließ sie jedoch sinken. »Tu das nicht, Clare. Wenn du gehst, laufe ich dir nicht nach.«
    Ja. Das wusste sie, und der Schmerz dieses Wissens war mehr, als sie ertragen konnte. »Ich liebe dich, aber mit dir zusammen zu sein, schmerzt zu sehr. Ich werde nicht darauf warten, dass sich deine Gefühle verändern. Wenn du mich jetzt nicht liebst, wirst du es nie tun.«
    Er lachte, bitter und hart und ohne jeden Humor. »Kannst du
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