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Friendzone oder Sexzone oder Wie werd ich bloß den Trottel los? (German Edition)

Friendzone oder Sexzone oder Wie werd ich bloß den Trottel los? (German Edition)

Titel: Friendzone oder Sexzone oder Wie werd ich bloß den Trottel los? (German Edition)
Autoren: Vanessa Moore
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dann einige Dutzend Mal. Wollte er jedes Mal mit mir ins Bett? Und ich habe es nicht gemerkt? Nein, falsch … ich wusste es, aber ich habe es verdrängt. Denn er war ja so nett. Und ich war nett zu ihm, weil er dann immer wieder kam. Mir wird plötzlich klar, dass ich ganz schön mit seinen Gefühlen gespielt habe.
    Und dabei habe ich ihm die Wahrheit noch gar nicht gesagt, denn je mehr ich von dem Cosmopolitan trinke, umso klarer wird mir mein Verhalten: Ich habe mich mit ihm getroffen, weil die Männer, die mich sonst anziehen, nicht reden und immer recht schnell zur Sache kommen. Und wenn ich dann nicht wollte, dann waren sie auch immer wieder weg. So wie Mario. Das fällt mir jetzt erst auf. Damals habe ich keine großen Gedanken daran verschwendet, denn ich hatte ja Willy.
    Ich habe die Männer, mit denen ich mir auch Sex vorstellen konnte, immer verscheucht … Und die Olivers habe ich in mein Leben gelassen, weil ich wusste, dass ich sie so im Griff hatte, dass niemals etwas laufen würde. Ich habe Willy nie absichtlich betrogen und Jungs wie Oliver waren dafür der beste Beweis. Ich habe es mir mit ihnen leicht gemacht. Kann ich Willy überhaupt mit Vorsatz betrügen? Ich finde ihn attraktiv und will eigentlich keinen anderen. Die Sache auf der Party war ein Unfall. Punkt. Mein zweiter Cosmopolitan steht vor mir.
    Und der Typ, der ihn bezahlt, hat so dunkle Augen, dass ich eine Gänsehaut bekomme.
    „Allein hier?“
    „Wonach sieht es denn aus?“, frage ich frech. Ich habe mich einladen lassen. Phase zwei. Die Party kann beginnen.
    „Was gefällt dir denn an der Bar?“, fragt er.
    Das ist eine gute Frage , denke ich. Ich antworte aber nicht, sondern zucke nur mit den Schultern. Denn irgendwie verschlägt mir der Typ die Sprache. Ich achte nur auf seine Hände, seinen Mund und seine Augen. Er scheint auch gar nicht auf eine Antwort von mir wert zu legen. Stattdessen redet er einfach weiter. Seine Stimme ist angenehm. Ich weiß gar nicht, wovon er spricht, aber es klingt alles gut. Ich glaube, wir reden über den Barkeeper. Wir prosten uns zu. Die Zeit vergeht wie im Flug. Und irgendwann gehen wir raus. Dafür komme ich in die Hölle. Und der Weg ist mit Schnee gepflastert. Meine Heels klacken auf den nassen Kopfsteinen. Fast stürze ich, aber seine starken Arme fangen mich auf.
    „Upps!“, sage ich. Der Mond schimmert zwischen den Schornsteinen. Obwohl es saukalt ist, habe ich plötzlich das Gefühl mitten in einem Eichendorff-Gedicht zu sein.
    Es war als hätt der Fremde
    die Jule still geküsst
    dass sie im Cosmoschimmer,
    mit ihm nun ficken müsst.
    Ich fühle mich plötzlich unheimlich lebendig. Aufgeregt, erregt, wach und zu allem bereit.
    Als wir in der Gasse stehen, habe ich schon seine Zunge im Hals. Ich lasse es geschehen. Unsere Zungen finden sich wie zwei Schlangen, die sich paaren. Irgendwo schreit eine Katze. Rauch hüllt uns ein. An der Gasse laufen ein paar Leute vorbei. Wir sind leise, aber sie müssen uns keuchen hören. Es ist mir egal. Sanft drückt er meinen Kopf runter. Ich sinke auf die Knie. Der Schnee knirscht unter meinen Füßen. Ich bin bereit, diesem Fremden einen zu blasen. Meine Hände umklammern seine Gürtelschnalle und ich kann schon seinen pochenden Schwanz fühlen. Ich will ihn. Ich will Sex mit ihm. Klackernd rutscht seine Hose zu Boden. Sein glänzender Schwanz ragt vor mir auf. Er springt komplett aus der Hose und ich springe auf. Hektisch wische ich mir über den Mund, der nass von seiner Spucke ist.
    „Sorry! Ich kann nicht … Tut mir leid …“ Ich sehe sein Gesicht gar nicht, denn auf meinen Heels renne ich in die Nacht. Ich bin keine Schlampe.

 
    Natürlich schlafe ich nicht gut in dieser Nacht. Tatsächlich mache ich es mir zweimal selbst und denke dabei an den Typen, den ich gar nicht kannte. Ich ekle mich vor mir selbst, aber ich tue es trotzdem. Was habe ich in der Bar gewollt? Ich wollte wissen, ob ich Willy betrügen kann. Und es war verdammt leicht. Ich würde am liebsten heulen. Aber ich habe es nicht gemacht. Was mich nur so schockiert, ist, wie schnell mich der Mann erregt hat. Ich kannte ihn nicht. Er war nur groß, gut gekleidet, schweigsam und sehr direkt. Das hat schon gereicht, um mich dazu zu bringen, fast seinen Schwanz in den Mund zu nehmen. Und Oliver habe ich eine geklatscht, weil er mich auf den Nacken geküsst hat. Shit? Was ist mit mir los? Es gibt jetzt nur noch einen, der mir helfen kann.

4 Oma
     
    „Sag mal Oma … wie war das
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