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Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt
Autoren: Robert Heinlein
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geteilt, und in ihm war keine Bitterkeit mehr.
    »Komm hinaus in die Küche«, sagte sie. »Tony ist fort, deshalb sind die meisten anderen dort - nicht etwa, daß sein Knurren jemals einen richtig verjagt.« Sie blieb stehen und versuchte, an ihrem Nacken hinunterzusehen. »Verändert sich diese letzte Szene nicht ein wenig? Wird sie vielleicht ein bißchen rauchig?«
    Jubal bestätigte feierlich, das glaube er auch. Er erkannte keine Veränderung. aber er dachte nicht daran, mit Patty wegen ihrer kleinen Eigenheiten zu streiten. Sie nickte. »Damit habe ich gerechnet. Ich kann um mich herumsehen - nur mich selbst nicht. Ich brauche immer noch zwei Spiegel, um meinen Rücken richtig zu erkennen. Mike sagt, es wird noch kommen. Aber es ist ja nicht wichtig.«
    In der Küche saßen vielleicht ein Dutzend Leute am Tisch und anderswo. Duke stand am Herd und rührte in einer kleinen Kasserolle. »He, Boß. Ich habe einen Bus mit zwanzig Plätzen bestellt. Das ist der größte, der auf unserem kleinen Landeplatz niedergehen kann. und mit den Wickelkindern und Pattys Lieblingen brauchen wir ihn. Okay?«
    »Natürlich. Kommen alle mit nach Hause?« Falls die Schlafzimmer nicht reichen, konnten die Mädchen im Wohnzimmer und hier und da Lagerstätten herrichten - und dieser Haufen quartierte sich wahrscheinlich sowieso paarweise ein. Ihm kam der Gedanke, daß man vielleicht auch ihm nicht erlauben würde, solo zu schlafen. Doch er wollte keinen Einspruch erheben. Es war schön, einen warmen Körper auf der anderen Seite des Bettes zu haben, auch wenn man nicht aktiv wurde. Bei Gott, er hatte vergessen, wie schön es war! Zueinanderwachsen.
    »Nicht alle. Tim kommt als Pilot mit, bringt dann den Bus weg und geht für eine Weile nach Texas. Den Skipper und Beatrix und Sven setzen wir in New Jersey ab.«
    Sam sah vom Tisch hoch. »Ruth und ich müssen zu unseren Kindern zurück. Und Saul begleitet uns.«
    »Könnt ihr nicht erst für einen oder zwei Tage mit nach Hause kommen?« »Vielleicht. Ich werde es mit Ruth besprechen.«
    »Boß«, fiel Duke ein, »wann können wir den Swimmingpool füllen?«
    »Nun, wir haben ihn sonst nie vor April gefüllt - aber ich glaube, mit der neuen Heizanlage ist das jederzeit möglich.« Jubal überlegte. »Aber uns steht noch einiges an schlechtem Wetter bevor. Gestern war der Boden noch schneebedeckt.«
    »Boß, ich will dir etwas verraten. Diese Bande kann durch Schnee laufen, den eine große Giraffe hüfttief nennen würde, und sie merken nicht einmal etwas davon - und schwimmen werden sie auch. Außerdem gibt es billigere Methoden, das Wasser am Einfrieren zu hindern, als diese große Ölfeuerungen.«
    »Jubal!«
    »Ja, Ruth?«
    »Wir werden für einen Tag oder vielleicht länger bleiben. Die Kinder vermissen mich nicht - und ich sehne mich nicht danach, meine Mutterrolle wieder zu übernehmen, wenn Patty nicht da ist, um sie auf Vordermann zu bringen. Jubal, du hast mich nie richtig gesehen, solange du mich nicht im Wasser gesehen hast, wenn mein Haar mich umwallt.«
    »Das kann ich mir nicht entgehen lassen! Sagt mal, wo sind der Skandinavier und der Holländer? Beatrix ist noch nie zu Hause gewesen - so eilig können sie es nicht haben.«
    »Ich werde es ihnen sagen, Boß.«
    »Patty, halten es deine Schlangen eine Weile in einem sauberen, warmen Keller aus? Nur bis wir sie besser unterbringen können! Ich meine nicht Honey Bun, die gehört zu den Leuten. Aber ich glaube nicht, daß wir die Kobras im Haus herumkriechen lassen sollten.«
    »Das geht in Ordnung, Jubal.«
    »Hmmm.« Jubal sah ringsum. »Dawn, kannst du stenografieren?«
    »Das hätte ich mir denken können. Maschinenschreiben?«
    »Ich werde es lernen, wenn du es wünschst«, versprach Dawn.
    »Betrachte dich als engagiert - bis irgendwo ein Posten als Hohepriesterin frei wird. Jill, haben wir jemanden vergessen?«
    »Nein, Boß. Außer daß diejenigen, die schon abgereist sind, wissen, daß auch sie jederzeit bei dir einfallen können. Und sie werden es tun.«
    »Das habe ich vorausgesetzt. Nest Nummer zwei, wann und sofern benötigt.« Er ging zum Herd hinüber, spähte in die Kasserolle, die Duke umrührte. Sie enthielt ein kleines Quantum Brühe. »Hmmm. Mike?«
    »Ja.« Duke schöpfte mit dem Löffel ein bißchen heraus und kostete. »Braucht noch ein bißchen Salz.«
    »Ja, Mike hat immer ein bißchen Nachwürzen gebraucht.« Jubal nahm den Löffel und kostete die Brühe. Duke hatte recht; sie schmeckte süß und
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