Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fremder in einer fremden Welt

Fremder in einer fremden Welt

Titel: Fremder in einer fremden Welt
Autoren: Robert Heinlein
Vom Netzwerk:
Raumschiff in mittlerer Entfernung. Sich bewegende Marsianer, typisch, aus verfügbaren Archivaufnahmen. Schnitt auf Nahaufnahme: Inneres eines Raumschiffs. Patientin liegt auf.«

39
    Es war nie daran gezweifelt worden, welches Urteil über den dritten Planeten Sols gefällt werden würde. Die Alten des vierten Planeten waren nicht allwissend und auf ihre Weise ebenso provinziell wie die Menschen. Auch wenn sie sich auf eine weit überlegene Logik stützen konnten, grokten sie doch nach ihren eigenen lokalen Wertvorstellungen, und sie waren überzeugt, eine unheilbare >Verkehrtheit< an den geschäftigen, ruhelosen, streitsüchtigen Wesen des dritten Planeten wahrzunehmen, eine Verkehrtheit, die des Aussiebens bedurfte, sobald sie gegrokt und geehrt und gehaßt worden war.
    Aber bis die Alten langsam damit würden anfangen wollen, mußte sich die Unwahrscheinlichkeit, daß sie überhaupt fähig waren, diese erstaunlich komplexe Rasse zu vernichten, sehr stark der Unmöglichkeit angenähert haben. Die Gefahr für den dritten Planeten war so gering, daß diejenigen, die sich um ihn kümmerten, nicht den Bruchteil eines Äons darauf verschwendeten.
    Foster tat es gewiß nicht. »Digby!«
    Sein Assistent blickte auf. »Ja, Foster.«
    »Ich werde ein paar Äonen auf einem Sondereinsatz sein und möchte dich deinem neuen Vorgesetzten vorstellen.« Foster drehte sich um und sagte: »Mike, das ist Erzengel Digby, dein Assistent. Er weiß, wo alles im Studio ist, und du wirst ihn als einen sehr zuverlässigen Vorarbeiter bei allen deinen Planungen kennenlernen.«
    »Oh, wir kommen bestimmt miteinander aus«, versicherte Erzengel Michael ihm. Zu Digby sagte er: »Sind wir uns nicht schon einmal begegnet?«
    Digby antwortete: »Nicht daß ich wüßte. Natürlich bei so vielen Wann-wo.« Er zuckte die Achseln.
    »Es spielt keine Rolle. Du bist Gott.«
    »Du bist Gott«, erwiderte Digby.
    Foster unterbrach: »Laßt doch die Förmlichkeiten. Ich habe euch einen Berg von Arbeit hingelegt, und ihr habt nicht die ganze Ewigkeit dafür zur Verfügung. Natürlich bist du Gott - aber wer ist es nicht?«
    Er ging. Mike schob seinen Heiligenschein zurück und machte sich ans Werk. Er hatte fest vor, eine Menge Veränderungen vorzunehmen.
     
     
    Ende

 
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher