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Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)

Titel: Freiwillig Fräulein: Roman (German Edition)
Autoren: Jamie Lynn Braziel
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abgelehnt hat, besser ist als gar kein Mann? Glaubt sie nicht, dass ich mehr verdiene als das?« Meine Stimme versagte, ich hatte einen Kloß im Hals. Ich wandte mich ab und versuchte, die Tränen zurückzuhalten.
    Brian trat zu mir und nahm mein Gesicht in beide Hände. Seine dunkelbraunen Augen waren wie tiefe Seen. Ein Schatten huschte darüber, den ich nicht deuten konnte. Im nächsten Moment grinste er mich an, schmatzte mir einen Kuss auf die Stirn und zupfte meinen Pferdeschwanz wieder lose. »Du verdienst nur das Allerbeste, Schätzchen. Du weißt, dass Evelyn die halbe Zeit redet, ohne ihren Verstand einzuschalten. Sie meint es gut mit dir, sie drückt es nur etwas ungeschickt aus.«
    Ich schlug seine Hand von meinem Pferdeschwanz weg, um ihn wieder zusammenzubinden. »Du hast recht. Komm, wir sehen mal, was sich von unserem Frühstück noch retten lässt.« Ich gab mir einen kleinen Ruck und griff nach dem Eierkarton.
    Brian blieb bis zum späten Nachmittag, um mir dann Zeit zu lassen, mich für ein weiteres Blind Date zurechtzumachen. Mir war ja eher danach, weiter
Bugs Bunny
zu gucken, doch diesmal hatte Dad beschlossen, sich als Ehevermittler zu versuchen. Kirk, der Polizist, den er für mich auserkoren hatte, hatte im Laufe der Woche angerufen und ein Date für den heutigen Samstag ausgemacht. Er hatte darauf bestanden, den Abend allein zu planen und trotz meiner entschiedenen Gegenwehr hatte er auch darauf bestanden, mich abzuholen. »Ich hole eine Dame immer an ihrer Haustür ab und vergewissere mich, dass sie am Ende des Abends dort wieder sicher landet«, hatte er auf meinen Vorschlag erwidert, dass wir uns irgendwo treffen könnten. Mir war klar, dass ich bei einer solchen Diskussion mit einem Polizisten niemals gewinnen würde, also gab ich den Versuch auf.
    Pünktlich um sechs Uhr klingelte es an diesem Abend an meiner Tür. Ein Mann mit olivfarbener Haut, schwarzen Haaren und dunkelbraunen Augen stand auf meiner Schwelle. Er sah umwerfend aus und er wusste es.
    »Du musst Kirk sein«, sagte ich.
    »Bin ich, aber um deiner eigenen Sicherheit willen hättest du mich nach meinem Namen fragen sollen, bevor du die Tür aufmachst. Ich hätte jemand sein können, der dich seit ein paar Tagen beobachtet und an deine Tür klopft, um sich Zutritt zu deinemHaus zu verschaffen, als er sieht, dass du allein bist. Durch deine Feststellung hätte ich sofort gewusst, dass du einen Mann erwartest, den du nicht persönlich kennst. Ich hätte das gegen dich verwenden können.«
    Ein Vortrag in Sachen persönliche Sicherheit, noch bevor man so etwas wie »Hallo« gesagt hat? Das war kein gutes Zeichen. »Ich werde in Zukunft daran denken«, sagte ich verdattert.
    Plötzlich lächelte er. »Bist du fertig zum Abmarsch?«
    »Klar.« Ich schnappte mir meine Tasche und meine Jacke. Er hatte mir gesagt, ich solle für unsere Verabredung Jeans und ein bequemes Hemd anziehen. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was er sich für diesen Abend ausgedacht hatte.
    »Dein Dad hat mir erzählt, dass du gerade deinen Waffenschein machst«, meinte er, als ich mich Richtung Tür wandte.
    »Ja, stimmt.«
    »Du solltest deine Pistole mitnehmen.«
    »Heute Abend?«, fragte ich ungläubig.
    »Jawohl, meine Dame. Wenn du sie holst, können wir uns auf den Weg machen.«
    Schweigend holte ich den Waffenkoffer aus der Schublade meines Nachttisches und fragte mich, was in drei Teufels Namen wir unternehmen würden, dass man dafür Pistolen brauchte. Die folgenden zehn Minuten verliefen ohne ein weiteres Wort, bis er zum Drive-in-Schalter einer Burger-King-Filiale abbog.
    »Wie magst du deinen Whopper?«
    Oje. »Senf, keine Zwiebeln.« Ich hatte nichts gegen ein preiswertes Abendessen, solange danach etwas ziemlich Umwerfendes auf dem Programm stand.
    Er gab unsere Bestellung durch und reichte mir dann die Essenstüte. »Hau rein und reich mir meine Sachen rüber.« Dieses Date ging in rasender Geschwindigkeit den Bach runter. Er lenkte das Auto mit einer Hand und aß mit der anderen, während ich in höflichem Schweigen meinen Whopper kaute. Zehn Minuten später parkte er vor dem Schießstand. »Ich dachte, dass du bestimmt Lust auf ein paar Übungsrunden mit deiner neuen Feuerwaffe hättest.Ich gebe dir ein paar Tipps, wie du als Frau am besten zielst und schießt.«
    Damit hatte er es geschafft: Nun war ich richtig sauer. Ich war wild entschlossen, diesen überheblichen Gockel zu übertrumpfen. Nachdem wir Runde um Runde aus allen
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