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Freiwild Mann

Freiwild Mann

Titel: Freiwild Mann
Autoren: Edmund Cooper
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mißfiel ihm aber bald, und er begann eine Karriere als Autor. Zunächst arbeitete er als Industriejournalist, später wandte er sich der Belletristik zu. Seine erste SF-Story erschien 1954 in dem britischen Magazin Authentic, und 1958 kam sein erster SF-Roman, Deadly Image (Aufstand der Roboter), heraus. In der Folge waren es Romane wie Transit (Die Welt der zwei Monde), Seed of Light (Die Söhne des Alls), A Far Sunset (Unter den Strahlen von Altair), Five to Twelve (Das Regime der Frauen), The Cloud Walker (Der Wolkengänger), All Fool’s Day (Stiefkinder der Sonne) und Who Needs Men? (Freiwild Mann), die ihm eine Position unter den bekanntesten britischen SF-Autoren verschafften. Cooper arbeitet gelegentlich für das Fernsehen und verfaßt seit einigen Jahren SF-Rezensionen für die Sunday Times. Der 1957 gedrehte MGM-Film The Invisible Boy (SOS-Raumschiff), in dem der aus einem der bekanntesten SF-Filme der fünfziger Jahre, The Forbidden Planet (Alarm im Weltall), bekannte Roboter „Robbie“ erneut eingesetzt wurde, beruht auf einer Story von ihm. Richard Avery, Coopers Protagonist in dem Roman Transit diente ihm später auch als Pseudonym bei der Veröffentlichung von vier Space Opera- Romanen.
    Typisch für Cooper sind männliche Protagonisten, die sich als dominierende Figuren gegenüber ihrer Umwelt behaupten. Diese Protagonisten der einzelnen Romane ähneln einander stark, was vom Autor erklärtermaßen auch beabsichtigt ist: Der Protagonist ist jeweils Edmund Cooper selbst, mit der einen oder anderen Maske selbstverständlich. In den meisten Romanen von Edmund Cooper spielen Frauen in erster Linie die Rolle der Bettgefährtin – ebenfalls erklärtermaßen. Der Autor hat in diesem Punkt sehr rigorose Auffassungen, die ihm von emanzipierten Frauen nicht gerade Lobeshymnen einbringen. So meinte Mr. Cooper in einem Interview, es sei schließlich erwiesen, daß die Frau ein kleineres Gehirn habe als der Mann, und ein größerer Computer sei nun einmal leistungsfähiger als ein kleiner. Mit dem Hinweis auf angeblich fehlende gute weibliche Mathematikerinnen, Wissenschaftlerinnen und Komponistinnen weist er den Frauen ihren Platz zu: „Sie sollen ins Haus zurückkehren, um die Hausarbeit zu verrichten und Kinder zu produzieren.“ Und weiter äußerte er: „Laßt die Frauen nur mit den Männern konkurrieren. Sie werden bald einsehen müssen, daß sie unterlegen sind.“
    Diese Auffassungen mögen provokant zugespitzt sein. Daß Edmund Cooper aber tatsächlich hinter dem Kern dieser und ähnlicher Sätze steht, beweist unter anderem der vorliegende Roman. Obwohl Cooper ein geschickter Autor ist, der einen Stoff spannend und mit Sinn für dramatisch zugespitzte Höhepunkte zu erzählen weiß, hat mich einiges an diesem Buch befremdet. Wenig überzeugend ist zum Beispiel die Gesellschaft der Frauen geschildert (Cooper versäumt es, deutlich zu machen, was denn so schlecht an ihr ist, da man doch die Kriege der Männerwelt abgeschafft hat, und unklar ist auch, woher in einer pazifistisch geprägten Gesellschaft der Gedanke kommt, die Männer ausrotten zu wollen). Und wenn die Heldin, nachdem sie übel vergewaltigt wurde, bald in Liebe zu einem Mann entbrennt, der ihr den „homosexuellen Unsinn“ lesbischer Beziehungen austreibt, dann wird dem Autor sicherlich nicht jeder Leser folgen können. Immerhin, Edmund Cooper ist ein ehrlicher Mann, der freiheraus sagt, was er denkt, und das nicht nur zum Thema Frauen. Sich selbst sieht Cooper in der Rolle einer Kassandra, eines frustrierten Weltuntergangspropheten, der mögliche Gefahren für die Menschheit aufzeigen will, wobei er sich selbst als liberalen Demokraten bezeichnet, der sich gegen autoritäre Strömungen stellt.
    Seine Definition von Science Fiction ist enger als die der meisten seiner Kollegen. Für ihn ist bereits Fantasy, was durch einen Kunstgriff gegenwärtige wissenschaftliche Erkenntnis außer Kraft setzt, etwa die Vorstellung von überlichtschneller Raumfahrt.
    In der Science Fiction schätzt er besonders die Romane Non-Stop (Fahrt ohne Ende) und Cryptozoic (Krytozoikum) von Brian W. Aldiss, die Foundation- Romane und die Roboterstories von Isaac Asimov, A Canticle for Leibowitz (Lobgesang auf Leibowitz) von Walter M. Miller, jr. sowie Level 7 (Das Ultimatum) von Mordecai Roshwald und Earth Abides (Leben ohne Ende) von George R. Stewart. In der Reihe Moewig-SF erschien außer dem vorliegenden Buch von Edmund Cooper: All Fool’s Day (Stiefkinder
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