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Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie

Titel: Freddie 03 - Wann heiraten wir Freddie
Autoren: Mary Scott
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der letzte Einkaufstag sich neigte, schritt sie dankbar nach Hause, um hinfort ihre Zeit zwischen Plaudereien mit Angela, Zärtlichkeiten für das Hundebaby und Anprobieren all ihrer neuen Sachen zu teilen.
    Am Abend vor der Hochzeit kam Jonathan in Winslow an und brachte Pat mit. Es war verabredet worden, daß Stephen, der ohnehin mit einer langen Liste von in letzter Sekunde zu erledigenden Aufträgen in die Stadt fahren mußte, die Brautjungfer abholen und mit zurück zur Farm bringen sollte. Jonathan begnügte sich damit, seine Braut vom Hotel aus anzurufen.
    »Aber warum kommst du denn nicht für die Nacht her?« fragte sie. »Dann könntest du dir Barnabas ansehen, und wir könnten leicht ein paar Stühle ans Sofaende rücken, weil es für dich viel zu kurz ist.«
    Er lachte und gab zu, daß er sich nach dem Wiedersehen mit Freddie sehne, auch wenn er es gut erwarten könne, Barnabas kennenzulernen; daß sie sich aber lieber doch nach gutem altem Brauch vor der Kirche treffen wollten.
    »Und daß du dich nicht unterstehst, mehr als zehn Minuten zu spät zu erscheinen. Das ist das Äußerste, was einer Braut zugestanden ist.«
    »Ich werd ’ mich nicht einmal um so viel verspäten«, versicherte sie ihm. »Ich brenne nur darauf, dich endlich zu heiraten, mein lieber Jonathan.«
    Pat und Angela, die diese letzte unschickliche Bemerkung notgedrungen mitbekamen, sahen einander an und lächelten: »Von Hemmungen kann hier wirklich nicht die Rede sein«, stellte Angela fest, und sie waren sich einig, das wäre typisch Freddie: ohne Maske, ohne Vorbehalte, nur mit einer ehrlichen Freude. Sie kam in diesem Augenblick herein, mit glänzenden Augen und frischer Gesichtsfarbe und sagte: »Bitte, laßt uns eine Generalprobe veranstalten... Na aber, Barnabas, mein Schätzchen, du mußt brav in deinem Körbchen bleiben... Ist das nicht eine Schande, daß wir ihn morgen nicht zur Kirche mitnehmen dürfen, Pat?«
    Angela bemerkte trocken, die Pfarrersfrau hätte sich zwar bereit erklärt, die Orgel zu spielen, obgleich diese Hochzeit ja völlig im stillen vor sich gehen solle. »Aber wenn du lieber zu den Klängen deines jaulenden Hundebabys Einzug hältst statt zu Händels Wassermusik, kann ich immer noch absagen.«
    Sie waren gerade mitten in der Kostümprobe, als Stephens Bruder Nick in einem wunderbar funkelnden neuen Wagen vorfuhr. Mit den Jahren hatte er sich gut herausgemacht und war jetzt Teilhaber einer prächtig florierenden Firma für Spezialmaschinen zur Kopfdüngung von Feldern. Aber er hatte sich nicht verändert; nichts, dachte Angela, als sie ihm einen herzhaften Kuß gab, konnte Nick verderben, nicht einmal die vielen Mädchen, die ihm nachrannten. Herzlich umarmte er Freddie und behauptete, daß sie schließlich miteinander verwandt seien, obgleich er noch nicht herausgefunden habe, inwiefern, aber egal, er würde jedenfalls seine Chance wahrnehmen, solange Jonathan nicht da war.
    Als er Pat vorgestellt wurde, sagte er: »Vermutlich habe ich bis morgen zu warten?«, und sie lachte und versicherte ihm, das müsse er ganz bestimmt. Sie war nicht im geringsten verlegen, da sie an heiratswillige junge Männer gewöhnt war. Ob diese betonte Gleichgültigkeit oder ihr angeborener Freimut und ihre Fröhlichkeit die Männer anzogen, darüber war sich Freddie nie schlüssig geworden, doch konnte sie beobachten, daß Nick die Brautjungfer mit einem stärkeren Interesse betrachtete, als er sonst für junge Frauen, die weder übermäßig schön noch besonders verführerisch waren, an den Tag legte.
    Still für sich sann Nick darüber nach, daß Pat bestimmt irgend etwas an sich habe, nur was es war, wußte er noch nicht. Später am Abend erkundigte er sich, wo sie als Krankenschwester zunächst anzufangen gedächte, und als er erfuhr, daß sie an eine Klinik verpflichtet worden sei, in derselben Stadt, in der sein Hauptquartier lag, konnte man ihm seine Begeisterung deutlich anmerken. Freddie sah es mit größtem Vergnügen und begann, selige Pläne zu schmieden, denn sie befand sich nun einmal in jener rührenden Gemütsverfassung, in der sie all ihre Freundinnen so glücklich verheiratet sehen wollte wie sich selbst.
    Die Hochzeit sollte ganz still gefeiert werden; nicht in der Winslower Stadtkirche, sondern in einer kleinen, nur fünf Meilen von der Farm gelegenen Kapelle. Außenstehende waren nicht geladen, denn obschon Freddie mit sehr vielen Leuten im Distrikt gut bekannt war, so waren es doch die Freunde ihrer
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