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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition)
Autoren: J. Moldenhauer
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jedoch alle leer waren. Ich stöckelte zu dem Spiegel, stellte mich gerade hin und räusperte mich.
    „Jason. Ich mag dich“, sagte ich leise und mit fester Stimme, damit es auch wirklich keiner zu hören bekam. Ich schaute mich an. Das klang bescheuert.
    „Jason, ich finde, das wir beide gut zusammen passen.“ Nein, auch scheiße.
    „Ich kann dich sehr gut leiden.“ Das klang viel zu freundschaftlich.
    „Jason, ich bin deinem Charme verfallen.“ Befanden wir uns in einer billigen Soap? Auch Bockmist.
    „Biologisch gesehen, würden wir uns perfekt ergänzen und zukünftige Führungsmenschen zur Welt bringen.“ War ich Amy aus The Big Bang Theory und Jason Sheldon? Also konnte ich das auch getrost über den Haufen werfen. Ich stöhnte genervt auf. Noch nie war ich gut in so was gewesen und das, was ich hier von mir gab, war definitiv Müll. Vielleicht sollte ich es einfach aufgeben und dabei zusehen, wie er seine große Liebe fand. Ja, das war vielleicht ein wenig masochistisch, aber ich war noch nie anders gewesen.
    „Ann?“ Ein lautes Klopfen an der Tür riss mich aus meinen schlechten Liebeserklärungsversuchen. Ich wirbelte herum und starrte Danny an, der in der Tür stand und mich verwirrt anschaute.
    „Was machst du hier die ganze Zeit?“, wunderte er sich und lehnte sich an den Türrahmen. Ich konnte gar nicht anders, als an Jason zu denken. Damals hatte er mich nicht gehen lassen wollen, weil er keine Ahnung hatte, was mit mir los war. Aber verübeln konnte ich es ihm im Nachhinein auch nicht. Immerhin hatte ich ihn vor dem gesamten Kurs angeschrien.
    „In den Spiegel schauen?“, fragte ich leise, konnte nicht anders als mich ertappt zu fühlen. Kritisch musterte Rotkäppchen mich und ich biss mir auf meine geschminkten Lippen. Natürlich war diesem Trottel nicht entgangen, dass etwas mit mir nicht stimmte.
    „Hast du genug in den Spiegel geschaut? Ich brauche dich, damit die Damen mir wenigstens kurz Zeit lassen, was zu trinken“, erklärte er. Ich nickte, warf diesmal wirklich einen kurzen Blick in den Spiegel und versicherte mich, dass ich nicht schrecklich aussah.
    „Ich dachte, du hast schon in den Spiegel geschaut?“, hörte ich Danny misstrauisch sagen, als ich an ihm vorbei ging und die Toilette verließ, während er mir die Tür aufhielt. Darauf konnte ich nichts erwidern und lief auf diesen Mörderteilen, die sich Pumps nannten, zu der kleinen Theke, an der ich eben schon gestanden hatte. Danny gesellte sich zu mir und nahm einen großen Schluck aus seinem Becher. Der Kleine schien sich ziemlich verausgabt zu haben. Weichei. Ich traute mich trotzdem nicht, ihn anzuschauen. Mein Blick war auf die Tanzfläche gerichtet. Er war Jasons bester Freund. Wenn jemand was über seine große Liebe wusste, dann doch er. Und ich schlaues Ding war natürlich neugierig wie eh und je.
    „Sag mal Danny..“, setzte ich an und suchte unnötigerweise nach einer Hosentasche, in der ich meine Hände vergraben konnte. Das war bei einem Kleid allerdings nicht ganz so einfach.
    „Was ist das eigentlich für ein Mädchen hinter dem Jason her ist?“ Ich brauchte den Idioten nicht anschauen um zu wissen, dass er erst verwundert war und danach anfing zu grinsen.
    „Du bist eifersüchtig.“ Es war eine simple Feststellung und als ich darauf nichts erwiderte, sondern mich stur auf die herumwirbelten Menschen konzentrierte, wusste er natürlich auch, dass er Recht hatte.
    „Sie ist verdammt heiß. Eine geniale Partie und wenn er nicht so verrückt nach ihr wäre, würde ich mich an sie ranschmeißen“, erklärte er nüchtern, bemerkte, wie ich mich verkrampfte. Er schien mächtig Spaß zu haben, mir unter die Nase zu reiben, wie wundervoll diese dumme Kuh war.
    „Bist du in ihn verliebt?“, fragte er schließlich, nachdem er mich belustigt betrachtet hatte. Dem Kerl sollte ich nochmal den Hintern versohlen. Trotzdem kam ich nicht drum herum, nervös auf meiner Lippe zu kauen.
    „Vielleicht ein wenig“, nuschelte ich, hoffte, dass niemand das hörte.
    „Wusst‘ ich‘s doch“, flüsterte er leise, als hätte er in einem Test etwas Richtiges angekreuzt.
    „Ja, ist gut. Also, fang an dich über mich lustig zu machen. Die bescheuerte kleine Ann, die sich in den Typen verknallen musste, der nichts von ihr wissen will“, knurrte ich und drehte der Tanzfläche meinen Rücken zu, damit man nicht sah, wie enttäuscht ich war.
    „So zickig habe ich dich ja noch nie erlebt“, lachte Danny, kassierte
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