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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition)
Autoren: J. Moldenhauer
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noch darum kreisten, wie ich sie am besten und schnellsten aus diesem Kleid bekam. Ich zuckte leicht zusammen, sah, wie sie auf ihre Schuhe deutete, die immer noch auf dem Boden lagen.
    „Ja“, gab ich steif zurück. Ann setzte sich auf ihr Bett und ich hockte mich vor sie. Vorsichtig nahm ich die silbernen Pumps in die Hand und zog sie über ihre zarten Füße.
    „Ich habe Angst, dass es reißt, wenn ich mich bücke“, erklärte sie, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. So schlimm würde ich das nicht finden.
    „Sieht ziemlich eng aus“, gab ich zurück und stand auf.
    „Ist es auch“, stöhnte sie und ich hielt ihr meine Hand hin, um ihr hoch zu helfen. Sie stand sicher auf diesen Mörderteilen, die wirklich verflucht sexy aussahen. Einen Moment sagte keiner von uns etwas, ich versuchte, mich auf das Zimmer zu konzentrieren.
    „Hast du jemanden für deinen Fernsehabend gefunden?“ Ich schüttelte meinen Kopf leicht, sah etwas, wie Erleichterung in ihren Augen.
    „Und du?“, bezog ich mich auf ihr Ball-Date. Sie verneinte ebenfalls mit einer kleinen Kopfbewegung.
    „Wird schon nicht so schlimm werden“, versuchte ich sie aufzumuntern und schenkte ihr ein charmantes Lächeln. Der coole Jason ließ mich also mal nicht im Stich.
    „Ich glaub noch nicht so dran“, seufzte sie und ein lautes Hupen ertönte. Wir blickten beide zu dem geöffneten Fenster. Sie musste los. Mein Herz wurde komisch schwer.
    „Na dann“, sagte sie langsam, nahm ihre Handtasche und ging rückwärts zur Tür.
    „Ich bin dann mal weg“, sagte sie genervt und versuchte, es lustig klingen zu lassen.
    „Warte. Ich hab das noch in meinem Zimmer gefunden“, fiel mir etwas ein und ich zog das zerknitterte Foto aus meiner Hosentasche. Ich ging auf sie zu, hielt ihr das Stück Papier hin, was sie abfällig betrachtete. Sie nahm es aus meiner Hand und fing an, es in tausend Stücke zu zerreißen, die sie anschließend in ihren Mülleimer fallen ließ.
    „Was…?“, setzte ich ein wenig verwirrt an.
    „Ich hasse den Typen. Der ist nicht halb so nett wie du und hat mir das Herz gebrochen. Wieso sollte ich das noch behalten?“, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen und ich nickte langsam, während mein Herz rauf und runter hüpfte, als würde es in einem Cocktailmixer stecken.
    „Ach so“, flüsterte ich, während sie die Tür öffnete.
    „Bis dann, Jason“, verabschiedete sie sich, eine Spur von Enttäuschung schwang in ihrer Stimme mit.
    „Bis dann“, sagte ich leise, als die Tür sich schon geschlossen hatte. Ich verharrte in ihrem Zimmer, startete einen Versuch, das Chaos in meinem Kopf zu ordnen. Was machte ich hier eigentlich?! Ich konnte doch nicht einfach abwarten, bis ein anderer sie sich schnappte. Ich sollte um sie kämpfen! Ich stürmte aus ihrem Zimmer, rannte zurück zur Haustür und nahm zwei Stufen auf einmal. Ich brauchte drei Anläufe, bis ich mit dem Schlüssel das Türschloss traf und die Tür öffnen konnte. Ich stolperte in das Haus, kam rutschend im Wohnzimmer zum Stehen, wo mein Vater kochte. Ein wenig verwirrt blickte er mich an, schien nicht zu wissen, was in mich gefahren war.
    „Hast du noch meinen Anzug von der letzten Hochzeit, auf die du mich mitgeschleppt hast?“

Es war perfekt.
    Ich betrachtete Gwen, die sich fröhlich bei Mike eingehakt hatte und sich ablichten ließ. Der große Kerl mit den blonden Haaren lächelte zufrieden in die Kamera und mein Papagei strahlte, als hätte Johnny Depp sie persönlich zu einem Date eingeladen. Es blitzte kurz auf und die beiden kamen zu mir herüber, während Danny sich mit zwei Damen vor dem Fotografen positionierte.
    „Willst du wirklich kein Foto?“, fragte meine Freundin und musterte mich kritisch. Ich schüttelte stumm den Kopf, konnte einen kurzen Gedanken an Jason nicht vermeiden. Sofort zog sich etwas in mir schmerzhaft zusammen. Wieso hatte ich eigentlich nicht die Initiative ergriffen und ihn gefragt, ob er mich auf den Ball begleiten wollte?! Aber nein, Ann Clancy war natürlich zu feige gewesen. Ich persönlich war natürlich der Auffassung, dass ich einfach einen beschissenen Stolz hatte, der Schuld an meinem einsamen Auftreten hier war, aber ich war mir sicher, dass so ziemlich jeder um mich herum das anders sah. Auch wenn ich keinem erzählt hatte, dass ich unbedingt mit dem Froschkönig hierhin wollte.
    „Komm schon Ann. Es ist ein Ball. Da musst du dich wenigstens ein Mal fotografieren lassen“, versuchte Rumpelstilzchen
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