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Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Titel: Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)
Autoren: Sandra Edelweiß
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„sehr pünktlich.“ „Ich hätte dann gleich die Klasse, Sie wissen schon.“ „Ja, ich weiß, die Frau Herrmann hat Ihren Besuch angekündigt. Ich glaube Sie will ein Gespräch mit Ihnen.“ „Darf ich die Klasse unterrichten?“ „Warum denn nicht, das ist doch Ihr Job!“ „Sie sind ein echter Scherzkeks“, sagte sie, langsam ging ihm seine überhebliche Art auf die Nerven. Sie sagte bestimmt: „Ich sage es Ihnen gleich, egal was mir die Herrmann alles anhängen will, beim Max rücke ich nicht von meiner Meinung ab.“ „Das weiß ich doch Frau Edelweiß, Sie sind absolut unbestechlich und dafür schätzen wir Sie alle.“ „Passen Sie auf, dass nicht irgendwo bei Ihnen Schmalz raustropft“, erwiderte sie und ging schmunzelnd in ihr Klassenzimmer. Sie bereitete die Materialien vor und schrieb die Hausaufgaben an die Tafel. Sollte sie? Es waren noch 20 Minuten bis zum Unterrichtsbeginn. Jetzt konnte man es sicher nicht mehr als pietätslos erachten. Sie schloss das Musikzimmer auf und setzte sich an das Klavier. Eine ganze Woche lang hatte sie nicht mehr gespielt. Ihre Finger huschten verkrampft über die Tasten. Alles konnte sie dabei vergessen. Von einem lauten pochenden Geräusch wurde sie aufgeschreckt. „Was war denn das?“ Sie ließ sich nicht beirren und spielte weiter. Wieder pochte es. Die Stimmung war dahin, nicht einmal in Ruhe Klavier spielen konnte man hier, dabei hatte sie es so nötig, ein bisschen Muße zu sammeln. Entnervt wollte sie dem Geräusch nachgehen. „Wenn das wieder ein paar Schüler sind, die sich da einen Scherz erlauben!“ Doch jedes Mal, wenn sie die Finger von den Tasten hob, hörte das Pochen auf. Sie stand auf und stapfte ins Lehrerzimmer. „Habt ihr da so ein Klopfen gehört?“, fragte sie in die Runde. „Nö, was für ein Klopfen“, antwortete Frau Moritz. Frau Munding und Frau Stieglitz standen in der Ecke und kicherten. „Hast du schon gehört, der Staubsauger ist wieder weg“, fing Frau Rose an. „Der Staubsauger, der war gestern doch da?“ „Ja, und jetzt ist er wieder weg. Da erlaubt sich jemand einen ganz üblen Scherz. Habt ihr denn wirklich nicht dieses Klopfen gehört?“ Ihr Blick ging in Richtung der beiden Kolleginnen. Sie konnten sich vor Lachen fast nicht mehr beruhigen. Dann sah sie den Besenstil in der Ecke stehen. Ganz locker hing die Jacke von Frau Munding darüber. Wild ging sie auf die beiden los. „Was bildet ihr euch bloß ein. Stört euch jetzt schon mein Klavierspiel. Was glaubt ihr eigentlich, warum ich mich jeden Morgen einschließe und mich von Debussy inspirieren lasse?“ „Der arme Debussy, wenn der sich mal nicht im Grabe rumdreht, bei diesem Geklimper.“ „Damit ich euch alberne Hühner nicht ertragen muss!“ Gerade als die Situation zu eskalieren drohte, kam Herr Wehrdorf ins Lehrerzimmer. „Was ist hier los? Frau Edelweiß? Da ist Frau Herrmann, sie möchte mit Ihnen reden.“ „Super“, sie beschloss sich noch heute Nachmittag wegen Burn-out-Syndroms von ihrem Arzt krankschreiben zu lassen. „Wie ist sie drauf?“ „Ganz gut, denke ich. Ich glaube versöhnlich“, erwiderte Herr Wehrdorf. „Kommen Sie, wir gehen in mein Zimmer.“ „Aha, jetzt ist das Rektorat schon sein Zimmer“, dachte sie spöttisch. Und tatsächlich hatte er in dem Raum einige Veränderungen vorgenommen. Die dunklen schweren Vorhänge waren abgenommen worden und das Zimmer war durch einige Grünpflanzen bereichert worden. Der Schreibtisch war leergeräumt und mit einem neuen Ablagesystem bestückt worden. Frau Herrmann saß ziemlich nervös auf ihrem Platz. Sie reichten sich zögerlich die Hände. „Nur damit sie es gleich wissen, mein Mann meinte ich solle das machen. Von mir aus bin ich nicht der Meinung, dass das nötig wäre.“ „Kommen sie zur Sache“, entgegnete Frau Edelweiß forsch. Sie hatte keine Lust mehr auf Höflichkeiten. Diese Frau hatte sie gefressen. „Nun, dann wollen wir mal ohne Umschweife zum Punkt kommen. Ich möchte mich, das heißt ich werde mich im Namen meines Mannes und des Bürgermeisters für unsere Anschuldigungen Ihnen gegenüber…. Sie stockte. Wie soll ich das ausdrücken. Das war nicht so gemeint.“ „Was, Sie wollen sich entschuldigen?“ „Ja, was heißt hier entschuldigen. Es war nicht ganz richtig, voreilig Schlüsse zu ziehen. Die Polizei hat uns mitgeteilt, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit nichts mit den Morden zu tun haben. Ich bin also damit einverstanden, dass die Suspendierung
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