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Franziskus, der neue Papst (German Edition)

Franziskus, der neue Papst (German Edition)

Titel: Franziskus, der neue Papst (German Edition)
Autoren: Simon Biallowons
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gedenken, werden die traditionellen Zweige bringen, viele werden vor allem zum ersten Mal live ihren neuen Oberhirten sehen. Besonders wichtig ist der Palmsonntag für Millionen von Jugendlichen weltweit: Er gilt als ihr Jugend-Diözesantag. In diesem Jahr wird er in Vorbereitung auf den großen Weltjugendtag gefeiert, der im Juli in Rio de Janeiro in Brasilien stattfinden wird.
    Als der Palmsonntag beendet war, hatte die Karwoche begonnen und damit die liturgisch anstrengendste, aber auch intensivste Zeit im Kirchenjahr: die Chrisam-Messe am Gründonnerstag mit der rituellen Fußwaschung – als Kardinal hatte Jorge Bergoglio Aidskranken oder Gefangenen die Füße gewaschen. Der Kreuzweg am Kolosseum, in diesem Jahr mit Meditationen aus der Feder zweier junger Maroniten aus dem Libanon – eine Entscheidung des Vorgängerpapstes Benedikt XVI., der damit auf das Leiden der Christen im Nahen Osten aufmerksam machen wollte. Anschließend der Karsamstag und natürlich die Osternacht, die in Rom anders als in vielen deutschen Gemeinden am Samstagabend und nicht am Sonntagmorgen gefeiert wird. Am Sonntag die Ostermesse und schließlich das berühmte »Urbi et Orbi«, auf das die ganze Welt bereits warten wird – es wird das erste Mal für Franziskus, dass er dem ganzen Erdkreis den Ostersegen spendet.
    Abgesehen von solchen festen Feiertagen, wie kurz darauf das Pfingstfest oder Hochfeste wie Peter und Paul, stehen bereits weitere Termine fest, die den Kalender des neuen Papstes füllen. Franziskus wird Ende April in Rom eine Messe feiern, die dem Sakrament der Firmung gewidmet ist. Schon am Tag zuvor werden tausende Jugendliche zum Petersplatz strömen, um ihre Wallfahrt zum Grab des Apostels Petrus zu beschließen. Auf dem Platz sollen Katecheten die Pilger empfangen und sie in die Basilika begleiten. Dort beginnt der zweite Teil der Wallfahrt, der an der Pietà Michelangelos vorbei zum Grab Johannes Paul II., dem Patron der Jugend, hin zum Petrusgrab führt. Den Höhepunkt des Welttreffens des Papstes mit den Firmlingen stellt der Gottesdienst am Vormittag dar, in deren Verlauf einige Jugendliche gefirmt werden, vermutlich vom Papst persönlich – für sie ein unvergessliches Erlebnis und für die Kirche das Zeichen, dass auch Franziskus der »Heilige Vater« der Jugend sein will. Das Fest des Firmsakraments, wie weitere Treffen und Begegnungen, gehört zum Programm, des »Jahr des Glaubens«. Der nächste große Punkt auf der päpstlichen Agenda wird anschließend der »Tag der Bruderschaften und der Volksfrömmigkeit« sein: Am 5. Mai werden Gemeinschaften und Gruppen der katholischen Kirche aus allen Teilen der Welt anreisen, um unter dem Vorsitz Franziskus’ Gottesdienst zu feiern. Emotionaler Highlight soll das gemeinsame Rezitieren des »Regina caeli« sein, das alte Mariengebet, das mit diesen Worten beginnt: »Himmelskönigin, freue Dich, Halleluja.« Ähnliche Feste folgen in den nächsten Wochen, so zum Beispiel am 16. Juni ein Tag, der speziell der Enzyklika »Evangelium Vitae« gewidmet ist. Eine Woche später findet das große Konzert zum »Jahr des Glaubens« statt, das am 22. Juni den Petersplatz in einen Freiluft-Konzertsaal verwandeln soll. Nicht zu vergessen in der Aufzählung sind der »Tag der Katechisten« am 29. September und der »Marianische Ehrentag« am 13. des Marienmonats Oktober. Am 24. November, dem Christkönigssonntag, endet das »Jahr des Glaubens«. Weltweit sollen Gemeinden feiern. In Rom zelebriert Franziskus im Petersdom stellvertretend einen feierlichen Gottesdienst zum Abschluss.
    Diese Veranstaltungen sind das Extra in der Agenda, Audienzen oder die Angelusgebete stehen regelmäßig auf der Tagesordnung. Außerdem werden in den nächsten Wochen die Reiseplanungen beginnen, besonders für eine ganz spezielle Reise: Vom 23. Juli bis 28. Juli findet der XXVIII. Weltjugendtag in Rio de Janeiro statt, 100.000 Pilger werden erwartet. Leibarzt Patrizio Polisca soll Benedikt XVI. bereits Monate vor dessen Rücktritt erklärt haben, an eine Reise nach Rio sei nicht zu denken – beispielsweise war Benedikt XVI. auf seiner letzten großen Auslandsreise nach Mexiko und Kuba gestürzt. Für den Weltjugendtag wäre das Fernbleiben des Heiligen Vaters ein schwerer Schlag gewesen. Johannes Paul II. hatte die Treffen von Jugendlichen aus aller Welt eingeführt und zu einem Come together, einem Glaubens-Happening des jungen Katholizismus gemacht. Für Benedikt XVI. war damals im Jahr 2005 die
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