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Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Fragmente: Partials 2 (German Edition)

Titel: Fragmente: Partials 2 (German Edition)
Autoren: Dan Wells
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jemanden verletzen!«
    Kira ergriff das Gewehr des Mädchens und rannte auf die Straße. Samm und Heron folgten ihr.
    Heron schloss zu ihr auf. »Was willst du erreichen?«
    Kira suchte den Himmel nach dem Flugzeug ab.
    »Dort.« Samm deutete nach Osten. Nun erkannte auch Kira die Maschine als kleines schwarzes Kreuz am hellgrauen Himmel. »Sie ist noch weit weg, aber sie fliegt schnell.«
    »Wir laufen weg«, entschied Kira. »Zurück zum Reservat. Niemand kann sagen, was Morgan mit den Leuten anstellt, die gegen RM resistent sind. Wir müssen so viele wie möglich von dort wegbringen.«
    »Das ist eine kluge Wahl, um deine letzten Minuten zu verbringen«, bemerkte Heron.
    »Wer hat dich nach deiner Meinung gefragt?«
    »Ich will ebenso wenig wie du, dass sie sterben«, entgegnete die Agentin. »Andererseits ist es mir nicht so wichtig wie dir, ob sie überleben oder nicht. Soweit ich weiß, hat Morgan es nur auf dich abgesehen.«
    »Du weißt nicht, was sie mit den Leuten anstellt, wenn sie ihrer habhaft wird«, gab Kira zu bedenken.
    »Wir sollten in die andere Richtung laufen«, schlug Samm vor. »Wir könnten uns in den Ruinen verstecken und dich retten, Kira.«
    »Dann versucht es ruhig!«, bemerkte Heron.
    »Wir laufen nicht weg«, widersprach Kira. »Ich bin geflohen, als Morgan mit der Invasion von Long Island begann. Um mich zur Aufgabe zu bewegen, tötete sie daraufhin Geiseln. Ich dachte, ich hätte mich richtig entschieden, aber … ich will nicht, das so etwas noch einmal geschieht.«
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Samm. Kira deutete zu dem großen Flugzeug, das sich auf einer niedrigen Flugbahn näherte.
    »Wir müssen sofort ins Reservat!« Sie rannte los und wählte den kürzesten Weg durch die Straßen des Vororts, in dem sie sich inzwischen gut auskannte. Samm und Heron folgten ihr. Immer wieder spähte Kira nach oben, um Geschwindigkeit und Entfernung der Maschine einzuschätzen. Wir schaffen es nicht rechtzeitig, dachte sie. Das Flugzeug ist zu schnell. Sie strengte sich an und wagte nicht, langsamer zu werden, ließ nicht nach und achtete darauf, keinesfalls vom richtigen Weg abzukommen. Unterdessen wuchs das Flugzeug heran und sank, und bald schwoll das dumpfe Dröhnen zu ohrenbetäubendem Lärm an. Endlich erreichte Kira das Reservat. Am Tor standen neuerdings Wächter, um Eindringlinge fernzuhalten, doch durch das riesige herandonnernde Flugzeug waren sie abgelenkt und achteten nicht auf Kira und ihre Begleiter. In die Flügel der Maschine waren große Rotoren eingebaut, damit sie senkrecht landen konnte. Als Kira durch das Tor schoss, schwebte das Flugzeug gerade über den Zaun hinweg.
    Sie rief, um die Aufmerksamkeit der Wächter zu erregen, konnte aber in dem Lärm der Rotoren nicht einmal die eigene Stimme hören. Schließlich packte sie eine Wächterin und riss sie zu sich herum, um ihr ins Ohr zu schreien. »Das ist eine Partialarmee. Ihr müsst alle sofort das Reservat verlassen und zu den Ruinen laufen.«
    »Wir …«, stammelte die Wächterin und blickte zwischen Kira und dem Flugzeug hin und her. »Wir müssen …«
    »Ihr müsst verschwunden sein, wenn sie landen!«, rief Kira. »Ruf alle zusammen und versteck dich mit ihnen in der Stadt!« Sie ließ den Arm der Frau los und rannte in das Reservat hinein. Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, dass die Wächterin sich fasste und in das nächste Gebäude stürzte. Bald darauf stürmte eine Menschenmenge heraus, vor allem verschreckte Kinder sowie Eltern mit Säuglingen auf den Armen, die voller Angst schrien, während sie in die vergifteten Überreste von Denver hineinliefen.
    Kira und Samm eilten dem Flugzeug entgegen und forderten alle Entgegenkommenden auf, sich rasch in Sicherheit zu bringen. Hinter ihnen kam Heron und sorgte dafür, dass die Leute sich tatsächlich zurückzogen. Inzwischen war die Maschine im Gras gelandet, und die ersten Partialsoldaten sprangen heraus, sicherten mit rücksichtsloser Umsicht eine Schutzzone, die sie von einer Deckung zur nächsten erweiterten, wobei jedes Team die jeweils folgende Gruppe im Auge behielt. Sie richteten die Gewehre auf Samm und Kira, gaben aber keinen Schuss ab.
    »Sie haben sich mit mir verlinkt und wissen, wer wir sind«, erklärte Samm.
    »Lasst die Waffen fallen!«, befahl der Soldat am Rand des Landeplatzes. Kira hielt das Gewehr seitlich vom Körper weg, ließ es zwar nicht fallen, zeigte dem Mann aber, dass sich ihre Hände nicht in der Nähe des Abzugs
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