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Foxtrott 4: Sechs Monate mit deutschen Soldaten in Afghanistan (German Edition)

Foxtrott 4: Sechs Monate mit deutschen Soldaten in Afghanistan (German Edition)

Titel: Foxtrott 4: Sechs Monate mit deutschen Soldaten in Afghanistan (German Edition)
Autoren: Jonathan Schnitt
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und Glied zur Kommando-Übergabe.

14 »Kultstätte« Höhe 432: Dieser befestigte Außenposten auf einem staubigen Erdhügel 432 Meter über dem Meeresspiegel gehörte lange Zeit zu den am härtesten umkämpften Gebieten der Unruheprovinz Kunduz.

15 »Drei, zwei, eins, Feuer!«: Der LSF-COP (Vorposten der lokalen Sicherheitskräfte) ist angegriffen worden. Die Gruppe des Foxtrott 4 schießt von Höhe 432 aus Illum, also Leuchtgeschosse, in die Umgebung des Vorpostens, um die Bekämpfung der Angreifer in der Dunkelheit zu erleichtern.

16 Männerwirtschaft: Eine »gemütliche Stube« auf Höhe 432. Ordnung halten ist hier weder möglich noch Dienstvorschrift, solange jeder Soldat Helm, Schutzweste und Waffen jederzeit greifbar hat.

17 und 18 Höhlenmalerei: Auf Höhe 432 gibt es keine Stuben im eigentlichen Sinne, sondern in den steinharten Lehmboden gehauene Schlafnischen. Auf den Stützbalken haben sich Vorgänger mit sehnsüchtigen Zählwerken oder der Zeichnung ihrer (Lieblings)-Waffe verewigt.

19 Etwas fürs Gemüt: Eines Tages waren sie auf einmal da – zwei junge Hunde, die sich auf Höhe 432 fröhlich herumbalgten. Die Soldaten nannten den weißen Pepsi und den gefleckten Cola. Inzwischen gehören die beiden zum Stammpersonal, sind entwurmt, medizinisch versorgt und bekommen richtiges Hundefutter. Zum Dank verjagen Cola und Pepsi Ratten, Mäuse und was sonst so auf der Höhe herumkreucht.

2 0 und 21 Die Barrieren zwischen den ausländischen Soldaten und der einheimischen Bevölkerung scheinen kaum zu überwinden. Das spüren auch die »Jungs« von Foxtrott 4. – Oben Bundeswehr-Soldaten auf einer Patrouille in Kunduz. – Unten Ein afghanischer Junge beobachtet einen Soldaten.

22 Schüchternes Mädchen wagt einen Blick auf die Fremden.

23 »Gut gefülltes« Auto und Frauen, die mit der traditionellen blauen Burka verhüllt sind. – Zwischen der Lebensrealität der afghanischen Bevölkerung und der Welt ihrer »Beschützer« scheinen Jahrhunderte zu liegen.

24 Ein Marder-Schützenpanzer als Warnung für die Taliban. Der unsichtbare Feind ist allgegenwärtig. Als abstrakte und eben doch konkrete Gefahr. Abstrakt, weil nicht immer etwas passiert. Konkret, weil jedes Mal etwas passieren könnte. Jedes Mal, wenn die Soldaten das Feldlager verlassen.

25 und 26 Als Kanister getarnte IEDs – selbstgebaute Sprengfallen – am Weg von Foxtrott 4. – Oben Beseitigung der IED durch gezielte Sprengung – »da haben wir aber heute alle ein Scheiß-Glück gehabt.« – Unten Die als Abfall kaschierten Sprengfallen sind derzeit die größte Gefahr für die Soldaten. Vergraben, versteckt, schwer zu entdecken, leicht herzustellen – geringer Aufwand, schreckliche Wirkung mit den meisten Opfern unter deutschen Soldaten.

27 Kämpfer der lokalen Sicherheitskräfte mit geschultertem Raketenwerfer. In die nicht unumstrittene internationale Abzugsstrategie des »Partnering« sind die oft abenteuerlich aussehenden Kämpfer der lokalen Sicherheitskräfte eingebunden.

28 Afghanischer Polizist bei der Mittagspause.
    Ob Teile der afghanischen Polizei nach Abzug der internationalen Truppen wieder zu den Taliban überlaufen, bleibt abzuwarten. Hauptmann Paul: »Afghanen kann man nicht kaufen, man kann sie nur mieten.«

29 Afghanische Soldaten beim Fußballspiel auf einem Vorposten. – Jonathan Schnitt: »Die ANA (Afghanische Nationale Armee) habe ich in Kunduz als unbestechlich und diszipliniert erlebt.«

30 Deutsche Soldaten ruhen sich auf freiem Feld aus. – »… die 15-Kilometer-Märsche bei 35 bis 40 Grad. Die Erfahrung, nach 5 Kilometern aufgeben zu wollen – aber zu begreifen, dass dies kein Sportevent ist, ich nicht stehen bleiben kann, ich weiter muss«.

31 Scharfschütze hält schwitzend Wache. – Sturm- und Maschinengewehre sind auf eine friedlich wirkende Landschaft gerichtet. Ein Eindruck, der trügerisch sein kann.

32 und 33 Provisorischer Schlafplatz aufgehübscht. – Matthias Chill »chillt«. – Freude über kleine Annehmlichkeiten.

34 Wäsche trocknen auf Außenposten. – Selbst ist der Mann. Aus der 0,5-Liter-Flasche kommt Wasser in die Schüssel. Spätestens nach der dritten Socke ist das Wasser eine braune Suppe. Der Dreck dringt tief ein.

35 Wäsche trocknen drinnen. – »Ich habe gelernt, dass zumindest diejenigen Soldaten, die nicht im Feldlager Kunduz eingesetzt sind, unter extrem einfachen Bedingungen leben. Vielleicht sollte jeder Politiker nur einmal persönlich zwei Wochen im
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