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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor
Autoren: Isaac Asimov
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einem Ausbruch von Energie, »mit der Oligarchie von Tazenda?« Pritcher faßte sich nachdenklich ans Ohr. »Tazenda? Oh, ich weiß. Das liegt nicht an der Peripherie, nicht wahr? Soviel ich mich erinnere, liegt die Oligarchie von Tazenda ein Drittel des Weges zum Zentrum der Galaxis hin.«
    »Ja. Was ist mit ihr?
    Die uns vorliegenden Berichte weisen darauf hin, daß die Zweite Foundation sich am anderen Ende der Galaxis befindet. Raum weiß, daß es das einzige ist, wovon wir ausgehen können. Warum überhaupt von Tazenda reden? Seine Winkelabweichung von der Ersten Foundation beträgt nur hundertzehn bis hundertzwanzig Grad, kommt also bei weitem nicht an hundertachtzig heran.«
    »Noch etwas wird in den Berichten erwähnt. Die Zweite Foundation wurde auf Star’s End gegründet.«
    »Eine solche Region ist in der Galaxis niemals lokalisiert worden.
    Weil es der Name war, den die Einheimischen ihr gaben und der später der besseren Geheimhaltung wegen unterdrückt wurde. Oder vielleicht wurde er von Seldon und seiner Gruppe für diesen Zweck erfunden. Trotzdem besteht eine Beziehung zwischen «Star’s End» und «Tazenda», finden Sie nicht?«
    »Eine vage Ähnlichkeit im Klang des Namens. Das genügt nicht.«
    »Sind Sie jemals dort gewesen?«
    »Nein.«
    »Trotzdem wird das Gebiet in Ihrem Bericht erwähnt.« »Wo denn? Ach ja, aber dort haben wir nur Lebensmittel und Wasser an Bord genommen. An der Welt gab es bestimmt nichts Bemerkenswertes.«
    »Sind Sie auf dem Hauptplaneten gelandet? Dem Zentrum der Regierung?«
    »Das weiß ich nicht mehr.«
    Unter dem kalten Blick des anderen dachte Channis nach. Dann fragte er: »Würden Sie sich bitte zusammen mit mir für einen Augenblick die Linse ansehen?«
    »Gewiß doch.«
    Die Linse war die neueste Errungenschaft der interstellaren Kreuzer jener Zeit. Im Grunde war sie eine komplizierte Rechenmaschine, die eine Reproduktion des Nachthimmels, gesehen von irgendeinem gegebenen Punkt der Galaxis aus, auf einen Schirm darstellte.
    Channis stellte die Koordinaten ein, und die Wandbeleuchtung des Pilotenraums ging aus. Das matte rote Licht am Kontrollpaneel der Linse ließ Channis’ Gesicht rötlich erglühen. Pritcher saß im Sessel des Piloten, die langen Beine übereinander geschlagen, das Gesicht im Dunkel verloren.
    Während der Einspeisungsperiode wurden die Lichtpunkte auf dem Schirm langsam heller. Und dann waren in aller Deutlichkeit die dichten Gruppierungen des galaktischen Zentrums zu erkennen.
    »Dies«, erläuterte Channis, »ist der winterliche Nachthimmel, von Trantor aus gesehen. Das ist der wichtige Punkt, der, soviel ich weiß, bisher bei Ihrer Suche vernachlässigt worden ist. Wer sich exakt orientieren will, muß von Trantor als Nullpunkt ausgehen. Trantor war die Hauptstadt des galaktischen Imperiums, wissenschaftlich und kulturell noch mehr als politisch. Und deshalb muß die Bedeutung eines Namens, der eine Beschreibung enthält, in neun von zehn Fällen einer trantorischen Orientierung entstammen. Sie werden sich in diesem Zusammenhang daran erinnern, daß zwar Seldon selbst von Helicon, an der Peripherie stammte, seine Gruppe jedoch auf Trantor arbeitete.«
    »Was versuchen Sie mir zu zeigen?« Pritchers gleichmütige Stimme war wie ein eisiger Guß auf die wachsende Begeisterung des anderen.
    »Die Karte wird es erklären. Sehen Sie den Dunkelnebel?« Der Schatten seines Arms fiel über den Schirm mit dem Sternengeflimmer der Galaxis. Der Schatten des Zeigefingers endete an einem winzigen schwarzen Fleck, der ein Loch in dem Gewebe aus Licht zu sein schien. »Die stellagraphischen Berichte nennen ihn, Pelots Nebek Behalten Sie ihn im Auge. Ich werde das Bild vergrößern.«
    Pritcher hatte schon öfters gesehen, wie ein Linsenbild vergrößert wurde, aber immer wieder verschlug es ihm den Atem. Es war, als sitze man im Cockpit eines Raumschiffs, das durch eine entsetzlich überfüllte Galaxis stürmte, ohne in den Hyperraum einzutreten. Die Sterne wichen von einem gemeinsamen Mittelpunkt aus zur Seite aus, rasten nach außen und fielen über den Rand des Schirms hinaus. Einzelne Punkte verdoppelten sich, nahmen Kugelform an. Nebelflecken lösten sich zu Myriaden von Punkten auf. Und ständig war da die Illusion einer Bewegung.
    Während der ganzen Zeit redete Channis. »Sie werden bemerken, daß wir uns an der geraden Linie von Trantor zu Pellots Nebel entlang bewegen, so daß wir in Wirklichkeit immer noch die stellare Orientierung haben,
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