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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde
Autoren: Asimov Isaac
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womöglich auch keineswegs für die Unglücklichen, die in jenen unsicheren Zeiten gelebt hatten. Salvor Hardin und Hober Mallow waren die beiden größten Heldengestalten gewesen, längst in den Status von Halbgöttern erhoben, sogar in einem Maß, daß sie fast als Rivalen des unvergleichlichen Hari Seldon gelten konnten. Diese drei Männer bildeten ein Dreigestirn, auf dem alle Legenden der Foundation (und selbst die Historie der Foundation) fußten.
    In jenen Tagen war die Foundation jedoch nur eine winzige Welt, mit lediglich wechselhaftem Einfluß auf die Vier Königreiche, sich nur verschwommen dessen bewußt, daß der Seldon-Plan eine schützende Hand über sie hielt, sie sogar gegen die Reste des mächtigen Galaktischen Imperiums sicherte.
    Und je mehr Macht die Foundation im Laufe ihres Anwachsens als politische und wirtschaftliche Einheit errang, um so unbedeutendere Führer und Kämpfer hatte sie allem Anschein nach hervorgebracht. Lathan Devers war schon nahezu vergessen. Falls man sich an ihn entsann, dann höchstens im Zusammenhang mit seinem tragischen Tod im Gefängnis, weniger aufgrund seines überflüssigen Ringens mit Bel Riose.
    Und was Bel Riose anging, den nobelsten aller Gegner der Foundation, so war auch er bereits fast ganz in Vergessenheit geraten, überschattet vom Fuchs, der als einziger von allen Feinden der Foundation den Ablauf des Seldon-Plans unterbrochen, die Foundation geschlagen und sie beherrscht hatte. Nur er galt noch als großer Feind, ja sogar als einer der letzten Großen überhaupt.
    Kaum jemand erinnerte sich noch daran, daß der Fuchs im wesentlichen von einer einzelnen Person zum Scheitern gebracht worden war, einer Frau, Bayta Darell; und daß sie diese Tat ohne irgend jemandes Hilfe begangen hatte, sogar ohne die Unterstützung des Seldon-Plans. Gleichfalls war nahezu völlig vergessen, daß ihr Sohn und ihre Enkelin – Toran und Arkady Darell – der Zweiten Foundation eine Niederlage zufügten, so daß die Foundation, die Erste Foundation, die Oberhand behielt.
    Man betrachtete diese Sieger vergangener Tage nicht länger als Helden. Die Zeiten waren in ihrem Lauf viel zu expansiv geworden, um mit Helden irgend etwas anderes anfangen zu können, als sie zu normalen Sterblichen gesundzuschrumpfen. Zu guter Letzt hatte auch Arkadys Biographie ihrer Großmutter sie von einer Heldin zu einer bloß romantischen Gestalt verkleinert.
    Und seither hatte es keine Helden mehr gegeben – nicht einmal noch romantische Gestalten. Der Kalganische Krieg war das letzte Geschehen von tatsächlich gewalttätigem Charakter gewesen, das die Foundation betraf, und dabei hatte es sich um einen nur unbedeutenden Konflikt gehandelt. Zwei Jahrhunderte wirklichen, wahrhaftigen Friedens! Hundertzwanzig Jahre lang war kein einziges Raumschiff auch nur angeschrammt worden.
     
    Der Friede war angenehm gewesen, die Branno war weit davon entfernt, das zu leugnen; der Friede hatte sich ausgezahlt. Die Foundation hatte zwar noch kein Zweites Galaktisches Imperium errichtet – dem Seldon-Plan zufolge befand sie sich erst auf halbem Wege zu diesem Ziel –, besaß aber in Form der Foundations-Föderation die Vorherrschaft über ein gutes Drittel der in der Galaxis verstreuten politischen Einheiten, und was sie nicht unter Kontrolle hatte, darauf übte sie immerhin ihren Einfluß aus. Es gab in der gesamten Galaxis nur wenige Gegenden, wo man jemandem, der von sich sagen konnte: ›Ich komme von der Foundation‹, nicht mit Respekt begegnete. Auf all den Millionen von bewohnten Welten nahm niemand einen höheren Rang ein als der Bürgermeister von Terminus.
    Noch immer lautete der Titel so. Er war überliefert worden vom Oberhaupt einer einzelnen, kleinen, nachgerade allgemein übersehenen Stadt im äußersten Grenzgebiet der galaktischen Zivilisation, über fünf Jahrhunderte hinweg, aber niemandem wäre es nur im Traum eingefallen, ihn zu verändern, oder seinem Klang auch nur ein einziges Atom mehr an Glorie zu verleihen. Wie die Dinge standen, kam nur der so gut wie vergessene Titel der Kaiserlichen Majestät ihm noch an Eindrucksstärke gleich.
    Außer auf Terminus selbst, wo man der Macht des Bürgermeisters wohlüberlegt Grenzen gezogen hatte.
    Die Erinnerung an die Indburs blieb wach. Nicht ihre Tyrannei war es, was die Menschen nicht vergessen konnten, sondern die Tatsache, daß sie dem Fuchs unterlegen gewesen waren.
    Und hier war nun sie, Harla Branno, seit dem Tod des Fuchses die
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