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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums
Autoren: Asimov Isaac
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mit fünfundzwanzig Millionen verschiedenen Welten mit fünfundzwanzig Millionen achthundert zu tun hätte. Der Unterschied schien mir so trivial, daß ich ihn wieder vergaß und nicht weiter darüber nachdachte.
    Aber als ich dann vom Kaiserlichen Bezirk nach Streeling, nach Mykogen, nach Dahl und nach Wye reiste, konnte ich für mich selbst beobachten, wie unterschiedlich jeder einzelne Bezirk war. Die Vorstellung von Trantor – nicht als einer Welt, sondern als einem vielfältigen Komplex von Welten – wurde stärker, aber den wesentlichen Punkt erkannte ich dabei immer noch nicht.
    Erst als ich Rashelle zuhörte – Sie sehen, es war gut, daß ich schließlich von Wye gefangen wurde, und es war gut, daß Rashelles Ungestüm sie in die grandiosen Pläne trieb, die sie mir mitteilte – als ich, wie gesagt, Rashelle zuhörte, sagte sie mir alles, was sie wollte, sei Trantor, und einige unmittelbar benachbarte Welten. Das war ein Imperium für sich, sagte sie, und die anderen Welten tat sie als ›ein fernes Nichts‹ ab.
    Und in diesem Augenblick, als sie das sagte, wurde mir plötzlich klar, was ich schon einige Zeit vermutlich im Unterbewußtsein verarbeitet hatte. Einerseits besaß Trantor ein ungewöhnlich kompliziertes Gesellschaftssystem, wo es doch eine dicht bevölkerte Welt war, die aus achthundert kleineren Welten bestand. Trantor in sich war ein ausreichend kompliziertes System für eine sinnvolle Psychohistorik, und doch verglichen mit dem Imperium als Ganzem recht einfach. Und in diesem Augenblick wurde mir klar, daß man hier vielleicht eine praktikable Psychohistorik entwickeln könnte.
    Und die äußeren Welten, die waren ›ein fernes Nichts‹. Natürlich hatten sie Auswirkungen auf Trantor und Trantor seinerseits auch Auswirkungen auf sie. Aber das waren Auswirkungen zweiter Ordnung. Wenn ich es schaffte, die Psychohistorik als erste Näherung für Trantor allein zum Funktionieren zu bringen, dann konnte man ja die kleineren Auswirkungen der äußeren Welten später immer noch als Modifikationen hinzufügen. Verstehen Sie, was ich meine? Ich war auf der Suche nach einer einzigen Welt, auf der ich eine praktikable Wissenschaft der Psychohistorik etablieren konnte, und suchte in der fernen Vergangenheit nach ihr, wo doch die ganze Zeit die einzige Welt, die ich haben wollte, unter meinen Füßen war.«
    »Wunderbar!« sagte Hummin mit offenkundiger Erleichterung und Freude.
    »Aber es muß noch alles getan werden, Hummin. Ich muß zunächst einmal Trantor in allen Details studieren. Ich muß die nötige Mathematik entwickeln, um mich damit gründlich auseinanderzusetzen.
    Wenn ich Glück habe und mir ein langes Leben geschenkt wird, kann es sein, daß ich die nötigen Antworten finde, ehe ich sterbe. Wenn nicht, dann werden eben meine Nachfolger weitermachen müssen. Es ist aber durchaus vorstellbar, daß das Imperium bereits zerbrochen ist, ehe die Psychohistorik zu einer nützlichen angewandten Technik ausgebaut sein wird.«
    »Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um Ihnen zu helfen.«
    »Das weiß ich«, sagte Seldon.
    »Dann vertrauen Sie mir also, obwohl ich Demerzel bin?«
    »Voll und ganz. Absolut. Aber das tue ich, weil Sie nicht Demerzel sind.«
    »Aber der bin ich«, beharrte Hummin.
    »Aber der sind Sie nicht. Was Sie betrifft, ist die Person Demerzel ebenso weit von der Wahrheit entfernt wie die Person Hummin.«
    »Was meinen Sie damit?« Hummins Augen weiteten sich, und er wich ein Stück vor Seldon zurück.
    »Ich meine, daß Sie den Namen ›Hummin‹ deshalb gewählt haben, weil er Ihnen in einer ganz bestimmten Art von Humor passend erschien. ›Hummin‹ ist eine Verballhornung des altgalaktischen Wortes ›human‹ – also menschlich, nicht wahr?«
    Hummin gab keine Antwort, sondern starrte Seldon weiter unverwandt an.
    Und schließlich sagte Seldon: »Weil Sie nicht menschlich sind, nicht wahr, ›Hummin/Demerzel‹? Sie sind ein Roboter.«

 
Dors
     
     
Seldon, Hari -… Wenn man sich mit Hari Seldon befaßt, dann gewöhnlich nur im Zusammenhang mit der Psychohistorik. Man sieht ihn als den personifizierten Wandel in der Mathematik und der Soziologie. Ohne Zweifel hat er diese Betrachtungsweise selbst herbeigeführt, da er in seinen überlieferten Schriften keinerlei Hinweise darauf gegeben hat, wie er es angestellt hat, die verschiedenen Probleme der Psychohistorik zu lösen. Seine Gedankensprünge können ebensogut Eingebungen gewesen sein, jedenfalls
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