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Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Titel: Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)
Autoren: Dr. Sabine Theadora Ruh
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enthalten.
    Auswahlprozess und Anlagestil
    Manager von Aktienfonds gehen bei der Titelauswahl je nach Fondskonstruktion sehr unterschiedlich vor und verfolgen individuelle Strategien, die teilweise im Fondsprospekt verbindlich festgehalten sind. Grundsätzlich wird im Investmentprozess zwischen Top down- und Bottom up-Verfahren unterschieden:
     
Top down („von oben nach unten“): Auf diese Weise bewerten Fondsmanager zunächst Märkte und ihre Perspektiven. In den favorisierten Branchen oder Regionen suchen sie anschließend nach Einzeltiteln. Diese Methode wird deshalb auch als länder- oder branchenorientierte Strategie bezeichnet.
     
Bottom up („von unten nach oben“): Hier liegt der Fokus des Fondsmanagers auf der Auswahl vielversprechender Einzeltitel. Dieses Verfahren heißt deshalb auch Stockpicking. Die Diversifizierung nach Branchen oder Regionen wird dabei nur als Instrument zur Risikostreuung   eingesetzt und ist – anders als beim Top down-Ansatz – nicht die Grundlage der Anlageentscheidung.
    Auch beim Anlagestil gibt es verschiedene  Ansätze:
     
Beim Growth („Wachstum“)-Ansatz werden Titel ausgewählt, die in der Zukunft ein möglichst hohes Wachstum und damit einhergehend steigende Börsenkurse versprechen.
     
Beim Value („Wert“)-Ansatz stehen dagegen der tatsächliche Wert und die aktuellen Erträge und Ertragsmöglichkeiten der jeweiligen Unternehmen im Vordergrund. Wertorientierte Fondsmanager suchen und investieren in der Regel in Aktien, die sie als vom Markt unterbewertet   einstufen.
    Aktienfonds
Aktienfonds investieren in Unternehmen. Sie sind deshalb von den weltweiten Aktienmärkten abhängig und können sich von deren Entwicklung nicht abkoppeln: Sinken an den Börsen die Kurse, fallen die Preise der Aktienfonds ebenfalls. Die Gefahr von Verlusten und längeren Schwächeperioden wächst mit der Spezialisierung eines Aktienfonds. Das heißt im Umkehrschluss: Je breiter ein Fonds diversifiziert ist, desto robuster ist seine Wertentwicklung bei Marktschwankungen.
    Aktienfonds ermöglichen es dem Anleger, sich auch mit niedrigen Beträgen breit gestreut an der Börse zu engagieren.
    Wie bei fast allen Fonds wird die Wertentwicklung vornehmlich durch die Kursbewegungen der Papiere im Portfolio bestimmt. Je nach Anlageschwerpunkt und Streuung der Investments können Aktienfonds vergleichsweise starke Wertschwankungen zeigen, aber auch sehr attraktive Renditen erzielen.
    Währungsrisiko
Für den Anleger ist auch die Währung der Aktien wichtig, in die sein Aktienfonds investiert. Notiert ein Teil der Aktien in einer fremden Währung, besteht ein Währungsrisiko. Es kann so zu Wechselkursverlusten, aber auch zu zusätzlichen Gewinnen aus der Entwicklung des Devisenkurses kommen.
    Vorteile von Fonds gegenüber Aktien
    Wer in einen Aktienfonds investiert, setzt sich – im Gegensatz zu Aktionären eines einzelnen Unternehmens – nicht der Gefahr aus, sein gesamtes eingesetztes Geld zu verlieren. Das Risiko wird auf mehrere Wertpapiere verteilt.
    Nach einer Faustformel benötigen Anleger etwa 15.000 Euro in mindestens sieben Aktienpositionen und ausreichend Sachkenntnis, um ein Aktiendepot ausgewogen zu strukturieren. Acht bis zehn verschiedene Aktien empfiehlt beispielsweise das Deutsche Aktieninstitut (DAI) für ein gut gestreutes Depot. Vor diesem Hintergrund ist ein Investment in einen Aktienfonds im Vergleich zur Investition in viele Einzelpositionen wesentlich einfacher und günstiger.
    DAX-Renditedreieck
Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) weist mit seinem jährlich aktualisierten DAX®-Renditedreieck die durchschnittlichen Jahresrenditen für Aktien im DAX aus. So konnte beispielsweise ein Anleger, der von 1987 bis 2007 im DAX investiert war, im Schnitt 11 Prozent Gewinn pro Jahr erzielen. Was das Renditedreieck aber auch zeigt: Je länger der Betrachtungszeitraum, desto stabiler die Kurszuwächse, weil die Schwächeperioden durch die mehrheitlich guten Jahre aufgefangen werden. Das Dreieck ist zum Herunterladen unter dai.de verfügbar. 
    Zugang zu exotischen Märkten
    Aktienfonds eröffnen Anlegern Märkte, die ihnen sonst nur schwer zugänglich wären. Die Werte etlicher Schwellenländer beispielsweise sind für private Investoren nicht direkt handelbar. Zudem besitzen private Anleger häufig wenig Informationen über die Unternehmen fremder und ferner Länder, was die Entscheidung für ein konkretes Unternehmen erschwert. Diese Hindernisse überwindet das Management
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