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Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Titel: Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)
Autoren: Dr. Sabine Theadora Ruh
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oder ETFs werden an der Börse Frankfurt über Xetra® gehandelt. Mehr Informationen zu dieser Assetklasse bekommen Sie im ETF-Handbuch, das Sie bei boerse-frankfurt.de anfordern können. Schreiben Sie dazu eine E-Mail an [email protected].
    Offene und geschlossene Investmentfonds
    Bei der Mehrzahl der weltweit aufgelegten Investmentfonds handelt es sich um offene Fonds. Offene Investmentfonds verkaufen so viele Anteile, wie von Investoren nachgefragt werden. Die Zahl der auszugebenden Teile ist nicht festgelegt – und damit ebenso wenig die Zahl der Anleger. Die Fondsgesellschaft verpflichtet sich gegenüber den Anteilseignern, ihre Anteile zum jeweiligen Wert jederzeit wieder zurückzunehmen. Investoren können dadurch jederzeit teilweise oder ganz aus einem Engagement aussteigen.
    Dagegen geben geschlossene Investmentfonds nur eine bestimmte Zahl von Anteilen aus. Ist die festgelegte Anlagesumme erreicht, wird der Fonds geschlossen. Die Investmentgesellschaft ist nicht verpflichtet, Anteile zurückzunehmen. Allerdings können Anleger ihre Anteile an einen anderen Kapitalanleger weiterverkaufen. Aktuell entwickelt sich in Deutschland ein Zweitmarkt für solche Anteile, auf dem sich der Preis nach Angebot und Nachfrage richtet. An der Börse Frankfurt werden jedoch nur offene Fonds gehandelt.
    In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass auch offene Investmentfonds keine Anteile mehr ausgeben. Das liegt dann daran, dass die Nachfrage nach Fondsanteilen die Investitionsmöglichkeiten übersteigt, die im Fonds enthalten sind. Das kann vor allem bei Fonds passieren,  die in Schwellenländer-Börsen kleinerer Entwicklungsländer oder in Nebenwerte investieren. Anteile dieser Fonds können wieder an der Börse gehandelt werden, sobald jemand seine Anteile verkauft.
    Vor- und Nachteile von Investmentfonds
    Folgende Vorteile haben Investmentfonds:
    1. Diversifikation durch ein breit gestreutes Portfolio
    Anleger haben die Möglichkeit, sich über Investmentfonds mit relativ geringen Kapitalbeträgen an gut diversifizierten Aktien und an breit gestreuten Rentenportfolios zu beteiligen. Die meisten Investoren könnten mit Direktanlagen keinen vergleichbaren Effekt erzielen, da ihnen das Geld zum Aufbau eines breit gestreuten Portfolios fehlt.
    2. Informationsvorsprung durch professionelles Management 
    Das Fondsmanagement setzt sich aus Experten zusammen, die auf Informationsquellen zurückgreifen können, an die Privatleute nicht oder nur mit erheblichem Aufwand herankommen. Auch sind sie nah an den Märkten und können weitaus schneller reagieren als ein einzelner Anleger.
    3. Liquidität / Rückgabe jederzeit möglich
    Die gesetzlichen Vorschriften für Investmentfonds sehen grundsätzlich vor, dass KAGs die Fondsanteile jederzeit zum gültigen Anteilspreis zurücknehmen müssen. Damit bleiben Anleger immer liquide, sie können also jederzeit an ihr Geld.
    4. Komfort
    Schon mit kleinen Beträgen können Anleger durch Investmentfonds über Jahre hinweg ein ansehnliches Vermögen aufbauen – und das, ohne sich permanent um ihre Geldanlage kümmern zu müssen. Sie brauchen, einmal festgelegt, nicht ständig auf die Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten gehen. Zudem haben sie die Möglichkeit, ihre Erträge über thesaurierende Investmentfonds permanent wieder anzulegen, um ihre Rendite zu steigern. Über Investmentfonds haben Anleger außerdem Zugang zu vielen Märkten, die Privatleuten teilweise verschlossen sind.
    Und das sind die Nachteile von Investmentfonds:
    1. Marktrisiko
    Auch der Anleger eines Investmentfonds kann dem Risiko schwankender Kurse nicht ausweichen. Hat er in einen Markt investiert, der plötzlich einbricht, so wird er verlieren – egal, ob es sich um den Aktien-, Renten- oder Immobilienmarkt handelt. Allerdings fallen die Verluste je nach Grad der Diversifizierung und Geschick des Managements möglicherweise weniger groß aus als bei einer Direktanlage.
    2. Devisenkursrisiko
    Investieren Fondsanleger in ein Portfolio mit ausländischen Wertpapieren, sind sie genau wie Direktanleger dem Devisenkursrisiko ausgesetzt.
    3. Managementrisiko
    Fondsanleger überlassen dem Management alle Anlageentscheidungen und haben deshalb keinerlei Einfluss auf Objektauswahl oder Timing. Zudem kann es passieren, dass ein Fondsmanager nicht in der Lage ist, die Anlagegrundsätze und -ziele seines Investmentfonds zu verfolgen, oder es kommt zu Wechseln innerhalb des Managements. Obwohl Fonds in der
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