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Fly Me To The Moon - In seinem Bann 5: Sinnlicher Liebesroman (German Edition)

Fly Me To The Moon - In seinem Bann 5: Sinnlicher Liebesroman (German Edition)

Titel: Fly Me To The Moon - In seinem Bann 5: Sinnlicher Liebesroman (German Edition)
Autoren: Anaïs Goutier
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Gemälde und Zeichnungen von Clovis Trouille, Hans Bellmer und André Masson.
    Die beiden nachfolgenden Vorträge konnten gegen Bridesheads launiges Referat nur abfallen und so quälte ich mich durch einen ebenso langweiligen wie oberflächlichen Beitrag zu den Erotizismen bei Salvador Dalí und einen informativen aber unendlich spröden Vortag über die Konstruktion von Männlichkeit und Weiblichkeit in der surrealistischen Dichtung.
    Der arme Mark tat mir leid. Wenn die Vorträge schon für eine Kunstwissenschaftlerin ermüdend waren, mussten sie einem Laien schier endlos vorkommen.
    Sobald ich mich auf meinem Stuhl bewegte, spürte ich das leise Schwingen in meinem Schoß, das manchmal sogar dem surrenden Brummen eines Vibrators glich und je uninteressanter das Referat wurde, desto mehr horchte ich auf diese seltsam frivolen Empfindungen, die mich gleichermaßen erregten wie nervös machten. Wenn ich die Beine überschlug, war das kleine kühle Kettchen im Weg und zog auf sinnliche Weise an der Kugel in meinem Inneren.
    Ich weiß nicht, wie oft ich während dieses halbstündigen Vortrags auf die Uhr sah; jedenfalls schien die Zeit überhaupt nicht zu vergehen.
    »Bist du meinetwegen so nervös? Du kannst ja kaum ruhig sitzen«, raunte Leander, der schon mehrmals hinter vorgehaltener Hand gegähnt hatte.
    »Unsinn, ich finde die Dame nur ein bisschen ermüdend«, flüsterte ich zurück.
    Leander grinste. »Stimmt, eine wandelnde Schlaftablette. Oder eher noch die personifizierten K.O.-Tropfen.«
    Genau in diesem Moment öffnete sich die Tür zum Vortragssaal und Ian trat ein.
    Er nickte der Referentin mit einem die Störung entschuldigenden Lächeln zu, das seinen Zweck völlig verfehlte und die Ärmste umgehend den Faden verlieren ließ.
    Dann ließ er seinen Blick durch die Reihen wandern, bis er mich gefunden hatte, und tauschte anschließend diskret mit Mark den Platz, der daraufhin geräuschlos den Saal verließ.
     
    Als einige Minuten später die Mittagspause eingeläutet wurde und alle sich erhoben, war Ian auch schon neben mir und legte besitzergreifend den Arm um meine Taille.
    »Herr Professor Sandberg.«
    »Mr. Reed.«
    Die Begrüßung zwischen den beiden fiel so eisig und feindselig aus, dass sie eher der Begegnung zweier Kontrahenten vor einem Boxkampf glich.
    »Ich werde Ihnen Frau Dr. Lauenstein jetzt leider entführen müssen«, sagte Ian, doch in seiner Stimme lag nicht ein Hauch von Bedauern.
    »Aber die Tagung«, wand Leander irritiert ein.
    »Wird leider im letzten Drittel ohne sie auskommen müssen.«
    Leander sah mich hilfesuchend an. »Und unser Rückflug?«
    Ich klappte den Mund auf und unverrichteter Dinge wieder zu, denn Ian übernahm schon wieder das Reden für mich.
    »Ann-Sophie wird noch ein paar Tage mit mir in London bleiben. Wenn Sie uns jetzt bitte entschuldigen würden, Herr Professor.«
    Ians Stimme hatte äußerlich kühl und ruhig geklungen und doch lag darin ein schneidender Unterton.
    Ich kräuselte die Lippen und machte mich streb in Ians Umarmung.
    Natürlich registrierte er meine Reaktion sofort, doch statt mich freizugeben, ließ er seine Hand ebenso beiläufig wie provokant über meinen Po wandern, bis er ein Häkchen meines Strumpfhalters fand, das er mit seinem Zeigefinger in mein Fleisch drücken konnte.
    Eine winzige Geste und schon wurde aus mir in Ians Gegenwart ein vollkommen sexuelles Wesen. Es war gleichgültig, wo wir uns gerade befanden und er musste mich mit seinen magischen Fingern kaum berühren, um mich in seinen archaischen Bannkreis zu ziehen, mich auf meine niedersten Instinkte zurückzuwerfen. Da waren die schaukelnde Kugel in meinem Schoß, die Strapse, die ich für ihn trug, Ians fordernder Zeigefinger, der sich durch den Jersey meines Kleides in meine Haut brannte.
     

Kapitel 4
     
    »Du hast eben in Sandbergs Gegenwart die Lippen gekräuselt. Und es galt nicht ihm«, stellte Ian fest, als wir im Fond des Porsches Platz genommen hatten und sich der Wagen in Richtung eines mir unbekannten Gourmet-Restaurants in der Whitfield Street in Bewegung setzte.
    »Stimmt auffallend«, gab ich knapp zur Antwort.
    »Und wieso, wenn ich fragen darf?«
    »Ich denke, das weißt du ganz genau, Ian.«
    »Ich habe nichts gesagt, das wir nicht bereits vorher besprochen hätten. Also verrate mir bitte, was diesmal dein Missfallen erregt hat.«
    »Ich lasse mich nun mal nicht gern bevormunden. Aber das solltest du inzwischen eigentlich wissen. Und wie du mit Leander
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