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Flüsterherz

Flüsterherz

Titel: Flüsterherz
Autoren: Debora Zachariasse
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Debora Zachariasse, 1961 in Vlissingen geboren, wuchs an der niederländischen See auf. Schon als Kind trug der Wind ihr von dort aus Geschichten zu, die sie nach und nach aufschrieb.
    Nachdem sie viele Jahre als Apothekerin gearbeitet hatte, beschloss sie, ihr Hobby zum Beruf zu machen und Schriftstellerin zu werden.
    Was wäre, wenn …? Wie reagiert jemand auf …? Warum tun Menschen, was sie tun? Das sind Fragen, die Debora Zachariasse beim Schreiben beschäftigen. Doch egal auf wie holperige Pfade sie ihre Figuren lenkt, irgendwo stößt sie mit ihnen immer auf Trost und Hoffnung.

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    Ein Auszug aus dem Roman "Solange du schläfst" von Antje Szillat:

    So idyllisch das kleine Dorf Malhausen ist, die sechzehnjährige Anna fühlt sich dort alles andere als wohl. Doch dann trifft sie auf Jérome, der ebenso wie sie ein Außenseiter im Dorf ist, und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Trotz zahlreicher Widerstände entwickelt sich zwischen den beiden eine zarte, bedingungslose Liebe. Eines Abends jedoch, nach einem Dorffest, verschwindet Jérome spurlos und wird am nächsten Tag mehr tot als lebendig auf einem nahe gelegenen Feld gefunden. Schnell verbreitet sich im Dorf das Gerücht, dass Jérome mit Drogen gedealt haben soll. Anna ist verzweifelt und will die Anschuldigungen gegen Jérome einfach nicht glauben. Doch dann hört sie mit einem Mal eine vertraute Stimme in ihrem Kopf und sieht Bilder, die nicht ihrer Erinnerung entstammen...

Prolog
    Er lag auf dem Feldweg, völlig unbeweglich, ein Bein eigenartig vom Körper weggedreht, das Gesicht blutüberströmt. Der Regen hatte seine Kleidung durchnässt und den Boden in eine schlammige Masse verwandelt
.
    Er atmete flach. Seine Augenlider zuckten, aber er verspürte keine Schmerzen. Noch nicht einmal die beißende Kälte drang zu ihm vor
.
    Viele Stunden lag er nun schon hier. Starr und unfähig, sich zu bewegen. Am Leben, doch nur noch ein paar Herzschläge vom Tod entfernt
.
    Ihr Gesicht tauchte vor ihm auf. Sie lächelte. So zärtlich, dass ihm Tränen in die Augen stiegen
.
    Wie wunderschön sie ist. Und so stark und mutig. Ich liebe sie. Ich liebe sie mehr als mein Leben, dachte er
.
    Er versuchte, ihren Namen zu rufen. Immer wieder und wieder. Doch es kam kein Laut über seine Lippen
.
1.
    Da musst du jetzt durch, dachte ich, als ich quer durch die Aula lief und dabei von zahlreichen neugierigen Augenpaaren verfolgt wurde.
    Den ganzen Vormittag über ging das schon so. Sie starrten mich an, tuschelten hinter meinem Rücken, kicherten albern oder zeigten mit dem Finger auf mich.
    Guck mal da, die Neue …
    Natürlich war mir klar gewesen, dass der erste Tag an der neuen Schule nicht gerade leicht werden würde, aber dass ich so unter Beobachtung stehen sollte, darauf war ich nicht vorbereitet. Und dann noch dieser nervige Christoph, der sich in der ersten Stunde prompt neben mich gesetzt und mich ohne Unterbrechung mit seinen schwachsinnigen Geschichten zugetextet hatte.
    Als ich mich in der Pause auf den Weg zur Bibliothek machte, atmete ich auf. Der Flur dorthin war menschenleer. Anscheinend würde ich wenigstens dort meine Ruhe haben. Es kribbelte leicht in meinem Bauch, als ich die Hand auf die Türklinke legte.
    Ich stutzte und rüttelte heftig an der Klinke. Die Tür war verschlossen.
    Vor Enttäuschung zog sich mein Magen zusammen. Warum konnte ich dem ganzen Theater nicht wenigstens für ein paar Minuten entfliehen?
    Seufzend suchte ich die Tür nach den Öffnungszeiten ab. Schließlich entdeckte ich sie auf einem kleinen weißen Zettel, inmitten von Plakaten über anstehende Sportturniere, Infos zu AGs und Theateraufführungen.
    Wenn die Zeiten stimmten, musste die Bibliothek jetzt eigentlich geöffnet sein.
    »Und warum ist die Tür dann bitte schön verschlossen?!«, regte ich mich auf.
    Erneut griff ich nach der Klinke, um nach längerem wütendem Rütteln letztendlich doch einzusehen, dass die Tür sich nicht öffnen ließ.
    »Scheiße!«
    Am liebsten hätte ich gegen die Scheibe getreten. Meinen ganzen Frust an der doofen Tür abgelassen. Und vielleicht hätte ich genau das im nächsten Moment getan, wenn ich nicht plötzlich das Gefühl gehabt hätte, dass mich jemand beobachtete.
    Ich fuhr herum und blickte direkt in die braunen Augen eines großen dunkelhaarigen Jungen, der kaum älter zu sein schien als ich.
    »Geschlossen?«, fragte er.
    Ich nickte und machte einen Schritt zur Seite.
    »Typisch.
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