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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)
Autoren: Patricia Briggs
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Asil gönnerhaft.
    » Schön«, stimmte sie scharf zu. Sie hörte das Knurren in ihrer Stimme, konnte es aber nicht kontrollieren. Der vollkommene Reinfall bei Bran hatte sie gelehrt, dass sie ruhig bleiben musste, wenn sie alte, dominante Wölfe von irgendetwas überzeugen wollte. » Ich weiß, dass es notwendig ist. Natürlich ist es notwendig! Charles könnte niemanden töten, wenn er es nicht für notwendig hielte. Und Charles ist der Einzige, der dominant genug ist, um diesen Job zu erledigen, ohne gleichzeitig Alpha zu sein, was Ärger mit den Alphas der Reviere hervorriefe, die er betreten muss. Schön. Das bedeutet nicht, dass er so weitermachen kann. ›Notwendig‹ heißt nicht automatisch ›möglich‹.«
    Asil seufzte: » Frauen!« Wieder seufzte er theatralisch. » Ruhig, Kind! Ich verstehe. Du bist eine Omega, und Omegas sind in Bezug auf den Schutz ihres Gefährten noch schlimmer als Alphas. Aber dein Gefährte ist sehr stark.« Bei den letzten Worten verzog er das Gesicht, als hätte er einen bitteren Geschmack im Mund. Anna wusste, dass Asil nicht gut mit Charles zurechtkam, aber dominante Wölfe hatten dieses Problem untereinander häufig. » Du musst einfach nur ein wenig Vertrauen in ihn haben.«
    Anna sah ihm direkt in die Augen. » Er nimmt mich nicht mehr mit, wenn er auf Reisen geht. Als er diesen Nachmittag nach Hause kam, habe ich seinen Wolf schlafen geschickt, und sobald der Wolf ruhig war, ist er ohne ein Wort gegangen.«
    » Hast du erwartet, dass das Leben mit einem Werwolf einfach sein würde?« Asil runzelte die Stirn. » Du kannst nicht alles heilen. Das habe ich dir erklärt. Omega zu sein. macht dich nicht zu Allah.« Asils vor langer Zeit gestorbene Gefährtin war eine Omega gewesen. Er hatte Anna alles beigebracht, was sie jetzt darüber wusste, und anscheinend glaubte er, das verliehe ihm den Posten des Ersatzvaters. Oder vielleicht behandelte er auch einfach jeden so von oben herab. » Omega bedeutet nicht grenzenlose Macht. Charles ist ein eiskalter Killer– frag ihn doch selbst! Und das wusstest du, als du ihn geheiratet hast. Du solltest aufhören, dir Sorgen um ihn zu machen und stattdessen anfangen, darüber nachzudenken, wie du mit der Situation klarkommen willst, in die du dich gebracht hast.«
    Anna starrte ihn an. Sie wusste, dass er und Charles nicht gerade enge Freunde waren. Aber sie hatte nicht geahnt, dass Asil Charles nicht im Geringsten kannte, dass auch er nur die Fassade sah, die Charles der Welt präsentierte.
    Asil war ihre letzte, verzweifelte Hoffnung gewesen. Sie rutschte langsam vom Tisch, wandte ihm den Rücken zu und ging niedergeschlagen und verzweifelt zur Tür. Sie wusste einfach nicht, wie sie ihm, wie sie Bran deutlich machen sollte, wie die Dinge wirklich standen. Bran war derjenige, der zählte. Nur er konnte Charles zu Hause halten. Sie hatte darin versagt, ihren Schwiegervater zu überzeugen, und gehofft, dass Asil ihr dabei helfen könnte.
    Draußen war es noch für ein paar Stunden hell, aber Anna spürte bereits den Druck des zunehmenden Mondes. Sie öffnete die Tür, dann drehte sie sich noch einmal zu Asil um. » Ihr seht ihn alle falsch– du und Bran und alle anderen. Er ist stark, aber niemand ist so stark. Er hat seit Monaten kein Instrument berührt und nicht einmal eine einzige Note gesungen.«
    Asil riss den Kopf hoch und musterte sie einen Moment, womit er bewies, dass er doch zumindest ein wenig über ihren Ehemann wusste.
    » Vielleicht«, lenkte er mit einem Stirnrunzeln ein und stand langsam auf. » Vielleicht hast du recht. Sein Vater und ich sollten uns einmal unterhalten.«
    Asil betrat das Haus des Marrok, ohne zu klopfen. Bran hatte nie protestiert, und jeder andere Wolf hätte vielleicht geglaubt, dass er es einfach nicht bemerkte. Asil wusste, dass Bran alles bemerkte und aus welchen Gründen auch immer beschlossen hatte, ihm diesen kleinen Akt des Widerstands zu erlauben. Und das reichte fast aus, um Asil an die Tür klopfen und warten zu lassen, bis er hereingebeten wurde. Fast.
    Leah saß auf der Couch im Wohnzimmer vor dem riesigen Fernseher und schaute sich irgendeinen Film an. Sie sah auf, als er vorbeiging, machte sich aber nicht die Mühe, zu lächeln, während aus dem Surround-Sound-System die schrillen Schreie einer Frau erklangen. Als Asil nach Montana gekommen war, hatte Leah mit ihm geflirtet– die Gefährtin seines Alphas, die es hätte besser wissen müssen. Er hatte es ihr ein Mal erlaubt, aber beim
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