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Fleisch und Blut

Fleisch und Blut

Titel: Fleisch und Blut
Autoren: Jonathan Kellerman
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Netzstrümpfe.
    Mehrere Takte Stoßen und Drehen. Ich gaffte wie alle anderen, bekam vollbusige Profile zu sehen, hörte die Mädchen jauchzen und lachen, während sie Harnsberger weiter neckten. Das schwarzhaarige Mädchen kitzelte ihn am Kinn, drückte sich an ihn, fuhr ihm mit den Händen über den Kopf, brachte seine Haare durcheinander. Die Blonde nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn lang und hart auf den Mund, während er sich ihr mit herumfuchtelnden Händen zu entwinden versuchte. Plötzlich ergab er sich dem KUSS, fand Gefallen daran. Er griff gerade nach dem Hinterteil der Blonden, als sie ihn zurückschob, athletisch in die Hocke ging, sich ihm wieder tanzend näherte, ihren Kopf schüttelte, ein BH-Körbchen hochzog, eine Brustwarze aufblitzen und dann das Leder wieder zurückschnalzen ließ.
    Das schwarzhaarige Mädchen begann mit ihr zusammen wieder zu tanzen und sich im Schritt zu reiben. Beide BHs wurden wie auf Kommando heruntergezogen, jetzt endgültig, und in die Menge geworfen.
    Volle, junge Brüste wippten und rotierten. Die Mädchen kniffen sich fest in ihre Nippel, bückten sich tief, ließen sich in einen perfekten Spagat fallen, sprangen auf, tanzten wild und spielten mit ihren Tangahöschen.
    Sie zeigten auf Harnsberger und bewegten sich auf ihn zu, führten ihn dieses Mal aber von der Bühne und kamen allein wieder zurück, Händchen haltend. Die Tangas knallten, schnalzten auf feste, flache Schambeine zurück.
    Ein bisschen mehr genitales Versteckspiel, dann ließ sich das schwarzhaarige Mädchen auf alle viere nieder, ließ ihre Arschbacken kreisen, zog am Knöchel der Blonden. Die Blonde stand da, schüttelte den Kopf, schmollte, täuschte Widerstreben vor. Heisere Schreie der Ermunterung vom Chor.
    Im Nu waren beide Mädchen nackt bis auf Strumpfhalter und Netzstrümpfe. Die Musik verlangsamte sich zu einem trägen Matsch in einer süßlichen Tonart, und sie begannen sich gegenseitig zu liebkosen, lockten, streichelten, küssten sich mit eidechsenartigen Zungen.
    Das schwarzhaarige Mädchen sank auf den Teppichboden, lag auf dem Rücken, bog ihr Becken nach oben. Die Blonde schob sich zwischen die Beine ihrer Partnerin, ließ sich auf die Knie nieder, senkte ihren Kopf wie zum Gebet, streifte den Unterleib des dunklen Mädchens mit platinblonden Stacheln.
    Fuhr mit der Zunge über den Bauchnabel des dunklen Mädchens. Das dunkle Mädchen wand sich.
    Das blonde Mädchen blickte auf, legte einen Finger auf die Lippen, als überlege sie, was sie als Nächstes tun sollte. In einer großäugigen Travestie der Unschuld hielt sie dem Publikum ihre Hände hin, als bäte sie es um Rat.
    Das Publikum feuerte sie an.
    Sie neigte erneut den Kopf zum Schritt des dunklen Mädchens, begann ihn zu senken, hob ihr Gesicht dann wieder. Sie blieb knien, bewegte sich aber nicht, als das dunkelhaarige Mädchen, immer noch mit erhobenem Becken, ihren Arm ergriff und sie hinunterziehen wollte.
    Das blonde Mädchen studierte das Publikum. Überblickte den gesamten Raum.
    Drehte sich in meine Richtung und präsentierte mir den Anblick ihres Gesichts.
    Ein langes, ovales Gesicht unter den silbrigen Stacheln. Blasse Augen unter gezupften Augenbrauen, dominierendes, aber perfekt proportioniertes Grübchenkinn.
    Das Erkennen war ein Splitter in meiner Brust.
    Bei ihr auch. Die Verschlagenheit fiel aus ihrem Gesicht, wurde ersetzt durch ... ein unangenehmes Lächeln.
    Sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an, und ihr Kopf erstarrte über den sich windenden Hüften des schwarzhaarigen Mädchens. Ich glaubte sie fast unmerklich den Kopf schütteln zu sehen - bestritt sie etwas?
    Die klebrige Musik sickerte dahin. Das schwarzhaarige Mädchen fuhr fort, sich zu winden, begriff allmählich, dass etwas nicht stimmte. Ergriff Laurens Kopf.
    Lauren gab nicht nach.
    Dann tat sie es doch.
    Als sie sich herunterziehen ließ, ergriff ich die Flucht.

3
    Fast blind vor Scham fuhr ich nach Hause, glitt durch dunkle, kalte Straßen, als ob nichts eine Rolle spielte.
    Der Erfahrung, Kinder zu haben, bin ich nie näher gekommen als mit den Menschen, die auf mich angewiesen waren. Die Begegnung mit Lauren hatte mir einen Einblick gestattet, was die Eltern von Huren und Verbrechern durchmachen.
    Der Blick in ihren Augen, als sie mich erkannt hatte - die Dreistigkeit der Stripperin verkam zu ... Unsicherheit. Die Unsicherheit, die sie als Teenager nie gezeigt hatte.
    Jetzt war sie einundzwanzig. Geschäftsfähig. Ich
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