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Flaschenpost

Flaschenpost

Titel: Flaschenpost
Autoren: Alexander Frost
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genauer in der Nähe der Stadt Praia de Mira und hinter mir das gewaltige Germanische Erholungszentrum. Erbaut für die Proletarierklasse mit Mindestlöhnen. Jeder Germane hat ein festgeschriebenes Recht auf Erholung. So sitze ich hier im Sand und schreibe diesen Brief, den ich gleich in den Atlantik werfen werde. Ich hoffe, die Flaschenpost schafft die Reise über den großen Teich. Wie gern wüsste ich, wie es bei euch aussieht. Ist es wirklich so, wie es uns in den Nachrichten immer erzählt wird, dass ihr von Hungersnöten und Gewaltexzessen geplagt seid? Ich wünschte, ich könnte es irgendwann in Erfahrung bringen. Den heutigen Abend werde ich am Strand verbringen und die freie Sicht aufs Meer genießen. So schnell kommt diese Gelegenheit nicht wieder.  Und vielleicht habe ich heute Nacht wieder diesen wunderschönen Traum, den ich fast jede Nacht träume. Darin gehe ich auf die Straße, weil ich zur Arbeit muss. Die Finsternis beherrscht wie immer unser Viertel. Defekte Lichtreklame weist mir blinkend den Weg. Ein Penner sitzt berauscht in einer Ecke und es scheint, als sei kein Leben mehr in ihm und niemand ist bekümmert darüber. Wieder fragt mich die Hure an der Ecke nach einer Zigarette. Dann kommt der Block, in dem es ganz finster ist, wenn man ihn durchschreitet. Und wieder gehe ich hindurch und befürchte, überfallen zu werden. Doch plötzlich erscheint ein helles Licht und die Finsternis löst sich auf. Plötzlich ist alles hell erstrahlt und unsere Straße funkelt im Glanz des Lichtes. Die Hure fällt auf ihre Knie und betet zum Himmel. Der Penner steht auf, ist plötzlich nüchtern und tanzt trotzdem auf der Straße. Ich will dem Licht entgegen laufen. Ich will wissen, woher es kommt. Ich renne, ja ich renne wie noch nie in meinem Leben dem Licht entgegen. Plötzlich stehe ich auf der Straße des 27. Septembers und sehe, woher das Licht kommt. Über dem Kontrollrechenzentrum hat sich der Himmel aufgetan und es scheint so, als strahle ein Lichtstrahl durch die Wolken hindurch und zerstöre den hässlichen Klotz. Ich muss mir die Hand vor das Gesicht halten, denn das Licht ist heller als die Sonne und die funken sprühen bis in den Himmel hinein. Die ganze Stadt und das Zentrum sind hell erleuchtet und erstrahlt im Glanz. Dies ist der Augenblick, in dem ich fühle, dass die Knechtschaft vorbei ist und das Böse seine Herrschaft verliert. Dies ist aber auch der Augenblick, in dem ich wach werde, dann aufstehe und aus dem Fenster blicke und nach dem Licht suche. Jedes Mal stelle ich aber fest, dass ich in die Finsternis blicke und immer noch eine verlorene Seele bin, wie alle anderen auch. Mein Name ist Arthur Ludwig und ich lebe in Berlin, der Hauptstadt Germaniens. Ich lebe in einer Zeit, in der ich mir wünschte, mein Leben wäre nur ein böser Alptraum und meine Träume wären mein Leben. Was werden mir einmal meine Kinder vorwerfen?

Epilog
    EPILOG:
     
    Alexander Frost -Flaschenpost. Flaschenpost ist eine Kurzgeschichte aus der Sternenring Trilogie.
     
    Ich hoffe, die Kurzgeschichte hat ein wenig Interesse an der Sternenring Geschichte geweckt.
    Liebe Grüße an alle und ein dickes Dankeschön an alle die bisher "Sternenring" gekauft und unterstützt haben! Großen Dank auch an Kathrin Saalbach und Malu van Bird.!
     
     
     
    Als Dankeschön an alle und als Vorgeschmack gibt es als Bonus einen Auszug aus den jeweiligen ersten Kapiteln der Buchreihe Sternenring (Teil1 - 2)

Erste Buch - Kapitel 1 - Die Expedition
    Sternenring
    Das erste Buch
     
    Nach einer Erzählung von Alex Carter
     
    Antarktis 1998
     
    Der Wind peitschte unaufhörlich den Schnee gegen die  Windschutzscheibe unseres Kettenfahrzeuges. Das Schneetreiben artete zeitweise in gewaltige Sturmböen aus und versperrte uns die Sicht. Immer wieder knallten dicke Schneebälle auf den Rumpf unseres Fahrzeugs und hinterließen jedes Mal angsteinflößende Geräusche. Unsere Expedition schien wohl unter keinem guten Stern zu stehen.
    „Wir müssen anhalten, ich kann nichts mehr erkennen. Wir werden uns total verfahren!“, schrie Bob.
    „Oder willst du weiter, Alex?“, fragte mich David.
    „Nein, nein, halt das verdammte Ding an, wir warten die Nacht ab, wir haben keine andere Wahl“, antwortete ich den beiden.
    Wir wollten eigentlich schon längst den Antarktisstützpunkt Wostock erreicht haben und am nächsten Morgen Messungen wegen des Ozonloches durchführen. Ich ärgerte mich, dass wir hinter dem Zeitplan lagen, aber
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