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Flaschenpost

Flaschenpost

Titel: Flaschenpost
Autoren: Alexander Frost
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Jahreswechsel.
    Ihr baldiger Regierungschef,
    Anton Schneider.
     
     
    Die Präsidentin legte das Schreiben beiseite und blickte entschlossen in die Kamera:“ Viele von Ihnen werden jetzt geschockt sein, wir waren es auch als wir dieses Schreiben erhielten.
    Ich versichere Ihnen allerdings, dass uns dieser Schlag nicht unvorbereitet trifft. Auf Grund der dauerhaften und in letzter Zeit enormen gestiegenen Bedrohung haben wir unser Land auf diesen Tag akribisch vorbereitet. Unser Land nahm alle diese flüchtenden Menschen auf, denen der Glaube, die Meinungsfreiheit, das freie Wahlrecht, die Unantastbarkeit der Würde und vor allem die Freiheit geraubt wurden. Auch ich bin ein Flüchtling. Wenn ich damals in Kanada keine Zuflucht gefunden hätte, wenn mich dieses Land nicht aufgenommen hätte dann wäre ich nicht mehr am Leben. Man hätte mich wie viele Millionen andere verhaftet, in die Ghettos der Oststaaten deportiert oder sogar hingerichtet. Mein Vater Frederik Klein, hat die Freiheit stets als das höchste Gut der Menschheit angesehen. Er war das erste Opfer des Schneider Terrors. Er hat für unsere Freiheit gekämpft, hat sich Schneider direkt in den Weg gestellt und musste dafür mit seinem Leben bezahlen. Was meinen Sie was er uns heute zurufen würde wenn er uns sehen und hören könnte? Ja, genau. Er würde uns sagen, steht auf und steht füreinander ein. Kämpft für eure Schwestern und Brüder. Kämpft für eure Freiheit. Treten ein für Gerechtigkeit.
     
    Genau das will ich Ihnen heute Abend zurufen. Wir werden uns nicht ergeben“.
    Die Präsidentin legte eine Sprechpause ein, wischte sich eine Träne hastig von der Wange und fuhr fort.
     
    „Wir werden in 48 Stunden Anton Schneider eine Antwort übermitteln und diese wird NEIN lauten. Ich stehe dem Land der freien Nation und seinem Volk tief in der Schuld. Sie haben meinem Vater vertraut, dass sein Weg der richtige für uns sei. Sie haben mir vertraut, dass ich diesen Weg weitergehen kann. Das Land der freien Nation ist für uns die letzte Heimat und der letzte Zufluchtsort. Wenn wir diesen Hort aufgeben, was wird dann aus diesen Menschen. Was wird aus uns? Es stellt sich nicht die Frage ob es bei diesem Krieg um einen Systemwechsel geht oder um einen Glaubenskrieg. Nein, es geht vielmehr um sein oder nicht sein. Es geht nicht nur um die Existenz der letzten Bastion der Freiheit. Es geht um die Existenz aller redlichen Werte, für die, die Menschheit über Jahrhunderte lang gekämpft hat. Die Flamme der Freiheit brennt in den Herzen unseres Volkes und wird niemals erlischen“.
     
    Die Präsidentin nahm den Brief von Anton Schneider und zerriss in vor laufender Kamera, mit den Worten: “Das ist unsere Antwort Herr Schneider“.
    In diesem Moment jubelten wir ganz laut in unserem Wohnzimmer und ich vermutete, dass dies gerade im ganzen Land der Fall sein würde.
    Liebe Mitbürger, haben sie keine Angst denn wie gesagt so unvorbereitet trifft uns das nicht und wir haben bereits damit begonnen die Zivilbevölkerung an den Grenzen zu evakuieren und unser Militär genau dort zu verstärken. Die übrigen unabhängigen Staaten baten uns bereits um Hilfe. Natürlich werde ich Truppen entsenden und unseren tapferen Verbündeten helfen. Noch Heute stechen erste Verbände in See um Seite an Seite mit den unabhängigen Staaten, die Weltherrschaft Anton Schneiders zu verhindern. Zusammen haben wir die „Allianz gegen Schneider“ gebildet. Unser Ziel ist klar formuliert, denn eine Niederlage würde die komplette Vernichtung aller ehrenhaften Werte, die, die Menschheit je hervorgebracht hat, bedeuten. Gegen dieses Endzeitszenario müssen wir uns mit aller Macht entgegen stemmen. Dieses Endspiel dürfen wir nicht verlieren!
    Wir haben uns schon seit Jahren auf diesen Tag vorbereitet so seien sie ohne Sorge und gehen morgen zunächst ihren normalen Gang zur Arbeit, Schule oder Universität, denn dort erhalten sie nähere Anweisungen wie es jetzt weiter gehen soll. Ich weiß sie haben jetzt hunderte von Fragezeichen aber ich bitte sie, bis morgen auf die entsprechenden Antworten zu warten. Lassen sie ihren Fernseher oder das Radio den ganzen Tag eingeschaltet, wir werden sie immer über alles zu wissende informieren. Wir werden nichts verschweigen oder beschönigen. Ich verspreche Ihnen, jederzeit die nackte Wahrheit zu verkünden auch wenn es mir in der Seele schmerzen sollte. Das bin ich meinem Volk schuldig. Sätze wie „das ist nationale Sicherheit“ oder
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