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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)
Autoren: Gail Martin
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würde nicht existieren wollen ohne ihre Heilmagie. Sie ist zu sehr Teil dessen, was sie ist.«
    Taru nickte. »Ich habe erwartet, dass Ihr das sagt. Mir würde es mit meiner Kraft genauso gehen. Aber es ist eine Möglichkeit. Sie wurde nicht endgültig hinübergebracht, also suchen wir immer noch nach einem Weg, sie zurückzuholen. Die Dunkle Gabe liegt mit Carinas Heilmagie im Widerstreit. Es ist, als bekämpfe sich ihr Körper selbst. Selbst wenn wir sie wecken könnten, könnten wir nicht sicher sein, dass sie genug Energie von Nahrung oder von Blut bekäme. Wir haben nicht viel Zeit. Vielleicht eine Woche.«
    »Sagt mir, was ihr braucht. Ich werde es für euch finden. Alles, nur lasst mich helfen.«
    Die Türen zum Korridor öffneten sich und Laisren kam herein. »Es gab einen weiteren Mord.«
    Jonmarc versuchte, seine Aufmerksamkeit auf die Nachricht zu lenken. »Was ist passiert?«
    »Wieder eine Leiche, die vor das Tor geworfen wurde. Die Kehle herausgerissen. Und ein Brief für Euch, der an den Körper gesteckt war.« Laisren hielt ihm einen Umschlag aus Pergament hin.
    Jonmarc nahm ihn und holte tief Luft. »Herr von Dark Haven«, las er laut. »Ich fordere Euch heraus. Wir werden um den Titel kämpfen. Trefft mich in den Wäldern hinter der Caliggan-Kreuzung, heute Nacht zur zweiten Stunde. Wir werden in jeder Nacht, in der Ihr nicht kommt, ein weiteres Dorf abschlachten.« Er sah auf. »Es ist mit ›Malesh von Tremont‹ unterzeichnet.«
    »Er will die Dörfer nicht. Er will dich«, sagte Gabriel.
    »Tut er das? Vielleicht will er Krieg. Vielleicht glaubt er, er kann gewinnen. Ich bin ziemlich sicher, dass er mehr als nur Dark Haven will.«
    »Die Vayash Moru, die nach Westormere gegangen sind, werden froh sein, Euch begleiten zu können und die Gelegenheit zu bekommen, die Schuldigen zu bestrafen«, meinte Laisren. »Ich bin jedenfalls dabei.«
    »Ich auch«, sagte Kolin und trat vor.
    »Wir auch.« Yestin nahm Eirias Hand.
    Jonmarc sah auf Taru, Riqua und Royster. »Hört nicht auf zu suchen. Egal, was passiert, tut alles, um sie zurückzubringen.«
    Riqua nickte. »Ich werde bei ihr bleiben. Lisette und ich werden sowohl Schutz als auch Unterstützung sein.«
    Jonmarc drehte sich zu Laisren um. »Hol Freiwillige. Nur Vayash Moru.« Jeder außer Gabriel folgte Laisren. »Kommst du mit uns?«, fragte Jonmarc.
    Gabriel nickte. »Natürlich.«
    »Ich weiß, dass das eine Falle ist. Aber ich kann nicht zulassen, dass Malesh diese Dörfer vernichtet. Das ist ein sicherer Weg, einen Krieg zu beginnen.«
    Gabriel trat von den Schatten ins Licht des Feuers. »Malesh hat versucht, Carina hinüberzubringen. Wir wissen, dass es nicht geklappt hat – nicht vollständig. Aber wir wissen nicht, wie stark das Band ist, dass er schaffen konnte. Das Band zwischen einem Schöpfer und einem neuen Vampir ist sehr stark. Es braucht Lebensalter, um schwächer zu werden. Zerstöre den Schöpfer und die neuen Vampire sind genauso zerstört.«
    Es brauchte eine Weile, bis Jonmarc seine Stimme wiederfand. »Ich habe keine Wahl, oder?«, sagte er trostlos. »Wenn ich Taru Zeit verschaffe, Carina zu heilen, wird Malesh jeden Tag, den wir abwarten, ein ganzes Dorf töten. Selbst wenn ich das täte, selbst wenn ich damit meinen Eid gegenüber Staden nicht brechen würde, würde Carina mir nie vergeben, wenn ich einen solchen Preis bezahle.« Seine Stimme klang in seinen Ohren weit entfernt, als spräche jemand anderes. »Wenn ich Malesh zerstöre, dann zerstöre ich Carina.«
    »Das Band zwischen dem Schöpfer und dem neuen Vampir ist so stark, dass der Nachkomme den Tod seines Schöpfers stirbt.«
    Jonmarc schloss die Augen und versuchte zu atmen. Er ließ sich in einem Stuhl nieder und starrte in die Flammen. »Süße Chenne.«
    »Es tut mir leid, Jonmarc.«
    »Malesh gehört mir. Gib mir einfach die Chance. Ich werde ihn schnell und schmerzlos töten. Das ist mehr, als er verdient.«
    Gabriel sagte nichts, aber Jonmarc konnte an seinem Gesichtsausdruck sehen, dass er verstand. »Ich werde Laisren bei den Vorbereitungen helfen«, sagte er schließlich und ging.
    Jonmarc stand auf und ging zur Tür von Carinas Zimmer. Sie lag regungslos auf dem Bett, die Augen geschlossen. Jonmarc konnte nicht sehen, wie ihre Brust sich hob und senkte. Das Kerzenlicht milderte die Blässe ihres Gesichtes etwas.
    Er ging durch den Raum, um sich an die Bettkante zu setzen, und nahm ihre Hand in seine. Sie war kalt. »Ich hätte dich nicht
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