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Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)

Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)

Titel: Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)
Autoren: Martina Konrad
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bleiben sollten. Sollten die Olsens auftauchen, würden sie sich sicher zu wehren wissen. Die Jungen dagegen wollten mit ihren Eltern nach Burgfeld fahren.
    „Es gefällt mir nicht so richtig, euch zu diesen gefährlichen Leuten mitzunehmen“, gab Inga zu.
    „Vielleicht können wir in der Zeit Richard besuchen?“, schlug Tom vor. „Der macht sich bestimmt schon Sorgen um uns!“
    Der Vorschlag wurde angenommen, und so setzten Martin und Inga die Jungen keine halbe Stunde später vor dem Wohnblock ab, in dem Richard wohnte. Sie warteten noch, bis die Jungen im Innern des Gebäudes verschwunden waren, dann machten sie sich selber auf den Weg zum Hotel.
     
    „Keiner da!“
    Die Kinder hatten geklingelt und geklopft, aber Richard öffnete die Tür nicht.
    „Wie gut, dass wir noch den Schlüssel haben!“ Jacob holte den Schlüssel aus seiner Jackentasche und schloss die Tür auf. Die Wohnung war tatsächlich verlassen. Die Kinder gingen als erstes in die Küche. Während Tom die Kühlschranktür öffnete und sich mit einem zufriedenen Seufzer eine der Colaflaschen heraus holte, hatte Finn auf dem Tisch das Schulheft entdeckt, in dem wieder eine Botschaft stand.
    „Hört euch das mal an!“, rief er und begann vorzulesen:
    Hallo Jungs,
     
    es tut mir schrecklich leid, aber ich muss unbedingt für einige Wochen verreisen. Ich denke aber, ihr werdet prima alleine zurecht kommen – bisher hat das ja auch ganz gut geklappt.
    Ich habe euch noch einmal neue Kleidung ins Badezimmer gelegt, ebenso Schuhe. Ein bisschen Geld lege ich hier auf den Tisch; man weiß ja nie, wann man es mal gebrauchen kann.
    Macht keinen Blödsinn, und wir hören voneinander, da bin ich sicher.
     
    Alles Liebe, Richard
     
    „He, prima, neue Kleidung“, rief Tom und stürmte ins Badezimmer. Nur Finn und Jacob sahen sich verwundert an.
    „Woher wusste er, dass wir neue Kleidung brauchen würden?“, fragte Jacob leise.
     
    Dieses Mal hatten sie schwarze Hosen bekommen, die ganz ähnlich aussahen wie die blauen zuvor, dazu aber grüne Jacken und grüne Schuhe. Die Pullover dagegen waren quietschbunt wie beim letzten Mal.
    „Und was machen wir jetzt?“, fragte Tom, der sich zufrieden im Spiegel betrachtete.
    „Wir sollten vielleicht einfach zum Hotel gehen“, schlug Finn vor. „Hier haben wir ja doch nichts mehr zu erledigen.“
    Bevor er ging, steckte er jedoch noch schnell das Schulheft mit Richards Botschaft in seine Tasche.
    Die Jungen verließen Richards Wohnung und schlossen die Tür sorgfältig ab, bevor sie sich auf den Weg zum ehemaligen Waisenhaus machten. Zwischendurch sahen sie sich immer wieder um, aber von den Olsens war keine Spur zu sehen.
    Vor dem Hotel standen bereits Martin und Inga, die über irgendetwas diskutierten. Sie waren so versunken in ihr Gespräch, dass sie nicht merkten, wie die Jungen näher kamen.
    „…können doch nicht so weit sein“, hörte Finn Martin sagen.
    „Aber ich verstehe nicht, dass sie nicht längst unsere Spur aufgenommen haben“, sagte Inga gerade, als sie die Kinder entdeckte.
    „Oh, ihr seht wieder ganz so aus wie die Kinder von heute“, lächelte sie.
    Tom blickte begeistert an sich herunter. „Ich mag diese Kleidung“, grinste er.
    „Sind die Olsens nicht da?“, unterbrach Finn die beiden. Martin schüttelte den Kopf.
    „Abgereist, wie es scheint“, sagte er. „Und ich verstehe das nicht. Wir dachten, sie kämen sofort an und würden sich auf unsere Zeitstrudel stürzen, aber nichts…“
„Vielleicht…“ Finn dachte angestrengt nach. „Vielleicht brauchen sie uns nicht mehr?“ Eine Idee war ihm durch den Kopf geschossen. „Der Graf ist doch auch ein Zeitreisender? Vielleicht haben sie ihn erwischt?“
    Inga wurde blass. „Meine Güte, du könntest recht haben“, murmelte sie. „Wie auch immer er es geschafft hat, ohne Kristall zu reisen, er muss auf ihrem Gerät aufgetaucht sein.“
    „Das ist genau, was ich auch befürchte“, sagte eine Stimme hinter ihnen. Erstaunt fuhren die Erwachsenen herum. Ein Mann mittleren Alters hatte sich ihnen genähert, ohne dass es ihnen auch nur aufgefallen war.  Die Jungen kannten den Mann nicht, aber dafür schienen die Erwachsenen ihn umso besser zu kennen.
    „Linhard!“, rief Inga aufgeregt, während Martin gleichzeitig: „Du hier?“ rief. Linhard? Die Jungen sahen sich verständnislos an. Während sich die Erwachsenen noch begrüßten, suchte Finn in seiner Erinnerung nach einem Zusammenhang. Doch, er war sicher, den
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