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Fighting Lory

Fighting Lory

Titel: Fighting Lory
Autoren: Cathy McAllister
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Arr'Carthian sein Recht auf Verteidigung der Ehre seiner Gefährtin ausüben. General, wenn Ihr bitte hier hochkommen wollt.“
    Kordan küsste Lory auf den Scheitel und schaute ihr kurz intensiv in die Augen.
    „Doppelwubber“, sagte er und grinste, dann ging er zur Plattform und erklomm die Stufen.
    Lord Gnormos versuchte, sich aus dem Griff seiner Wärter zu befreien. Als er merkte, dass er nicht davonkommen würde, begann er zu schreien. Kordan ging ruhig auf den Mann zu und ergriff mit der linken Hand das Ohr des Lords, während er mit seiner Rechten die Klinge führte. Lord Gnormos brüllte, dann hob Kordan das abgetrennte Ohr in die Höhe und die Menge rief Beifall.
    „Das erste Urteil ist vollstreckt“, meldete sich der Prakat wieder zu Wort. „Als Nächstes werden erst Lord Gnormos und dann General Kordan in das Labyrinth gehen. Wachen, führt die Verurteilten zum Labyrinth! Alle anderen mögen in geordneter Ruhe folgen. Ich dulde keinen Tumult. Wer Ärger macht, wird der Nächste für das Labyrinth sein.“
    Charly ergriff Lorys Hand und sie folgten der Menge hinter den Verurteilten und dem Prakat durch die Gänge zu einer großen Höhle, in der sich ein riesiges Labyrinth befand. Die Zuschauertribünen waren hoch oben, damit man das gesamte Labyrinth überblicken konnte. Mit weichen Knien erklomm Lory an der Seite ihrer Freundin die Stufen zur Tribüne. Oben wurde ihnen eine Art Minifernrohr in die Hände gedrückt, damit sie auch den entferntesten Teil des groß angelegten Irrgartens gut sehen konnten.
    „Kommt! Hier entlang. Wir haben unsere festen Sitzplätze, als Angehörige von Kordan“, sagte Amano und führte sie zu einer weiteren Treppe, die zu einer Art Loge hinaufführte.
    „Toll. Wir haben eine Ehrentribüne“, sagte Lory sarkastisch.
    Charly drückte beruhigend ihre Hand.
    Als sie oben Platz genommen hatten, ließ Lory ihren Blick über das Labyrinth schweifen. Sie sah hier und dort einige Kreaturen hin und her huschen, die sie aber auf die Entfernung nicht erkennen konnte. Sie wollte es im Moment aber auch gar nicht näher wissen, und so ließ sie ihr Fernglas in ihrem Schoß liegen. Manche Abschnitte sahen aus wie ein Parcours. Am Eingang zum Irrgarten standen der Prakat und Lord Gnormos mit seinen Wachen. Ein Gong ertönte und das aufgeregte Gemurmel um sie herum verstummte.
    „Moroner und Gäste“, sagte der Prakat. „Ich werde jetzt das zweite Urteil vollstrecken lassen. Weil Lord Gnormos sich feige vor einer Vollstreckung eines rechtskräftigen Urteils entziehen wollte, wird er jetzt in das Labyrinth gehen. Wenn er das Ende des Labyrinths lebend erreicht, so soll ihm sein Leben gewährt werden.“
    Der Prakat nickte den Wachen zu, diese ergriffen die rechte Hand des Lords und schnitten ihm in die Handfläche, dann pressten sie die blutige Handfläche des brüllenden Mannes auf eine Tafel am Eingang. Die Tür zum Labyrinth öffnete sich und die Wachen stießen Lord Gnormos hinein. Der Mann stolperte und fiel zu Boden. Ehe er sich wieder aufrappeln konnte, hatte sich die Tür hinter ihm schon wieder geschlossen. Er hämmerte schluchzend und flehend dagegen und die Zuschauer riefen ihren Unmut über seine Feigheit aus.
    „Warum haben sie ihn in die Hand geschnitten?“, wollte Charly wissen.
    „Das Tor öffnet sich nur durch Blut. Normalerweise schneidet der Verurteilte sich selbst in die Hand, da aber Lord Gnormos so ein Feigling ist, haben die Wachen diese Aufgabe übernommen. Es ist beschämend für einen Mann. Aber Lord Gnormos ist das wohl ohnehin egal. Alles, woran er noch denken kann, ist zu überleben“, antwortete Amano.
    „Und das tut er, glaube ich, nicht mehr lange“, stieß Lory aus und sie schauten alle wieder auf das Schauspiel unter ihnen.
    Lord Gnormos hämmerte noch immer gegen die Türen, während sich hinter ihm eine Reihe von kleinen Wesen näherte. Sie waren etwa so groß wie eine Katze und hatten breite Mäuler mit vielen spitzen Zähnen. Es waren ungefähr ein Dutzend dieser Biester. Ein Raunen ging durch die Menge und Lord Gnormos erstarrte. Langsam drehte er sich um. Die Kreaturen waren noch gut zwanzig Meter von ihm entfernt.
    „Ich weiß nicht, ob ich das sehen will“, sagte Charly.
    Amano legte schützend den Arm um ihre Schultern und sie barg ihr Gesicht an seiner Brust.
    „Ist schon gut,
mene carisha
. Mach die Augen zu“, murmelte er. „Bist du okay?“, fragte er, an Lory gerichtet.
    „Ja, ich hab kein Problem damit, den Bastard sterben
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