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Fighting Lory

Fighting Lory

Titel: Fighting Lory
Autoren: Cathy McAllister
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zu sehen, aber wenn Kordan dran ist, kannst du mich noch mal fragen.“
    Lorys Stimme klang sarkastisch, doch es schwang ein Anflug von Panik darin, der Amano nicht entging.
    Ein schrilles Kreischen lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen im Labyrinth. Die Biester hatten Lord Gnormos angefallen und zu Boden gerissen. Sie gaben hohe, knurrende Geräusche von sich, während sie den wild um sich schlagenden Mann in Stücke rissen.
    „Wie soll Kordan dort vorbeikommen?“, fragte Lory und starrte auf die blutigen Überreste von Lord Gnormos hinab.
    „Er ist bewaffnet und bereit. Vertrau auf deinen Gefährten. Er hat schon schlimmere Schlachten geschlagen, glaube mir“, erwiderte Amano.
    Der Gong ertönte erneut und die Leute jubelten, als Kordan zum Eingang des Irrgartens schritt. Er winkte den Leuten zu, doch sein Gesicht zeigte die gewohnte Emotionslosigkeit. Lory lehnte sich in ihrem Sitz vor. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Endlich blickte Kordan in ihre Richtung und für den Bruchteil einer Sekunde verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln. Dann war es so schnell wieder verschwunden, dass sie nicht mehr sicher war, ob sie es sich nicht nur eingebildet hatte.
    „Moroner und Gäste“, erklang die Stimme des Prakats erneut. „Das zweite Urteil ist vollzogen. Lord Gnormos hat es wie erwartet nicht geschafft. Wir kommen jetzt zum dritten und letzten Urteil. Genral Kordan wird jetzt in das Labyrinth gehen.“
    Die Leute jubelten Kordan wie einem Gladiator zu römischen Zeiten zu. Im Grunde genommen war es ja auch nichts anderes.
    Denk dran, mein sturer Alien.
Doppelwubber!,
feuerte Lory ihn stillschweigend an.
    Kordan nahm sein Messer und schnitt sich durch die Hand, dann drückte er die Handfläche auf die Tafel, wo noch immer Lord Gnormos blutiger Abdruck zu sehen war. Die Tür schwang auf und er betrat den Irrgarten.
    ***
    Kordan blieb kurz stehen. Er hörte, wie die Tür sich wieder hinter ihm schloss. Vor ihm lagen die blutigen Überreste seines Vorgängers. Von den Krizzis war weit und breit nichts zu sehen. Möglich, dass sie ihn in Ruhe ließen, jetzt, wo sie sich ausgetobt hatten. Vielleicht würden sie aber auch umso biestiger sein. Er griff sich über die Schulter und zog sein Schwert. Dann ging er langsam den Gang entlang. Die Krizzis lagen in der Mitte des Weges, als er um die erste Ecke bog. Sie schienen nicht sonderlich interessiert, doch das war auch kein Wunder. Die Angst war es, was sie anzog, und Kordan hatte keine. Er würde sie töten, sollten sie angreifen, doch sie blieben ruhig liegen, als er an ihnen vorbei bis zur ersten Abzweigung ging.
    Links oder rechts? Kordan schaute konzentriert auf beide Seiten, dann schloss er für einen Moment die Augen und versuchte, sich das Labyrinth von oben ins Gedächtnis zu rufen. Es war viele Jahre her, seitdem er mit seinem Vater hier gewesen war.
    Rechts! Es war rechts, da war er sich sicher. Zielstrebig bog er in den Gang, dann blieb er stehen und prüfte sehr genau die Wände zu beiden Seiten. Hier war eine Falle. Die Frage war nur, welche. Er hob einen kleinen Felsbrocken auf und schmiss ihn ein paar Meter vor sich auf den Boden. Augenblicklich schossen spitze Lanzen aus den Wänden, die ihn unweigerlich aufgespießt hätten, wäre er weitergegangen.
    Zwischen den Lanzen hindurch setzte er seinen Weg fort, und kam an eine Schlucht, die ihn vom anderen Ende des Pfads trennte. Es waren ungefähr zwanzig Schritte zu überbrücken. Der Weg über die Schlucht bestand aus einem schmalen Balken. Sicher war das nicht alles. Das wäre zu einfach gewesen. Kordan versuchte, sich ins Gedächtnis zu rufen, was hier geschah. Er hatte ein undeutliches Bild vor Augen und hob den Blick zu einem hohen Pfosten. Richtig, der Vurltror. Ein großer Vogel, der einen äußerst spitzen Schnabel und lange Krallen besaß. Das Vieh saß auf seinem Pfosten und tanzte von einem Bein auf das andere, während es ihn nicht aus seinen scharfen Augen ließ.
    „Also gut, du gefiederter Bastard. Komm nur. Ich bin bereit“, murmelte er und betrat den Balken.
    Er hatte etwa die Mitte erreicht, als der Vurltror hinabstieß. Kordan sah ihn aus den Augenwinkeln, reagierte aber erst im letzten Moment, indem er sich duckte und der Vogel an ihm vorbeischoss. Das Vieh stieß einen wütenden Schrei aus und wendete. Kordan hatte sich sofort wieder aufgerichtet und lief im Eiltempo den Balken entlang. Er hatte es fast geschafft, als der Vurltror direkt auf ihn zuhielt. Kordan
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