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Fida (German Edition)

Fida (German Edition)

Titel: Fida (German Edition)
Autoren: Stefanie Maucher
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schleudern sollte. Einfach nur um zu sehen was passiert, damit sie die Gefahr einschätzen konnte, die von diesem Ding ausging, entschied sich jedoch dagegen. Wahrscheinlich besser, jetzt noch keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und erst einmal abzuwarten, was die andere Seite tat.
     
     
     
    Iris Lyth öffnete die verquollenen und brennenden Augen. Flimmernd tauchte ihr Wohnzimmer hinter einem milchigen Schleier auf. Nichts konnte sie deutlich oder klar erkennen, das Fleisch und die Haut die sie einhüllten, fühlten sich schwer und wie etwas vollkommen Fremdes an. Eine teigige Masse ohne Knochen. Wann hatte man ihr ihren Körper weggenommen und in das hier gesteckt? Hatte sie geschlafen? Ihr Blick fiel auf einen Staublappen in ihrer rechten Hand, und sie wusste nicht, was das bedeutete. Seltsam, manchmal konnte sie die Augen kaum offen halten, verbrachte sie ganze Tage oder Wochen taumelnd, ohne wirklich wach zu sein und kam dann an Orten zu sich, an die sie sich nicht erinnern konnte. Dann wiederum gab es Zeiten, wo sie keinen Schlaf fand, wo sie Nacht für Nacht wach lag.
     
    Iris Lyth schloss kurz die Augen, sie taten weh. Die Lippen aufgesprungen und rissig. Drückende Hitze, die Heizung bis zum Anschlag aufgedreht. Sie stand vor der Schrankwand. Verschwommen sah sie das Foto ihres Mannes in dem Regal stehen. Der Rahmen glänzte silbern.
     
    Sie griff nach dem Bild und betrachtete es. Ihr Mann hatte ganz helle, weißblonde Haare, sein Gesicht viereckig und aufgequollen, seine Haut ungesund gerötet. Er trank zu viel.
     
    Erschrocken über das, was sie da tat, schob sie das Bild hastig wieder an seinen Platz zurück. Ihre Hand schmerzte, da wo sie den Rahmen berührt hatte. Dennoch musste sie das Bild noch einmal anfassen, es musste nach ganz hinten, in die hinterste Ecke des großen Faches. Sie rückte die Obstschale mit den künstlichen Äpfeln wieder zurecht, bis sie das Bild verdeckte.
     
     
     
    Als Patrik aufwachte, fiel kaum noch Licht durch das Fenster, er konnte grade noch erkennen, dass die Kinder ihr Bett aus alten Kissen und Decken verlagert und um seinen Rollstuhl herum wie einen Schutzwall aufgebaut hatten. Sie schienen zu schlafen und von ihnen war kaum mehr zu sehen, als ab und zu ein paar blonde Locken. Dann kamen ein leises Geräusch von der eisernen Eingangstür und eine nur zu erahnende Bewegung. Patrik kniff die Augen zusammen.
     
    „Lotta?“, fragte er, „Bist du das?“
     
    „Wir spielen“, erklärte das Kind flüsternd, „wir sind in einen finsteren Wald geraten und ich halte Wache.“
     
    „Na, dann hoffe ich, dass du bald abgelöst wirst“, erwiderte er ebenfalls flüsternd, „oder bist du nicht müde?“
     
    Eines der Mädchen zu seinen Füßen gab im Halbschlaf ein unwilliges Brummen von sich. Ein anderes zog sich die Decke über den Kopf. Patrik schwieg, um sie nicht weiter zu stören und schlafen zu lassen. Auch von Lotta kam kein Laut mehr. Patrik schaute auf die Kinder hinab, dann aus dem Fenster und wartete auf das Morgengrauen.
     
     
     
     
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Leseprobe: Projekt Armageddon
    Projekt Armageddon
     
     
     
     
     
     
    Susanne Gerdom Warnhinweis: Nicht für Jugendliche unter 16 Jahren geeignet. Enthält Sex, Drogen & Götter.
    Metatron, i.A. des HErrn
     
    Bestens für Jugendliche unter 16 Jahren geeignet. Was die Götter betrifft: GIYF
    A. Antagonistides, Oberster Dämon
     
    Lernt erst mal sterben.
    Odin, Allvater
     
    .4
    Das Vieh stirbt, die Freunde sterben, Endlich stirbt man selbst; Doch Eines weiß ich, das immer bleibt: Das Urteil über den Toten.
    Der Himmel lastete bleigrau und sonnenlos über ihr. Sie leckte sich über die Lippen – Staub, metallisch und salzig schmeckend. Ihre Kehle war so trocken wie der Boden, auf dem sie hockte. Sie bohrte ihre Finger in den Staub, hob die Hand, ließ ihn durch die Finger rieseln. Er war so fein, dass er davonwehte wie Asche. Er klebte an ihrer Haut, hing in ihren Wimpern, und wenn sie den Kopf schüttelte, fiel er aus ihren Haaren. Es juckte sie am ganzen Körper, und sie sehnte sich nach einer heißen Dusche und einem eiskalten Schluck Wasser.
    Wie lang saß sie schon hier? Lange genug, um das unaufhörliche, monotone Dröhnen des Giganten nicht mehr wahrzunehmen, der hinter ihr in den trüben Himmel ragte. Seine
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