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Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Titel: Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1
Autoren: Nicole Henser Inka Loreen Minden
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„Du hast ihn noch nicht erlebt, Blondie. Der Mann sieht aus wie Dumbledore aus Harry Potter, mit allem, was dazugehört. Sogar den langen Bart hat er, und … Hast du gewusst, dass Dumbledore schwul ist?“
    „ Du sagtest das bereits, vielen Dank“, entgegnete Alan gereizt. Er erinnerte sich gut an die abendfüllende Diskussion, bei der Mark ihn davon überzeugen wollte, Mrs. Rowling hätte Zugang zu mystischen Quellen und die Geschichte von Harry Potter wäre real. „Wird das jetzt wieder so ein Gespräch?“
    Plötzlich sahen sie eine graue Limousine mit verdunkelten Scheiben, die sich langsam durch den Feierabendverkehr schob und dann vor dem Gebäude anhielt. Der Fahrer stieg aus und ging um den Wagen herum, wobei er ihnen zunickte.
    Mark grüßte zurück, doch seine Finger gruben sich in Alans Unterarm. „Quirin Yates ist Albus Dumbledore“, flüsterte er, als sich der eisgraue Schopf des Ordensoberhauptes aus dem Wagen schob. Der kleine Mann trug ein wallendes Gewand aus einem leichten Gewebe, und der weiße Bart reichte ihm bis über den Bauch.

    „ Mark Tyrell, nicht wahr?“, sagte der Großmeister mit brüchiger Stimme. Ein Lächeln erschien auf den verwitterten Zügen und es blitzte vergnügt in den blassen Augen. „Ich vergesse so schnell kein Gesicht.“
    Der große Jäger stieg aus dem Auto und ergriff ehrfürchtig die knochige Hand des alten Mannes. „Ich weiß nicht, wie man Sie korrekt anspricht, Großmeister Yates, aber ich freue mich, dass Sie sich noch an mich erinnern können.“
    Die Haut, die so trocken wie Pergament aussah, legte sich in tausend Falten, als sein Lächeln noch breiter wurde. „Das Gedächtnis mag uns manchmal verlassen, aber das Herz behält eine ganze Menge.“
    Colin verfolgte die Szene betreten und verbeugte sich dann dienstbeflissen vor dem Würdenträger. „Meister Yates, ich hoffe, dass Sie sich auch noch an mich erinnern können“, sagte er leicht eingeschnappt.
    „ Mein Freund, ich weiß, dass du Colin Seymour bist, der dieser Sektion unserer Organisation vorsteht. Wir hatten sogar einen kurzen Briefwechsel, also warum sollte ich nicht wissen, mit wem ich es zu tun habe? Ich bin schließlich nicht senil!“, rügte ihn der Großmeister. „Und nun lasst uns hineingehen, die Ereignisse treiben uns zur Eile!“
    Amüsiert schauten Mark und Alan der kleinen Prozession hinterher, die von Colin mit hängenden Ohren angeführt wurde.
    „ Heiliger Anschiss! Kannst du mir mal sagen, wie Colin an diesen Job gekommen ist?“, fragte Mark kopfschüttelnd.
    „ Vitamin B“, war Alans knappe Antwort.
    Sein Partner grinste, doch dann dachte er wieder an die Begrüßung ihres Besuchers. „Ist der Mann nicht toll? Irgendwie umweht ihn der Wind der Jahrhunderte. Niemand kennt sein Alter, und wenn man ihn gerade erlebt hat, ist es auch verständlich, dass ihn keiner danach fragen möchte.“
    Alan musterte ihn von Kopf bis Fuß. „Dein Dumbledore ist also schwul, ja? Dann erzähl mir doch mal, wie du ihn kennengelernt hast, du scheinst ja einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben!“

***

    „ Nein, Freund Seymour, ich bin nicht in meiner Funktion des Schatzmeisters hier. Wenn ihr Geld für Ausstattung benötigt, so sei dir versichert, dass unser Vermögen noch lange nicht versiegt ist.“ Yates wedelte mit der mageren Hand, als wollte er das Thema vom Tisch fegen. Dann nahm er einen genüsslichen Schluck aus seiner Teetasse und murmelte: „Mmm, nichts geht über Tee mit Zitrone.“
    „ Gibt es ihn denn noch, den sagenhaften Schatz der Templer?“, fragte Colin, begierig darauf, zumindest eines der brennenden Geheimnisse zu lüften.
    Mit einem klappernden Geräusch setzte der Großmeister die Tasse ab und stand dann erzürnt auf. „Nun hör mir gut zu, mein Junge, und lerne aus den Fehlern der Vergangenheit! Wir Templer waren einst die Kämpfer Gottes, seine Krieger, die für ihn auf Kreuzzug gegangen sind und Pilger sicher ins Heilige Land geleitet haben! Erst, als wir begannen, uns mit der weltlichen Macht einzulassen, bekamen wir richtigen Ärger. Ich rede dabei von Geld, ich rede dabei von Ränkeschmieden und ich rede dabei von der verräterischen Institution der Kirche!“ Der kleine verwelkte Mann schien zu wachsen, je mehr seine Wut zunahm.
    „ Schätze! Was sind Reichtümer schon wert, wenn sie das Opfer von vielen Menschenleben fordern? Unsere Mitbrüder sind gestorben, weil der königliche Herrscher seine Taschen füllen wollte. Damals, als Philipp
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