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Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)

Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)

Titel: Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Fiona Mitchell
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hatte, würde sie nie vergessen. Das war Berlin. Von jetzt an ihre Stadt.
    Matthew war nicht damit einverstanden gewesen, dass sie die Impressionisten zugunsten unbekannter Künstler aus der Galerie verbannte; er sprach von einem offenen Affront, aber Phoebe, die ebenso starrköpfig wie ihr Vater war, verfolgte ihr Ziel, ohne sich um seine Einwände zu kümmern.
    Sie war mit Kunstschätzen groß geworden. In den Wohnungen der Familien ihrer Freundinnen hingen Posterdrucke von Picasso und David Hockney an der Wand, bei ihr daheim Rötelzeichnungen von Seurat und Aquarelle von Degas. Sie konnte nichts damit anfangen, aber das hatte nichts mit Rebellion zu tun, wie ihr Vater ihr heute noch unterstellte. Der Grund war ganz simpel: Das alles war ihr zu dekorativ gewesen. Sie hatte nach dem Sinn gesucht, nach dem Ursprung, nach dem Warum – vielleicht war es der Wissenschaftler in ihr, der zu dieser Zeit kurz aufgelebt war.
    »Gute Nacht, Paps. – Ja. Du auch.«
    Die Lichter der Stadt verschwammen vor ihren Augen. Phoebe fröstelte. Sie zog sich die Strickjacke enger um die Schultern, drückte ihre Zigarette im leeren Blumenkasten aus und ging zurück ins Wohnzimmer. Als sie die Balkontür geschlossen und damit endlich eine Grenze zwischen sich und der Welt da draußen errichtet hatte, schluchzte sie laut auf. Tränen liefen ihr über die Wangen, tropften auf die groben Maschen der Jacke. Für ihren Vater war es noch immer ein Leichtes, sie zu verletzen. Und das nach all den Jahren.

    »Bleib so. Nicht bewegen.«
    Dariusz hielt sie auf seinen Schenkeln und wiegte sie vorsichtig auf und ab. Auf und ab. Sie spürte nur seine Eichel, mehr nicht. Er drang nicht in sie ein, er hielt sie hin. Phoebe suchte seinen Blick. Sie ertrank in den dunklen Tiefen seiner Iris, verlor sich in seinen mandelförmigen Augen, die seinem Gesicht eine leicht asiatische Anmutung gaben. Ihr Blick wanderte zur Seite. Das Abendessen stand in Alufolie verpackt noch immer auf dem Küchentisch. Gebackenes Hühnchen in einer süßsauren Spezialsauce. Schön scharf und mit einer Extraportion Reis. Dariusz hatte sie überrascht, um nicht zu sagen überrumpelt. In den letzten Tagen hatte sie sich ihm entzogen. Die ständigen Auseinandersetzungen mit ihrem Vater und die bevorstehende Vernissage, die Dariusz den Durchbruch bringen sollte, zehrten an ihr. So als würde ein kleines Packman-Monster all ihre Energiereserven fressen.
    »Bleib so, Baby. Wehr dich nicht …«
    Dariusz war wunderschön. Er hatte den perfekten Körper eines Mannes, für den Sport einfach nur Lust bedeutet. Sie liebte das Spiel seiner harten Muskeln, die sich unter seiner weichen Haut abzeichneten. Sie betrachtete seine Arme; es musste ihn viel Kraft kosten, sie so auf sich zu halten, aber ihm war die Anstrengung nicht anzumerken. Unter ihrem Nabel begann es sanft zu pochen. Bald würde sie wieder so weit sein, und sie konnte nichts dagegen tun.
    »Nimm mich doch endlich«, flehte sie leise, »komm zu mir, ich bitte dich, ich will dich, ich will dich so sehr …«
    »Ich will dich auch, Baby.« Seine Stimme war wie Samt, der über nackte Haut strich. Phoebe versuchte, sich aus seinem Griff zu lösen und sich auf ihn zu setzen. Wenigstens beim Höhepunkt wollte sie mit ihm vereint sein.
    »So nicht, meine Liebe.«
    Vorsichtig hob Dariusz sie von seinem Schoß hinunter und zog sie mit sich hoch, während er aufstand. Dann trat er einen Schritt zurück und betrachtete sie. Phoebe war verwirrt. Sie wusste, wie verschwollen und erhitzt sie aussehen musste. Ein Schauer durchlief sie. Sie hatten eine stillschweigende Abmachung, und die hieß: Lust gegen Lust. Quid pro quo. Das hier verstieß gegen jede Regel. Unter ihrem Nabel zuckte es schmerzhaft. Was zum Teufel wollte er damit bezwecken? Phoebe spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Wenn das hier ein Spiel sein sollte, dann hatte sie genug davon. Dariusz schwieg. Sein Gesichtsausdruck war ihr fremd, und das verunsicherte sie. Endlich zog er sie an sich und hob ihr Kinn, um ihr in die Augen zu sehen. Mit einer herausfordernden Geste nahm er ihre Hand. Phoebe wurde heiß. Sie versuchte ein Lächeln und küsste zärtlich seinen Mund. Er schien wirklich spielen zu wollen. Ihr ganzer Körper pochte und schrie nach Erlösung.
    »Was willst du von mir?«, flüsterte sie heiser. Noch ein Kuss auf seinen Mund. Zur Antwort strich seine Zunge langsam über ihren Hals. Phoebe stöhnte auf. Dariusz hielt sie umschlungen, bedeckte ihr
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